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Karneval in KallViele neue Gesichter bei den Jecke vom Hahnebömsche in Scheven

Lesezeit 3 Minuten
Verkleidete Männer tanzen auf der Bühne. Zwei von ihnen ermuntern das Publikum zum Mitklatschen.

Die Geschichte vom Räuber Hotzenplotz setzte das Schevener Männerballett in seinem Tanz um.

Die Jecke vom Hahnebömsche boten ihrem Publikum einige Überraschungen. Im gemütlichen Dorfsaal herrschte gute Stimmung.

Der Hotspot des Kaller Karnevals ist in dieser Session der Dorfsaal Op de Kier in Scheven. Als Ersatz für die immer noch nicht einsetzbare Bürgerhalle im Kernort feierten hier bereits die Löstige Bröder aus Kall und Bürgermeister Hermann-Josef Esser mit seinem Prinzenempfang. Am kommenden Samstag sind die Süetenicher Schlipse hier zu Gast, die ebenfalls in der Flut das heimische Bürgerhaus verloren haben.

Am zurückliegenden Samstag zogen die einheimischen Jecke vom Hahnebömsche in ihren blau-weißen Farben in den Saal ein. Eine gelungene Mischung aus heimischen und auswärtigen Kräften präsentierten sie bei ihrer Prunksitzung. Wie üblich in Scheven war es im ausverkauften Dorfsaal mit seiner besonderen Atmosphäre eng und gemütlich.

Melanie und Marco Hoffmann führten in der Schevener Sitzung Regie

Viele neue Gesichter waren in den Reihen der Aktiven zu sehen. Am auffälligsten war sicherlich der Wechsel in der Moderation, nachdem Günter Feyen im vergangenen Jahr Abschied genommen hatte. Melanie und Marco Hoffmann übernahmen seine bisherige Aufgabe. Sie fanden sich schnell in die Rolle ein und führten souverän Regie. Musikalisch wurde die Veranstaltung von Georg Hausmann begleitet.

Marco Hoffmann war auch ein Part des Duos Zwei Köbesse. Mit Paul Fehr servierte er dem Publikum eine Reihe von Liedern, in die auch der Elferrat eingebunden wurde. Als Nonne kam Birgit Jannes auf die Bühne, die als Et Stina ihre Büttenrede hielt.

Die Blauen Funken aus Zülpich eröffneten das Programm

Den Part des Eisbrechers hatten die Blauen Funken aus Zülpich übernommen, bevor das Synchrontanzpaar der Schevener KG auf die Bühne ging: Zum ersten Mal zeigten sich Louisa Hoffmann und Susanne Klinkhammer auf der Karnevalsbühne, nachdem das bisherige Synchrontanzpaar aufgehört hatte.

Die Geschichte des Räubers Hotzenplotz hatte sich das Männerballett der Schevener KG als Vorlage gewählt. Mit diesem Tanz habe man beim Männerballettwettstreit in Inden einen guten fünften Platz belegt, erzählte Marco Hoffmann.

Zum Rotkäppchentanz kam das Dreigestirn auf die Bühne

Auch die Große Garde der Jecke vom Hahnebömsche und die Showtanzgruppe Limitless gingen als Eigengewächse auf die Bühne. Verstärkung beim Rotkäppchentanz erhielt Limitless durch das Dreigestirn Prinzessin Sally I. (Müsch), Jungfrau Denise I. (Schreiber) und Bauer Nathi I. (Bornheim). Diesen dreien ist der Showtanz nicht fremd: Sie sind Gründungsmitglieder der Truppe und haben jahrelang dort mitgetanzt, bevor sie sich aus beruflichen Gründen zurückzogen.

Die Lückenfüller holten sich Verstärkung

Auch die Band Lückenfüller holte sich Verstärkung. Da die Nichte des Leadsängers seit Jahren bei der Großen Garde aus Scheven tanzt, baten die Musiker die Tänzerinnen nebst Dreigestirn auf die Bühne.

Nachdem im vergangenen Jahr der langjährige Sitzungspräsident Günter Feyen verabschiedet worden war, hatten Elferrat, Dreigestirn und Vorstand, allen voran der Vorsitzende Arno Mattes, eine Überraschung vorbereitet. Sie hatten eine Maxi-Playbackshow einstudiert und traten als Roland Kaiser mit Maite Kelly, Tina Turner, Ben Zucker und DJ Ötzi, Al Bano und Romina Power, Wolfgang Petry und Four Funkys for Schäve auf, um Feyen zu ehren.

Auch das Duo Botz und Bötzje war mit einem Zwiegespräch nach Scheven gekommen. Mehr auf den Tischen als auf der Bühne stand der Trompeter Lutz Kniep. Gefeiert wurde auch das Männerballett aus Sötenich, bevor zum krönenden Abschluss die Band Auerbach noch um 1 Uhr nachts für Stimmung sorgte.