Die neue Kunstrasenanlage für den Fußballbetrieb soll beim Sportfest des FC Sieberath am Pfingstwochenende offiziell eröffnet werden.
Nach der FlutFC Sieberath ist mit dem neuen Kunstrasenplatz nun bestens aufgestellt
Schon von weitem lockt das leuchtende Grün des frisch sanierten Sportplatzes in Sieberath zu sportlicher Betätigung. Stolz präsentierten die Verantwortlichen des FC Sieberath am Dienstagnachmittag mit Vertretern der Gemeindeverwaltung ihr neues Schmuckstück. Nachdem die Flut 2021 den Aschenplatz samt Flutlichtanlage überflutet und dauerhaft unbrauchbar gemacht hatte, war die Anlage als Kunstrasenplatz erneuert worden. Beim Sportfest des Vereins, das an Pfingsten stattfindet, wird die Anlage feierlich eingeweiht.
Rund 1,30 Meter hoch habe das Wasser bei der Flutkatastrophe auf dem Platz gestanden, berichtete Peter Bauer, Vorsitzender des Vereins und frisch gekürter Träger des Ehrenamtspreises der Gemeinde. Anschließend wurde die eh schon geschädigte Fläche als Sammelplatz für Flutmüll genutzt.
Am 5. Dezember 2022 hatten schließlich die Bauarbeiten begonnen. Doch schnell wurde festgestellt, dass der Untergrund des Platzes nicht tragfähig genug war, um einen Kunstrasen zu tragen. „Es gab zwei Optionen“, erläuterte Bauer. Entweder hätte das gesamte Erdreich abgetragen werden müssen oder es würde mit einem Bindemittel stabilisiert. Aus Kostengründen wurde die zweite Möglichkeit gewählt, so Bauer. Doch dann folgte die nächste Hürde.
Crosslauf wird ins Programm des Sieberather Sportfestes integriert
22 Wochen hätten sie auf den Kampfmittelräumdienst gewartet, ohne dessen Freigabe die Firma Cordel nicht an den Weiterbau gehen wollte. So wurde es Ende Juli, als die Arbeiten fortgesetzt werden konnten. „Am 20. Oktober war der Platz dann bespielbar“, sagte Bauer.
Dass auch Kunstrasen nicht ganzjährig bespielbar ist, lernten auch die Sieberather schnell. „Ab minus drei Grad wird der Platz zur Schlitterbahn, und die Halme können brechen“, so der Vorsitzende. Ein Schiedsrichter habe bereits bei minus ein Grad den Platz für unbespielbar erklärt.
Trotzdem sei der Verein sehr zufrieden, so Bauer. „Wir können endlich wieder unser Sportfest machen“, sagte er. Im vergangenen Jahr seien als Ersatz Crossläufe organisiert worden. Die seien so gut angekommen, dass sie in diesem Jahr in das Festprogramm integriert werden sollen.
Großteil der Kosten von 860.000 Euro über die Wiederaufbauhilfe finanziert
Intensiv unterstützt wurde der Verein von der Gemeindeverwaltung. So arbeitete Ariane Gehlen die verschiedenen Anträge aus, die nötig waren, um die Sanierung zu finanzieren. Bauamtsleiter Markus Rodenbüsch begleitete die Bauarbeiten ständig und hielt den Kontakt zu den ausführenden Firmen, wie Bürgermeister Rudolf Westerburg berichtete. Knapp 860.000 Euro kostete der Neubau des Platzes. 590.000 Euro kamen aus der Wiederaufbauhilfe – exakt der Betrag, der für einen neuen Aschenplatz nötig gewesen wäre.
Der Mehraufwand für den Kunstrasenplatz wurde mit einer Förderung von rund 205.000 Euro aus dem Programm „Moderne Sportstätten“ gedeckt. Der Eigenanteil von rund 64.000 Euro wird aus dem Gemeindehaushalt bestritten.
Gemeinde Hellenthal verfügt über ausreichend Sportplätze
Durch den neuen Kunstrasenplatz sei die Gemeinde nun ausreichend mit qualitativ guten Sportplätzen ausgestattet, so Westerburg. Während in der Tallage der Hybridplatz in Hellenthal und der neue Sieberather Platz den Vereinen zur Verfügung stehen, gibt es auch noch die Rasenplätze in Hollerath und in Winten. „Damit haben wir auf Jahre eine sinnvolle Situation geschaffen“, sagte der Bürgermeister. Die Plätze ließen zu, dass die Vereine auch in Kooperationen spielen könnten.
Die Pflege des neuen Platzes wird in erster Linie vom Verein geleistet. Weiterhin bestehe ein Pflegevertrag mit der bauausführenden Firma Cordel, so Westerburg. Auch der Bauhof unterstütze bei den Arbeiten.
Am Pfingstsamstag, 19. Mai, 9 Uhr, soll der Platz mit einer Messe und einem Empfang offiziell eingeweiht werden. Anschließend sind verschiedene Spiele im Rahmen des Sportfestes vorgesehen