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Multiresistente KeimeKrankenhäuser im Kreis Euskirchen haben Hygiene-Zertifikat erhalten

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Das Bild zeigt die Protagonisten aus dem Kreis Euskirchen bei der Preisverleihung. Sie halten ihre Zertifikate in den Händen.

Prof. Nico Mutters (2.v.r.) und Dr. Anna Schwabe (r.) überreichen den Hygienebeauftragten der Krankenhäuser Euskirchen, Mechernich und Schleiden im Beisein von Vertretern des Gesundheitsamtes die Zertifikate.

Die Krankenhäuser in Euskirchen, Schleiden und Mechernich sind für ihre Arbeit gegen multiresistente Keime ausgezeichnet worden.

Wer ins Krankenhaus geht, will gesund herauskommen. Leider ist das nicht immer der Fall: Stichwort „Multiresistente Keime“. Die drei Krankenhäuser im Kreis Euskirchen beschäftigen sich mit dem Thema und arbeiten daran, dass die Patienten im Kreis Euskirchen keine Krankenhaus-Infektion bekommen.

Und das ist nach Angaben des Kreises Euskirchen viel häufiger der Fall, als man denkt. Wie der Kreis in einer Pressemitteilung berichtet, sterben bundesweit etwa 3000 Menschen im Straßenverkehr. Etwa fünfmal so viele Menschen, nämlich 10.000 bis 20.000 Patienten, sterben laut Kreis Euskirchen im Krankenhaus an einer nosokomialen Infektion.

Krankenhäuser haben multiresistenten Keimen den Kampf angesagt

Dabei handelt es sich um eine akute Erkrankung, die sich Patienten während ihres Aufenthalts in einer medizinischen Einrichtung oder bei einer ambulant durchgeführten medizinischen Behandlung oder auch pflegerischen Maßnahme zuziehen.

Der Kreis Euskirchen ist mit den Krankenhäusern in Euskirchen, Mechernich und Schleiden sowie dem Gesundheitsamt in einem Netzwerk aktiv, das sich den Kampf gegen diese multiresistenten Keime auf die Fahne geschrieben hat – mit Erfolg. Die Krankenhäuser im Kreis Euskirchen haben nämlich jetzt vom Netzwerk „mre-netz regio rhein-ahr“ entsprechende Hygiene-Zertifikate erhalten.

Krankenhäuser arbeiten gezielt daran, dass sich niemand infiziert

Das heißt: Die Krankenhäuser arbeiten gezielt daran, dass ihre Patienten sich nicht mit diesen Keimen infizieren. Denn es gibt Bereiche, da kann das schneller passieren: etwa bei Wundinfektionen nach OPs, Atemwegs- und Harnwegsinfektionen sowie Blutvergiftungen.

Es gibt aber auch Patienten, die schon mit den Erregern ins Krankenhaus kommen. Und darauf wird im Kreis Euskirchen auch geachtet. Vertreter der drei Krankenhäuser im Kreisgebiet nahmen nun in Bonn im feierlichen Rahmen die Zertifikate entgegen. Während der Veranstaltung wurde dem Kreis zufolge die aktuelle Zertifizierungsperiode, die eine vierjährige Laufzeit aufweist, noch einmal reflektiert.

Im Rahmen des Prozesses zur Erreichung des Siegels wurden verschiedene Themen aus den Bereichen Hygiene und Infektionsprävention bearbeitet. Besonderes Augenmerk wurde hierbei insbesondere auf die Tätigkeiten in einem Krankenhaus gelegt, die zu den häufigsten Krankenhausinfektionen führen können. Dies sind insbesondere Wundinfektionen nach Operationen sowie Blutvergiftungen.

Das Netzwerk, das sich im Kampf gegen die multiresistenten Keime zusammengetan hat, besteht nach Angaben der Kreisverwaltung bundeslandübergreifend aus zehn Mitgliedern. Diese Mitglieder sind Kreise und kreisfreie Städte in der Region Rhein-Ahr, zu denen als jüngstes Mitglied auch der Kreis Euskirchen seit dem Jahreswechsel 2022/2023 zählt. Zuvor waren die Krankenhäuser im Kreis Euskirchen mit dem Gesundheitsamt bereits seit 14 Jahren im „EuPrevent MRE-Netzwerk“ aktiv.