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Brand in Wohnhaus63-Jähriger rettet Nachbar in Schleiden-Wolfgarten vor den Flammen

Lesezeit 3 Minuten
Feuerwehrleute gehen in Richtung eines Wohnhauses, aus dem Flammen schlagen. Rauchwolken steigen aus dem Gebäude auf.

Beim Öffnen der Haustür schlugen den Feuerwehrleuten die Flammen entgegen.

Zwei Männer mussten nach dem Wohnhausbrand in Wolfgarten mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus gebracht werden. 

Zwei Männer wurden am Freitagmorgen bei einem Brand verletzt. Das Feuer in einem Einfamilienhaus in Wolfgarten war bereits der vierte massive Brand im Kreis Euskirchen in weniger als zwei Wochen: Am vorvergangenen Sonntag brannte es in einem Mehrfamilienhaus in Dürscheven, eine Woche später wurde die Halle eines Bauernhofs in Scheven ein Raub der Flammen, am Donnerstag war ein Einfamilienhaus in Weilerswist betroffen.

Am Freitag wurde die Feuerwehr gegen 6.40 Uhr alarmiert. Es habe eine Verpuffung gegeben, informierte die Polizei vor Ort. Daraufhin sei ein 63-jähriger Nachbar zu dem Haus geeilt und habe den 83-jährigen Bewohner aus dem Gebäude gerettet. „Als unsere Einsatzkräfte eintrafen, war der Hausbewohner auf der Terrasse und wurde von uns in Sicherheit gebracht“, so Einsatzleiter Wolfgang Fuchs. Beide Männer wurden mit dem Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung mit Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht.

Das Haus in Wolfgarten ist nach dem Brand nicht mehr bewohnbar

Als die Feuerwehr am Brandort eingetroffen sei, habe das Erdgeschoss   bereits in Vollbrand gestanden, teilte Fuchs mit. Ein Innenangriff habe zunächst aus Sicherheitsgründen abgebrochen werden müssen: „Das Feuer war zu intensiv.“ Sowohl von der Rück- als auch der Vorderseite des Hauses gingen die Einsatzkräfte vor. Als es gelungen war, den Brand weitgehend einzudämmen, konnten die Angriffstrupps unter Atemschutz in das Gebäude vordringen und dort die letzten Brand- und Glutnester löschen.

Feuerwehrleute geben durch ein Fenster Wasser in ein Wohnhaus ab, aus dem dichter Rauch austritt.

Von außen wurde der Brand zunächst eingedämmt.

Über einer Hecke und einem Feuerwehrfahrzeug stehen dichte Rauchwolken.

Die Feuerwehrleute mussten mit eingeschränkten Sichtverhältnissen kämpfen.

Zeitweise habe auch die Gefahr bestanden, dass das Feuer auf den Dachstuhl übergreifen könnte, informierte der Einsatzleiter. Doch die Geschossdecke habe gehalten, so dass das Gebäude nicht komplett niedergebrannt sei. Dennoch habe an einigen Stellen die Dachbedeckung geöffnet werden müssen.

Das Haus ist nicht mehr bewohnbar. Noch unbekannt sind die Höhe des Schadens sowie die Brandursache. Dazu hat die Kriminalpolizei die Ermittlungen aufgenommen. Auch ein Mitarbeiter des Ordnungsamts war vor Ort. Ob die Stadt bei der Unterbringung des Hausbewohners unterstützen müsse, sei noch in der Klärung, so Bürgermeister Ingo Pfennings. Seinen Informationen nach müsse der Mann zunächst im Krankenhaus bleiben. Sollte danach keine Möglichkeit bestehen, bei der Familie oder Freunden unterzukommen, werde die Stadt helfen. Er sei dankbar für das Eingreifen des Nachbars, der sicher Schlimmeres verhindert habe.

Zufrieden zeigte sich Einsatzleiter Fuchs über die Versorgung mit Löschwasser bei dem Einsatz. „Wir haben dazugelernt“, sagte er: „Über die Hydranten im Ort und durch Tanklöschfahrzeuge wurde ausreichend Wasser für die Brandbekämpfung herbeigeschafft.“ Damit werde deutlich, dass das Löschwasserkonzept, das im vergangenen Jahr erarbeitet worden sei, greife. So sei aus der benachbarten Stadt Heimbach von der Löschgruppe Hergarten ein Tanklöschfahrzeug zur Unterstützung gekommen. Weitere Fahrzeuge mit bis zu 15.000-Liter-Wassertanks seien in der Beschaffung.


Einsatz in Schwerfen

60 Einsatzkräfte der Feuerwehr rückten am Donnerstagnachmittag zu einem Wohnungsbrand in Schwerfen aus. Neben dem gesamten Löschzug zwei der Stadt Zülpich waren auch eine Drehleiter sowie der Einsatzleitwagen aus Zülpich vor Ort. Als die Feuerwehrleute um Einsatzleiter Marcel Kratz vor Ort eintrafen, konnte jedoch bereits Entwarnung gegeben werden.

Feuerwehrmänner stehen neben Löschfahrzeugen auf der Straße.

60 Feuerwehreinsatzkräfte rückten zu einem Wohnungsbrand in Schwerfen aus.

Die Ursache des Brandes, den die Anwohner bereits vor dem Eintreffen der Löschgruppen unter Kontrolle gebracht hatten, sei eine Steckdosenleiste gewesen. An der sei neben weiteren Geräten auch eine elektrische Wärmflasche angeschlossen gewesen, berichtete der Stadtbrandinspektor. Nachdem sie die Räumlichkeiten in dem betroffenen Haus sicherheitshalber noch mit einer Wärmebildkamera überprüft hatten, konnten die Feuerwehrleute bereits eine Viertelstunde nach der Alarmierung wieder den Rückweg antreten. (arn)