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Kommunalwahl in HellenthalCDU-Findungskommission schlägt Ricarda Steinbach vor

Lesezeit 3 Minuten

In Reifferscheid wurde Ricarda Steinbach (vorne) von René Strotkötter (v.l.), Barbara Wand und Katharina Koenn vorgestellt.

  1. Viel Kontakt zur Gemeinde Hellenthal hatte Ricarda Steinbach bishr noch nicht.
  2. Dennoch will der CDU-Gemeindeverband Hellenthal die 49-Jährige als mögliche Gegenkandidatin zu Amtsinhaber Rudolf Westerburg vorschlagen.
  3. Positive Worte gab es derweil von den Parteigenossen.

Hellenthal – Frischen Wind will der CDU-Gemeindeverband Hellenthal in die Bürgermeisterwahl am 13. September bringen. Als mögliche Gegenkandidatin zu Amtsinhaber Rudolf Westerburg wurde am Montag in Reifferscheid Ricarda Steinbach vorgestellt. Sie muss noch in der Aufstellungsversammlung am 26. Juni als Kandidatin bestätigt werden. Aktuell ist sie als Geschäftsführerin und Gesellschafterin der RSstraco UG in der politischen Bildung tätig. Steinbach ist 49 Jahre alt und lebt in Hünfeld in Hessen.

Viel Kontakt zur Gemeinde Hellenthal hatte Steinbach noch nicht. Erstmalig hörte sie von der Gemeinde während ihrer Tätigkeit als Referatsleiterin für Wirtschaftsförderung und Tourismus in der Stadt Delitzsch in Sachsen, wo die Hellenthaler Orgelbaufirma Weimbs 2013 die Orgel für die Kirche St. Marien gebaut habe. Danach habe sie den Namen der Gemeinde erst wieder vor einem Dreivierteljahr in Weilerswist durch den dortigen Beigeordneten René Strotkötter, Vorstandsmitglied der Hellenthaler CDU, gehört, erzählte sie. Der Termin bei der Findungskommission des Gemeindeverbandes sei ihr erster Besuch in der Kommune gewesen.

Versammlung

In der Aufstellungsversammlung des Gemeindeverbandes wird Ricarda Steinbach als gemeinsamer Vorschlag der CDU-Ratsfraktion und des Gemeindeverbandsvorstands vorgestellt und sich dem Votum der CDU-Mitglieder stellen. Die Versammlung findet am Freitag, 26. Juni, um 18 Uhr, in Udenbreth in der Gaststätte Grenzhof Breuer statt. (sev)

Unter vier Bewerbern hatte die Findungskommission aus Fraktion und Vorstand der Hellenthaler CDU einstimmig für Steinbach votiert. „Es bestehen sehr große Übereinstimmungen im Gestaltungswillen, in den Werten und in zahlreichen gemeinsamen Ideen“, so Strotkötter. Vor den vorangegangenen beiden Kommunalwahlen habe keiner der Bewerber überzeugt, ergänzte Beisitzer Ralf Lehmert. Deshalb habe der Gemeindeverband bei diesen keinen Bürgermeisterkandidaten nominiert. Lehmert: „Frau Steinbach hat uns alle überzeugt“, sagte er.

„Der erste Eindruck war positiv“

„Wir haben uns Gedanken gemacht, wie es in der Gemeinde weitergehen kann“, führte Strotkötter aus. Die Wirtschaftsförderung sei eine große Baustelle. So sei bei der Betreuung von Gewerbebetrieben viel Luft nach oben. Neben der Ausweisung neuer Wohngebiete sei wegen der großen Zahl von Straßen im Gemeindegebiet die Sanierung der Infrastruktur wichtig.

Die Gemeindeverbandsvorsitzende Katharina Koenn begründete ihre Entscheidung: „Der erste Eindruck war positiv– und das war wichtig“. Es sei gut, wenn mit Steinbach eine Bewerberin komme, die die Gemeinde von außen sehe und so neue Sichtweisen und Ideen einbringen könne.

Mutter von zwei Kindern

Steinbach ist geschieden und hat zwei Kinder. „Ich bin jemand, der gestalten kann“, sagte sie über sich. Sie sei dort, wo sie hingegangen sei, immer der Neuling gewesen, führte die gebürtige Berlinerin aus. Es ermögliche ihr, offener und nicht voreingenommen an die Dinge heranzugehen. Als Diplom-Politikwissenschaftlerin habe sie auch Kenntnisse in Juristerei und Verwaltung erworben. Ihr Schwerpunkt „Internationale Beziehungen“ käme ihr wegen der Nähe der belgischen Grenze zugute.

„Man braucht Mut anhand der Situation“, sagte sie über die Probleme des Hellenthaler Haushaltes. Bei einer Rundfahrt wurde ihr am Wochenende die Gemeinde vorgestellt. „Der erste Eindruck war positiv“, sagte sie. Mit den Menschen werde sie noch in intensiven Kontakt treten. „8000 Einwohner, das ist eine tolle Größe, da ist persönlicher Kontakt möglich“, kündigte sie an.

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Sie sei nicht alleine, sie bilde mit ihren Hellenthaler Parteifreunden ein Team, kündigte Steinbach an. Sie habe sich im Beruf freigeschaufelt und wolle nun Quartier in Hellenthal nehmen, um mit den Einwohnern in Kontakt zu treten. „Was mir in der Rhön gelungen ist, wird mir auch hier gelingen“, sagte sie.