Für den KlimaschutzKaller Hallenbad soll umfassend modernisiert werden
Kall – Es ist schon eine Weile her, seit das Kaller Hallenbad das letzte Mal umfassend modernisiert wurde: In den 90er-Jahren waren eine neue Filter-, Lüftungs- und Heizungsanlage eingebaut worden. Doch die sind mittlerweile in die Jahre gekommen und arbeiten nicht mehr effizient. Deshalb soll das Bad bis Ende 2022 für rund 1,4 Millionen Euro saniert werden.
Die Gemeinde will damit nicht nur die Betriebskosten deutlich senken, sondern nach einer Berechnung der Verwaltung auch jährlich etwa 135 Tonnen Kohlendioxid einsparen. Rund 80 Prozent der Kosten übernimmt das Land.
Modernisierung soll auch dem Klimaschutz dienen
Das Hallenbad, das direkt an der Urft liegt, hat ein 25 Meter langes Sportbecken mit drei Bahnen und einem Ein-Meter-Brett. Es wird vor allem von Schulen aus der Umgebung und von Freizeitschwimmern genutzt. In der Sommersaison stehen auch eine Hochterrasse und 2000 Quadratmeter Liegewiese mit Kinderplanschbecken zur Verfügung.
Sole statt Chlor
Das Wasser im Kaller Hallenbad hat nach Angaben der Gemeinde eine Temperatur von 29,5 Grad. Zur Desinfektion wird Sole anstelle von Chlor eingesetzt. Dem Wasser wird zusätzlich Salz zugeführt, weshalb viele Badegäste es als sehr hautfreundlich empfinden. Der Salzgehalt ist mit 0,4 Prozent aber verhältnismäßig niedrig. (wki)
Mit Zuschüssen aus dem Förderprogramm „Kommunaler Klimaschutz.NRW“ will die Gemeinde das Bad nun modernisieren. „Im Rahmen der Maßnahme werden große Teile der alten Technik ausgetauscht“, erklärt Christoph Graf vom Kaller Bauamt. „Wir haben beispielsweise zurzeit noch zwei alte Umwälzpumpen im Einsatz, die 24 Stunden laufen müssen, um das Wasser ausreichend zu reinigen“, sagt Graf. Sie sollen durch eine Pumpe ersetzt werden, die effizienter arbeitet und deshalb nur zeitweise in Betrieb sein muss.
Zusätzlich werden die Filteranlagen ausgetauscht. Die Optik des Bades wird sich ebenfalls verändern: In das Sportbecken wird ein Edelstahlbecken eingebaut, das gedämmt wird. Zudem sollen die Technik für den Wasseraustausch auf den aktuellen Stand gebracht und die Zu- und Abläufe des Beckens angepasst werden.
„Darüber hinaus werden neue Duscharmaturen eingebaut. Die vorhandenen aus den 60er-Jahren können wir an ein Museum abgeben“, meint Graf schmunzelnd. Zudem werden alle Rohrleitungen, der Anbau sowie Toiletten und Umkleideräume gedämmt. Von den beiden mit Gas betriebenen Heizkesseln wird der ältere stillgelegt. Der andere soll künftig das neue Blockheizkraftwerk unterstützen, das außerhalb der Förderung eingebaut wird.
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Die Arbeiten sollen noch in diesem Jahr beginnen. „Ziel ist, bis Ende 2022 fertig zu sein“, so Graf.