Ein Manko während und nach der Hochwasser-Katastrophe im Kreis Euskirchen war die Kommunikation. Nun wird in Satellitentelefone investiert.
Satellitentelefone und StarlinkKreis Euskirchen baut Krisenkommunikation aus
Der Kreis Euskirchen rüstet bei der Krisenkommunikation auf. Nachdem der Kreis im vergangenen Jahr stellvertretend für die Kommunen das satellitengestützte Starlink-System angeschafft hat, sollen nun Satellitentelefone bestellt werden.
Doch nicht nur das – auch zwei weitere Starlink-System werden nach Angaben der Kreisverwaltung geordert. „Nach den Erfahrungen der Flutkatastrophe wird das Kommunikationssystem damit auf allen Ebenen weiter gestärkt“, sagt Wolfgang Andres, Pressesprecher des Kreises Euskirchen.
Analyse legte Schwächen nach der Flut im Kreis Euskirchen offen
Eine der wesentlichen Erkenntnisse aus der Flutkatastrophe 2021 sei die Notwendigkeit zum Ausbau einer ausfallsicheren Kommunikation zwischen dem Kreis Euskirchen als Gefahrenabwehrbehörde und den im Katastrophenschutz eingebundenen Akteuren wie den Feuerwehren und weiterer Hilfsdienste gewesen.
Diese Erkenntnis resultierte dem Pressesprecher zufolge nicht zuletzt aus der „Delta-Analyse“. Dabei hatte der Kreis genau evaluiert, was bei der Flutkatastrophe funktioniert hatte und wo es Verbesserungspotenzial gibt, um künftig besser auf den Katastrophenfall gerüstet zu sein.
Städte und Gemeinde erhalten im Kreis Euskirchen Satellitentelefone
Hilfe hatte sich der Kreis bei den Städten, Gemeinden, der Feuerwehren, dem THW und der Hilfsorganisationen geholt. Und um das Delta zu verringern, hatte der Kreistag Mitte Dezember die Beschaffung von 13 Starlink-Systemen für die elf Koordinierungsstellen in den Städten und Gemeinden sowie von zweien für die Koordinierungsstellen des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) und des Malteser Hilfsdienstes (MHD) beschlossen.
Auch Starlink-Systeme werden nach dem Hochwasser ausgebaut
In Ergänzung dazu beabsichtigt der Kreis nach eigenen Angaben nun die Beschaffung von zwei weiteren Starlink-Systemen für die Befehlsstellen der Kreispolizeibehörde und des THW im Kreis Euskirchen.
„Damit wird das Konzept der ersten Ausfallstufe zur Sicherstellung der Kommunikation der im Katastrophenschutz eingebundenen Partner vervollständigt“, erklärt Andres.
Stufe zwei des Ausfallkonzeptes sehe darüber hinaus die Anschaffung von Satellitentelefonen vor – und zwar für alle Koordinierungsstellen der elf Städte und Gemeinden, DRK, Malteser Hilfsdienst, Kreispolizeibehörde, THW, DLRG und die Untere Katastrophenschutzbehörde Kreis Euskirchen. Laut Andres kostet die Anschaffung insgesamt etwa 80.000 Euro. Monatlich kommen dann 3000 Euro hinzu.