Plötzlich stehen Gäste vor der Tür, die man nicht explizit eingeladen hat. Ein pointenreiches Theaterstück ist damit in Wolfert garantiert.
Neues Stück aufgeführtTheaterverein Eifelgeister begeistert in Wolfert
Auch in diesem Jahr sind die „Eifelgeister“ aus Wolfert wieder aktiv. Die Theatergruppe aus dem Hellenthaler Höhengebiet hatte an diesem Wochenende Premiere mit dem Stück „Schaut doch mal vorbei“ von Ulla Kling und stieß dabei auf riesige Resonanz. „Da wir keinen Vorverkauf machen, wussten wir nicht, wie viele kommen werden und mussten doch einige Leute wieder nach Hause schicken“, sagte Klara Murk, Vorsitzende des Theatervereins, am Samstagabend. Rund 160 Zuhörer vergnügten sich bei dem originellen Stück.
„Schaut doch mal vorbei!“ Wer hat diesen Satz noch nicht unbedacht, im Urlaub zu einer neuen Bekanntschaft gesagt, wenn die Stimmung gut und die Heimat fern ist. Doch was passiert, wenn die schnell ausgesprochene Einladung tatsächlich angenommen wird und die Familie, die man eigentlich ja nur flüchtig kannte, plötzlich vor der Tür steht? Und noch viel schlimmer, was ist zu tun, wenn die ungebetenen Gäste dann überhaupt nicht mehr verschwinden, sich einnisten, schmarotzen und auch noch zu meckern beginnen?
Das Ende will die Chefin der Eifelgeister nicht verraten
Genau dies müssen in dem Dreiakter die Krugs erleben, als auf einmal die Familie Schnepf mit Sack und Pack vor der Tür steht und es sich gemütlich macht. Da ist guter Rat teuer, denn so einfach wieder loswerden lassen sich die Eindringlinge nicht mehr.
„Das Stück hat eine originelle Pointe“, sagte Murk mit vielversprechendem Lachen, ohne allzu viel zu verraten. Denn an den kommenden Wochenenden spielen die „Eifelgeister“ wie gewohnt das Stück noch in Udenbreth und in Golbach. Murk ist diejenige, die sich auf die Suche nach einem geeigneten Stoff macht, bevor im Juli die Proben für die neue Produktion losgehen.
So manches Stück ist für Hobbyschauspieler ungeeignet
Mehr als zehn Stücke muss sie dafür lesen. Nicht immer ein Vergnügen, so manches wird schnell wieder beiseitegelegt, wenn klar wird, dass es sich nicht für die Wolferter Hobbymimen eignet. Aber auch bei denen, die es in die engere Auswahl schaffen, liegt der Teufel im Detail. „Die Verlage geben die ersten beiden Akte als Probelektüre raus, aber nicht den dritten“, erläuterte Theaterchefin Murk. Doch leider falle oft der dritte Akt ab und biete nur noch ein blödes Ende.
Rund 100 Mitglieder hat der Theaterverein, von denen allerdings nur ein Teil auch aktiv auf der Bühne steht. „Einen Spielleiter haben wir nicht, der ist uns verloren gegangen“, so Murk. Dafür würden die Schauspieler aber gemeinsam die Regie besorgen. „Wir sehen das als Vorteil, weil so jeder seine Ideen einbringen kann“, sagte die Vorsitzende.
Auf der Bühne stehen in diesem Jahr Günther Lentzen, Angela Gölden, Philipp Klein, Florian Finder, Monika Hoogen, Simone Keuer, Rita Ulmer, Marian Jansen und Norbert Dümmer. Den Bühnenaufbau besorgten Martin Dümmer, Niko Merten und Markus, Bert und Sebastian Klinkhammer. Als Souffleuse ist Maria Faber aktiv, Uschi Müller und Catharina Linden sorgen für die Maske.
Noch zweimal ist das Stück zu sehen. Am Sonntag, 22. Oktober, 15 Uhr, wird es im Saal Breuer in Udenbreth aufgeführt und am Sonntag, 29. Oktober, 17 Uhr, im Spiegelsaal in Golbach.