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KallFörderantrag für den Urftauenpark eingereicht – Pläne und Diskussionen

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An der Urft soll hinter und neben dem Schwimmbad ein idyllischer Park mit Spielmöglichkeiten für Kinder entstehen.

Kall – Mit dem ersten Bauabschnitt des Urftauenparks kann, wenn alles gut läuft, im Herbst nächsten Jahres begonnen werden. Wie Tobias Feld, Klimaschutzmanager der Gemeinde Kall, im Bauausschuss berichtete, wurde der Förderantrag für das 1,4 Millionen Euro teure Projekt bei der Bezirksregierung Köln eingereicht. „Wir hoffen auf ein relativ kurzes Genehmigungsverfahren“, erklärte Feld. Diskussionen gibt es noch, ob in dem Park sanitäre Anlagen benötigt werden.

An einem Wettbewerb für die Gestaltung des Naherholungsbereichs hatten sich 13 Büros aus dem gesamten Bundesgebiet beteiligt. Den Zuschlag hatte schließlich das Büro Weidinger Landschaftsarchitekten aus Berlin erhalten. Das Erholungsgebiet soll auf einer Fläche von rund 23 000 Quadratmetern entlang der Urft vom neuen Kreisverkehr am Rewe bis hinter das Neubaugebiet am Hallenbad entstehen. Im südlichen Bereich ist zudem die Renaturierung der Uferzone der Urft geplant. Bei einem Hochwasser wird die Anlage als Überschwemmungszone genutzt.

Unterteilung in zwei Bauabschnitte

Das Projekt ist in zwei Bauabschnitte eingeteilt. Nach dem geplanten Start im kommenden Jahr steht 2023 dann der zweite Teil zur Realisierung an. Zwischen Hallenbad und Parkplatz ist eine kleine Festwiese für Feiern geplant. Angrenzend soll eine Spielfläche mit verschiedenen Angeboten für Kinder entstehen. Ein weiterer Spielplatz ist im Bereich der Klimaschutzsiedlung vorgesehen, die zwischen Hallenbad und Neubaugebiet entstehen soll. Im Rahmen des zweiten Bauabschnitts soll zudem ein Skaterplatz angelegt werden. Dafür müssen die vorhandene Industriebrache entsiegelt und der aufgeschüttete Boden abgetragen werden.

An zwei Stellen sollen Podeste in die Urft hineinragen. Eine Fußgängerbrücke aus Holz am Ende des Parks sorgt dafür, dass man die Urft überqueren und bis nach Sötenich spazieren kann. Die Wege sollen barrierefrei sein, damit sie auch für Kinderwagen und Rollstühle geeignet sind. „Ein Problem ist, dass auf der Fläche zahlreiche Leitungen verlegt sind“, sagte der Klimaschutzmanager. Die müssten teils umgelegt werden. Von den Naturschutzverbänden gebe es keine größeren Einwände. „Sie fordern, dass die größeren Bäume erhalten bleiben sollen. Das war aber ohnehin geplant“, erläuterte Feld.

Diskussion um fehlende Toiletten

Klaus Pütz (Grüne) wollte wissen, ob die Liegewiese und die Sanitäranlagen des Schwimmbads mitgenutzt werden könnten. „Wir habenlange überlegt, was mit der Liegewiese passieren soll, und haben uns am Ende dazu entschieden, sie mit einem Zaun von dem Park abzutrennen“, so Feld. Für die Toiletten im Schwimmbad gebe es keine Zugangsmöglichkeit. „Man könnte sanitäre Anlagen in einem Anbau am Schwimmbad unterbringen“, meint Feld. Die Grünen wollen sich für Toiletten am Schwimmbad einsetzen, so Pütz.

„Wir sollten uns sehr sorgfältig überlegen, ob wir öffentliche Sanitäranlagen errichten“, meinte Bürgermeister Hermann-Josef Esser. Er warnte vor Vandalismus und hohen Kosten. Davon habe auch das Planungsbüro abgeraten. Fabian Nowald (SPD) sprach ein weiteres Problem an: „Die Parkplätze neben dem Schwimmbad werden zu einem großen Teil von Lehrern und Schülern des Berufskollegs Eifel genutzt. Wenn die wegfallen, werden die Anliegerstraßen zugeparkt.“

„Der Kreis als Schulträger steht hier in der Pflicht“, antwortete der Ausschussvorsitzende Dr. Manfred Wolter (FDP). Auf dem Parkplatz des Berufskollegs an der Aachener Straße gebe es noch einige Grünflächen, die für die Anlage weiterer Stellplätze genutzt werden könnten.