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UrsachenforschungPolizei ermittelt nach zahlreichen Bränden im Kreis Euskirchen

Lesezeit 3 Minuten
Feuerwehrleute stehen vor einem Haus in Hellenthal-Kehr, in dem es gebrannt hat.

Glimpflich verlief der Brand in einem Haus in Kehr an der Grenze zu Rheinland-Pfalz und Belgien am späten Sonntagnachmittag.

Am Sonntag brannte es in einem Haus in Kehr. Nach dem Feuer im ehemaligen Kolpinghaus in Bleibuir geht die Polizei von Brandstiftung aus.

Erneut wurde die Feuerwehr zu einem Brand in einem Wohnhaus gerufen. Der Einsatz in Kehr am späten Sonntagnachmittag verlief vergleichsweise glimpflich, es wurde niemand verletzt. Gegen 17.25 Uhr waren rund 60  Einsatzkräfte zu einem Haus an der B265 beordert worden.

„Durch das geschlossene Fenster des Raumes im Erdgeschoss war ein Feuerschein zu sehen“, sagte Einsatzleiter Werner Groß. Darüber hinaus habe es eine starke Rauchentwicklung gegeben. Deshalb seien weitere Einheiten nachalarmiert worden.

Feuerwehrleute aus mehreren Kommunen waren in Kehr im Einsatz

In dem dichten Rauch drangen die Feuerwehrleute unter Atemschutz zum Brandherd vor und löschten ihn ab. Mit Lüftern wurde das verrauchte Haus vom Qualm befreit. Wegen der Nähe zur Gemeinde- und zur Landesgrenze waren nicht nur die Einheiten Rescheid, Udenbreth und Losheim aus der Gemeinde Hellenthal im Einsatz, sondern auch aus den benachbarten Kommunen.

Neben der Löschgruppe Kronenburg steuerte die Besatzung der Drehleiter aus Jünkerath den Brandort an. Außerdem waren der Rettungsdienst sowie ein Notarzt im Einsatz. Sowohl Brandursache als auch Schadenshöhe stehen noch nicht fest.

Das Feuer im ehemaligen Kolpinghaus in Bleibuir wurde gelegt

Ebenfalls noch nicht abgeschlossen sind laut Polizeisprecher Franz Küpper die Ermittlungen zur Ursache eines Wohnhausbrandes in Strempt in der Nacht zum 14. April. Durch das Feuer hatte eine sechsköpfige Familie ihr Heim verloren. Es entstand ein Schaden im sechsstelligen Bereich.

Das Bild zeigt Flammen, die aus dem Gebäude schlagen.

In der Nacht zum Ostersonntag ist das ehemalige Kolpinghaus bei Bleibuir niedergebrannt. Die Polizei ermittelt wegen Brandstiftung.

Wegen Brandstiftung ermittelt die Polizei inzwischen im Fall des ehemaligen Kolpinghauses bei Bleibuir, das in der Nacht zum Ostersonntag niederbrannte. Rund elf Stunden waren Feuerwehrleute an dem seit mehr als zwei Jahrzehnten leerstehenden Haus im Einsatz, THW-Kräfte mussten Wände, die nicht mehr standsicher waren, gezielt zum Einsturz bringen. Da das Haus laut Küpper stromlos war und Wetterereignisse wie ein Blitzeinschlag ausgeschlossen werden könnten, geht die Polizei von einer Brandstiftung aus.

Ungewöhnlich häufig hat es in den vergangenen Wochen im Kreis Euskirchen gebrannt: Erhebliche Schäden entstanden etwa am 30. März an einem Mehrfamilienhaus in Dürscheven und am 10. April in einem Einfamilienhaus in Weilerswist. Infolge eines Brandes in seinem Haus in Wolfgarten am 11. April starb der 83 Jahre alte Bewohner drei Tage später im Krankenhaus.

Während die Polizei nach den Bränden in Weilerswist und Wolfgarten technische Defekte als Ursache ermittelt hat, waren die Ermittler in Scheven machtlos: Am 6. April hatte dort das Feuer in einer 1000 Quadratmeter großen Halle eines landwirtschaftlichen Betriebes derart gewütet, dass die Brandursache nicht mehr zu ermitteln war. Einen Zusammenhang zwischen einzelnen Bränden sieht die Polizei laut Polizeisprecher Franz Küpper aber nicht.