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Kommentar

Kommentar zur Turnhalle
Ein Trauerspiel in vielen Akten am Kaller Berufskolleg

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Lesezeit 2 Minuten
Das Bild zeigt die Sporthalle des Berufskollegs Eifel in Kall. Vor dem Gelände stehen Bauzäune und Container.

Die Sporthalle des Berufskollegs Eifel in Kall ist seit der Flut gesperrt.

Dass der Kreis Euskirchen keinen Zeitplan für die Sporthalle am Berufskolleg Kall nennen kann, macht sprachlos.

Natürlich können gut zwei Jahre nach der Flut nicht alle Schäden saniert oder zerstörte Bauwerke neu errichtet sein. Viele Maßnahmen werden noch länger dauern. Die Geschichte um die Sporthalle des Berufskollegs in Kall ist trotzdem ein Trauerspiel.

Seit mehr als zwei Jahren kann die Halle weder von den Berufsschülern noch von Teilnehmern an Volkshochschulkursen oder Mitgliedern des Turnvereins Kall genutzt werden. Das ist in Zeiten, in denen sich nicht nur Kinder und Jugendliche mehr bewegen sollen, schon ganz schön bitter.

Dass der Kreis aber nach so einer langen Zeitspanne noch nicht einmal in der Lage ist einen konkreten Zeitplan vorzulegen, macht schon sprachlos. „Wir hoffen, dass die Halle noch in diesem Jahr teilweise wieder für den Vereinssport freigegeben werden kann“, teilt Kreispressesprecher Wolfgang Andres mit. Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zum Schluss.

Zahlreiche Fragen zur Kaller Sporthalle sind noch unbeantwortet

Irgendwie bekommt man den Eindruck, dass die Wiedereröffnung der Halle beim Kreis keine hohe Priorität hat. Dabei wird wohl übersehen, dass in Kall aktuell nur die Halle an der Grundschule zur Verfügung steht. Die Nutzer werden immer wieder vertröstet, was für zusätzlichen Frust sorgt. Da passt es ins Bild, dass der Grund für die schlechten Werte bei Messungen in den Räumen lange Zeit verborgen geblieben war: Die Dachentwässerung ist marode.

Da muss die Frage erlaubt sein, warum die Schäden nicht vorher aufgefallen sind? Wie lange ist die Entwässerung schon undicht? Und: Gibt es andere unentdeckte Schäden?

Wenn einiges schief läuft, sollte wenigstens das Gespräch mit den Betroffenen gesucht werden. Doch das hat in dem Fall offensichtlich auch nicht hingehauen, was Verantwortliche des TV Kall einmütig beklagen.