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KallBauhofprojekt wird zurückgestellt – Reparatur der Flutschäden geht vor

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Die Infrastruktur ist in die Jahre gekommen. Deshalb soll der Bauhof in Kall umgebaut und erweitert werden.

Kall – Die Planungen für den Um- und Ausbaus des Bauhofs der Gemeinde Kall an der Daimlerstraße sollen fortgesetzt, das Projekt selber aber in Abstimmung mit der Bauhofleitung um zwei Jahre zurückgestellt werden. Diesem Vorschlag der Verwaltung hat sich der Ausschuss für Entwicklung, Umwelt, Digitalisierung und öffentliche Sicherheit in seiner Sitzung am Dienstag im Dorfgemeinschaftssaal in Scheven angeschlossen.

Die Probleme sind schon seit geraumer Zeit bekannt. Der Bauhof an der Daimlerstraße ist auf mehrere Gebäude verteilt, die einen hohen Instandhaltungsrückstand und auch keine Schwarz-Weiß-Trennung haben. Außerdem gibt es in den Gebäuden zu wenig Lagerkapazitäten für Gefahrstoffe, Gerüstbauteile, Beschilderung und das Fahrzeugzubehör.

Darüber hinaus muss auch die technische Ausstattung modernisiert werden. Gleiches gilt für die Bereiche Brand-, Arbeits- und Immissionsschutz. Die Verwaltung hatte schon im April vorgeschlagen, eine Wäscherei und eine Tankstelle für den Eigenbedarf einzurichten. Anstelle des großen ehemaligen Bürogebäudes sollen eine neue Straßenbauwerkstatt und eine weitere Fahrzeughalle entstehen. Außerdem ist ein Neubau für Büro- und Sozialräume geplant.

Erst sollen die Flutschäden behoben werden

Der Nasslagerplatz soll zu einer Grünabfallverwertungsanlage ausgebaut und der Löschteich saniert werden. Ferner sind eine neue Halle für die Grünflächenpflege sowie Erweiterungen des bestehenden Werkstattkomplexes und der Fahrzeughalle vorgesehen.

Nachdem ein seit Jahren diskutierter gemeinsamer Neubau mit der Feuerwehr vom Tisch ist, setzt die Verwaltung nun auf Um- und Ausbauten am gegenwärtigen Standort. Mit Blick auf die Flut und die daraus resultierenden Schäden schlägt die Verwaltung aber vor, erst einmal die zerstörte kommunale Infrastruktur wieder herzustellen. Priorität haben dabei das Feuerwehrgerätehaus, Straßen und Bildungseinrichtungen.

Der Bauhof sei dagegen von Flut und Starkregen kaum in Mitleidenschaft gezogen worden und deshalb auch einsatzfähig. Ein in den nächsten zwei Jahren beginnender Umbau könne nach Meinung der Verwaltung dazu führen, dass die Mitarbeiter nur eingeschränkt arbeiten könnten. Um dies zu verhindern, soll in den nächsten 24 Monaten zwar weiter geplant und Fördermöglichkeiten geprüft werden, die Baumaßnahmen aber erst danach durchgeführt werden.

Um den Arbeits- und Gesundheitsschutz sicherzustellen, will die Gemeinde in Abstimmung mit der Unfallkasse NRW Mindestlösungen erarbeiten. Damit sollen die größten Defizite im Bereich der Hygiene und im Bereich der Werkstätten behoben und so eine Weiternutzung vorerst ermöglicht werden. Ein entsprechender Vorschlag soll schon in die Haushaltsplanung für 2022 eingebracht werden.

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„Wir müssen unter anderem Duschcontainer aufstellen und Umkleidemöglichkeiten schaffen“, sagte Frank Vellen (CDU). Die Christdemokraten hatten den Sachstandsbericht der Verwaltung beantragt. „Die vorgeschlagenen zwei Jahre gehen wir mit. Aber es sollte nicht viel länger dauern“, betonte Fabian Nowald (SPD). Bastian Rupp (FDP) forderte, dass die Mitarbeiter bei den geplanten kleineren Maßnahmen im Bauhof keine Arbeiten selbst übernehmen, weil sie mit anderen Aufgaben genug zu tun hätten.