Bezirksliga-NachholspielZülpichs Freistoßkünstler ebnen den Weg
Zülpich – Bezirksliga: TuS Zülpich – TuS Mechernich 5:0 (1:0). Der Vergleich der beiden besten Mannschaften des Kreises Euskirchen entschieden die Platzherren auf der Zielgeraden klar für sich. Dabei waren die Gäste zuvor eine knappe Stunde lang ein äußerst unangenehmer und gefährlicher Widersacher gewesen.
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Klares Statement
Unter dem Strich zeigten die Zülpicher, dass sie momentan das Maß der Dinge in der Region sind. Dank der guten Rückrundenbilanz (15 Zähler aus 7 Duellen) und der schwächelnden Konkurrenten darf man sich sogar wieder Hoffnungen auf die Bezirksliga-Meisterschaft machen. Der Unterschied zu den ebenfalls nicht in Topbesetzung angetretenen Mechernichern bestand auch darin, dass TuS-Trainer Jörg Schulz mit Benny Wiedenau noch einmal außergewöhnliche Qualität von der Bank bringen konnte.
Führung verspielt
SV Sötenich – VfL Sindorf 1:2 (1:1). Zum vierten Mal in Folge lagen die Gastgeber mit 1:0 in Führung, zum vierten Mal sprang kein Sieg dabei heraus. Wie schon gegen Hambach, Zülpich und Düren lief es zunächst nach Plan, als Christopher Bellstädt vorlegte (9.). Aber lange hielt der Vorsprung nicht. „Nach einer Ecke konnten wir nicht klären. Nutznießer war Patrick Bonsch, zu dem der Ball durchgesteckt wurde und der Lars Kreuser dann umkurvte“, schilderte Coach Christian Hammes die Szene aus der 21. Minute. Danach entwickelte sich eine kampfbetonte Partie, in der Bellstädt die große Chance zum 2:1 vergab: Der Schlussmann lenkte seinen Versuch kurz vor der Pause ans Aluminium. Im zweiten Durchgang gab es in Scheven nur noch einen Höhepunkt: Bei einem weiten Abschlag von Sindorfs Keeper über die Deckung zögerte Kreuser einen Moment beim Herauslaufen und Bonsch hob den Ball über ihn hinweg. „Wir haben uns tapfer gewehrt und stehen trotzdem ohne Punkte da. Jetzt gilt es, den Kopf weiter oben zu behalten“, sagte Hammes. (bra)
Sötenich: Kreuser, Wallenborn, Samardzic, N. Knebel, Schmitz (89. Golbach), Nonnen, Müller (88. Fischer), Häusler (68. J. Knebel), Feyerabend (87. Behrend), Klein, Bellstädt.
Wirkungslose Mauern
Mit einem Freistoßtrick ließen Thomas Leßenich und Torschütze David Sasse die Mechernicher Mauer und Torwart Max Mies früh alt aussehen. Alles rechnete mit einem Abschluss von Rechtsfuß Leßenich, doch stattdessen zirkelte Sasse den Ball mit links um die unzureichend postierten Verteidiger herum ins Netz (3.) – sein 30. Saisontreffer. Im zweiten Durchgang wurden die Gäste noch einmal zu Statisten degradiert, als Wiedenau das Leder über die Mauer hob und im linken Eck platzierte (67.).
Spielverlauf
Die Schützlinge von David Kremer bereiteten der hinten zuweilen etwas sorglos agierenden Heimelf in der ersten Halbzeit immer wieder Probleme, aber der entscheidende Durchbruch gelang ihnen nicht, weil im allerletzten Moment doch ein Abwehrbein oder Keeper Robin Metternich dazwischenkamen. Auf der anderen Seite hätte Leßenich nach einer halben Stunde frei vor dem Tor erhöhen müssen. Mit der Einwechslung von Wiedenau und dem direkt folgenden 2:0 war die Sache entschieden. Zülpich nutzte jetzt seine spielerische Klasse aus und ließ dem später dezimierten Gegner – André Beaujean sah Gelb-Rot (81.) – keine Chance mehr. Neben den sehenswert inszenierten Treffern von Marius Lepartz (71., 79.) stach als Höhepunkt das krönende 5:0 heraus: Flanke Leßenich auf den zweiten Pfosten, Quervorlage Sasse, Abschluss Wiedenau – besser kann man nicht kombinieren.
Trainerstimmen
Die Mechernicher und Coach Kremer, der seinen Vertrag bei der TuS verlängert hat, waren mit einigen Entscheidungen des Schiedsrichters unzufrieden: „Der Verteilung der Gelben Karten mit sieben zu eins für uns war etwas komisch, aber letztlich lag es daran nicht. Das hohe Ergebnis hat die Mannschaft nicht verdient, bis zum 2:0 war für uns auf jeden Fall etwas drin.“ Eine Veränderung auf der Position des Trainers wird es in Zülpich geben, da Jörg Schulz am Saisonende aufhört. Dem TuS erhalten bleiben wird sein Assistent Thorsten Lewin, der mit der Leistung seiner Elf zufrieden war: „Ich hatte nicht mit diesem klaren Ausgang gerechnet, weil wir uns gegen Mechernich immer sehr schwergetan haben.“
Zülpich: Metternich, Rother, Oellers, M. Jensen, Ems, Nikisch, Hohn (87. N. Jensen), Fischer (64. Wiedenau), Leßenich, Marius Lepartz, Sasse.
Mechernich: Mies, Groß, Poschen (70. Mirko Lepartz), Vus, Zinken, Beaujean, Hoß, Mießeler, Simons, Honnef, Lengersdorf (66. L. Lebert).