SPD-Wahlkreiskandidatin Andrea Kanonenberg und Markus Ramers geben kein Bekenntnis zum Kanzler ab. CDU-Chef nennt seinen Lieblingsgegner.
K-FrageEuskirchener Landrat Ramers und SPD-Kandidatin: Kein klares Bekenntnis zu Scholz
Die Diskussion über die Kanzlerkandidatur in der SPD nimmt immer mehr Fahrt auf. Soll Kanzler Olaf Scholz wieder antreten oder doch Verteidigungsminister Boris Pistorius? Auch die Spitze des Landesverbandes der SPD in Nordrhein-Westfalen hatte sich am Dienstag nicht mehr geschlossen zu Olaf Scholz als Kanzlerkandidat für die Bundestagswahl am 23. Februar 2025 bekannt.
Scholz oder Pistorius? Landrat Ramers möchte sich nicht äußern
Auch die designierte Direktkandidatin der SPD im Wahlkreis 91 (Kreis Euskirchen, Brühl, Wesseling und Erftstadt), Andrea Kanonenberg, teilte auf Anfrage mit: „Ich habe Verständnis für die Unruhe in der Partei, vor allem an der Basis, in dieser Frage. Die Zeit bis zur Wahl ist kurz, und die Kandidierenden und die Wahlkämpferinnen und Wahlkämpfer möchten wissen, hinter wem sie sich versammeln werden. Auch ich wünsche mir zeitnah Klarheit darüber.“
Sie gehe davon aus, dass sich der Kanzler in dieser Woche dazu äußern werde. „Aus meiner Sicht steht ihm das erste Wort in dieser Frage zu“, so Kanonenberg.
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Der Euskirchener Landrat Markus Ramers ist Mitglied des SPD-Landesvorstandes. Er wollte sich aber zu der Frage, für wen er lieber in den Wahlkampf ziehen würde, am Dienstag nicht äußern. Präsidium und Landesvorstand würden in dieser Woche noch tagen. „Daher kann ich aktuell nichts dazu sagen“, so Ramers. An der Sitzung könne er aus terminlichen Gründen aber nicht teilnehmen.
Auf die Frage, wen er lieber sehen würde – Scholz oder Pistorius – antwortete CDU-Kreischef Ingo Pfennings lachend: „Friedrich Merz.“ Im Ernst, so Pfennings, wäre es gegen Scholz einfacher angesichts der schlechten Umfragewerte für den Kanzler und der guten für den Verteidigungsminister. Aber dass Pistorius beliebt sei, verwundere ihn nicht, so Pfennings: „Nach dem Desaster mit seiner Vorgängerin (Christine Lambrecht, d. Red.) konnte er ja nur gewinnen.“