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Feuerwehrgerätehaus und BauhofKaller Verwaltung schlägt Modernisierung vor

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Auf dem Bauhof sollen neue Fahrzeughallen, eine Tankstelle und weitere Gebäude gebaut werden.

Kall – Nun liegen die Zahlen auf dem Tisch: Die Sanierung und Erweiterung des Feuerwehrgerätehauses und des Bauhofs in Kall wird die Gemeinde nach Schätzungen der Verwaltung rund 4,7 Millionen Euro kosten. Ein gemeinsamer Neubau für beide Einrichtungen ist mit 9,8 Millionen Euro fast doppelt so teuer. Kein Wunder also, dass die Verwaltung der Politik die Sanierung und Erweiterung der vorhandenen Gebäude empfiehlt. Der Bauausschuss wird am 22. April darüber beraten.

Im Feuerwehrgerätehaus am Hallenbad sind die Schulungs- und Sozialräume zu klein. Zudem fehlen Umkleideräume mit Duschen nach dem Schwarz-Weiß-Prinzip, in denen Einsatz- und Straßenkleidung getrennt werden. Die technische Gebäudeausstattung ist reparaturanfällig, und auch energetisch ist das Gerätehaus nicht auf dem neuesten Stand. Das gilt auch für den Bauhof an der Daimlerstraße, der auf mehrere Gebäude verteilt ist, die einen hohen Instandhaltungsrückstand und auch keine Schwarz-Weiß-Trennung haben. Ferner gibt es in den Gebäuden nicht genug Lagerkapazitäten für Gefahrstoffe, Gerüstbauteile, Beschilderung und Fahrzeugzubehör.

Die Feuerwache könnte einen Anbau an den Bürotrakt (r.) erhalten. Die letzte Halle (l.) soll abgerissen und durch einen größeren Neubau ersetzt werden.

Die Probleme sind Verwaltung und Politik schon seit Jahren bekannt. Eine Entscheidung für eine Sanierung der Liegenschaften oder einen Neubau wurde aber bislang nicht getroffen. Bürgermeister Hermann-Josef Esser (CDU) hatte im Haupt- und Finanzausschuss im Februar angekündigt, die Verwaltung werde im April einen Entwurf vorlegen, in dem beide Alternativen gegenübergestellt werden. Dieser Entwurf wird nun im Bauausschuss präsentiert.

Darin wird vorgeschlagen, die an das Feuerwehrgerätehaus in Richtung Hallenbad angebaute Stahlhalle abzubauen und an ihrer Stelle einen größeren Anbau „Süd“ zu errichten. Vor dem Bürotrakt ist ein dreigeschossiger Anbau „Nord“ geplant, in dem Werkstätten und Kleiderkammer sowie Lager- und Büroräume untergebracht werden. Die Fahrzeughalle soll ebenso wie der Altbau saniert werden. Die Gesamtkosten beziffert die Verwaltung auf 2,4 Millionen Euro. In dieser Summe ist allerdings nur ein eingeschossiger Anbau im Norden enthalten.

Bedarf bei Brand-, Arbeits- und Immissionsschutz

Beim Bauhof muss ebenfalls die technische Ausstattung modernisiert werden. Gleiches gilt für die Bereiche Brand-, Arbeits- und Immissionsschutz. Die Verwaltung schlägt vor, eine Wäscherei und eine Tankstelle für den Eigenbedarf einzurichten. Das große ehemalige Bürogebäude der früheren Nutzer soll abgerissen werden, um Platz für eine neue Straßenbauwerkstatt und eine weitere Fahrzeughalle zu schaffen.

Außerdem soll es einen Neubau für Büro-und Sozialräume geben. Der Nasslagerplatz soll zu einer Grünabfallverwertungsanlage ausgebaut und der Löschteich saniert werden. Ferner sind eine neue Halle für die Grünflächenpflege sowie Erweiterungen des bestehenden Werkstattkomplexes und der Fahrzeughalle geplant.

Kosten in Höhe von 2,3 Millionen Euro

„Flächen- und raummäßig bietet die Liegenschaft deutliche Möglichkeiten, den Bedarf am Standort zu decken, da das Grundstück über weitreichende Grünflächen verfügt, die für Neubauten und Lagerfläche herangezogen werden können“, so die Verwaltung. Die Arbeiten am Bauhof kosten nach einer Schätzungen 2,3 Millionen Euro. Finanziert werden sollen Sanierung und Erweiterung von Feuerwehrhaus und Bauhof zu rund 60 Prozent über die Investitionspauschalen und die Sonderfinanzierung „Feuerwehrgerätehäuser“.

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Bei der Planung für einen Neubau wurden nach Angaben der Gemeinde ähnliche Flächen angesetzt, wie sie sich nach der Sanierung und Erweiterung der vorhandenen Standorte ergeben. „Aufgrund einer Bedarfsanalyse sind daher Kosten für einen gemeinsamen Neubau in Höhe von 9,8 Millionen Euro veranschlagt worden“, ist in der Vorlage zu lesen. Um dieses Vorhaben umsetzen zu können, müsste die Gemeinde wohl einige Kredite aufnehmen.

Die Politik muss nun entscheiden, welche Variante favorisiert wird. Die SPD hatte sich bislang für ein gemeinsames Gebäude für Feuerwehr und Bauhof starkgemacht. Die CDU hatte gefordert, Arbeitsgruppen mit Feuerwehr, Bauhof, Politik und Verwaltung einzuberufen.