Hoher Besuch in Roggendorf: Zum Jubiläum der Geißböcke Nordeifel kamen Bernd Cullmann und Herbert Zimmermann, zwei Legenden des 1. FC Köln.
1. FC KölnGeißböcke Nordeifel feiern Geburtstag mit FC-Legenden in Roggendorf
Die Geißböcke Nordeifel, der Roggendorfer Fanklub des 1. FC Köln, der in diesen Tagen sein zehnjähriges Bestehen feiert, hatte beim Jubiläumsstammtisch im Klublokal Zagreb hohen Besuch. Es waren die FC-Legenden Bernd Cullmann und Herbert „Zimbo“ Zimmermann, die der Klubvorsitzende Günter Henk und dessen Stellvertreterin Sandra Igel an diesem Abend begrüßen konnten.
Ein weiterer prominenter Gast war der Fanbeauftragte des 1. FC Köln, Rainer Mendel, der höchstpersönlich eine Urkunde zum zehnjährigen Bestehen der Eifeler Geißböcke und ein FC-Trikot überreichte.
FC-Außenverteidiger zum Ehrenvorsitzenden ernannt
Es wurde ein Abend der Erinnerungen, Ehrungen und Überraschungen. So wurde der ehemalige FC-Außenverteidiger Herbert Zimmermann (69), der die Eifeler Geißböcke schon mehrfach besucht hat, von Günter Henk zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Und den einstigen FC-Mittelfeldkicker und 45-maligen Nationalspieler Bernd Cullmann, der am 1. November seinen 74. Geburtstag feierte, überraschte Henk mit der Ernennung zum Ehrenmitglied.
Die gleiche Ehre wurde dem FC-Fanbeauftragten Rainer Mendel zuteil. Der aus Keldenich stammende Leiter des Fanprojektes des Bundesligisten aus der Domstadt gab zu, dass sein Besuch bei den Geißböcken Nordeifel längst überfällig gewesen sei. Der Roggendorfer Klub habe in Köln beim 1. FC einen guten Namen.
Deshalb kämen auch ehemalige Spieler gern zu den Clubabenden nach Roggendorf. Mendel gratulierte den Eifeler Geißböcken mit einer Jubiläumsurkunde und einem schneeweißen Geißbock zum Zehnjährigen. Dem Vorsitzenden Günter Henk übergab er ein aktuelles FC-Trikot.
Weltmeister und 1.FC-Köln-Star Bernd Cullmann war gerne in Eifel zu Gast
„Das ist eine große Ehre für mich“, bedankte sich Bernd Cullmann, den damals vor 50 Jahren jedes fußballbegeisterte Kind kannte. Der jetzt 74-Jährige bestritt in seiner aktiven Zeit von 1970 bis 1984 für den 1. FC Köln 341 Bundesligaspiele, in denen er 29 Tore erzielte. Mit Köln wurde er 1978 Deutscher Meister und 1977, 1978 und 1983 DFB-Pokalsieger.
Bekannt war Bernd Cullmann damals auch durch seine Einsätze in der Nationalmannschaft, bei denen er zwischen 1973 und 1980 sechs Tore erzielte. 1974 gewann er in München mit der deutschen Elf die Weltmeisterschaft unter Trainer Helmut Schön und wurde danach von Bundespräsident Walter Scheel mit dem Goldenen Lorbeerblatt ausgezeichnet. 1980 gewann Cullmann mit der Nationalmannschaft die Europameisterschaft in Italien.
Bernd Cullmann ignorierte Angebote von Spitzenvereinen
Wie Rainer Mendel berichtete, ist Bernd Cullmann der bislang einzige FC-Spieler, der sowohl Welt- als auch Europameister wurde. Und Cullmann selbst berichtete von der Kameradschaft in der damaligen Mannschaft, mit der er die erfolgreichste Zeit des FC miterlebt habe. Er habe als Profi nur für den FC gespielt und tolle Angebote anderer Spitzenvereine ignoriert. Denn mit den einstigen FC-Größen Wolfgang Overath, Hennes Löhr und Heinz „Flocke“ Flohe habe der FC immer vorne mitgespielt.
Dann die Frage: „Jitt et die Firma Kuhns in Kuchenheim noch?“ An die konnte sich Bernd Cullmann gut erinnern. Denn dort bei Heizungsbauer Fritz Kuhn war damals jeden Montag Sauna-Tag angesagt. „Schwees-Männ“ hieß der Sauna-Club damals, dem unter anderem die FC-Profis Flohe, Harald Konopka, Toni Schumacher und Zimmermann angehörten. „Culli“ Cullmann war damals Kassierer der Kuchenheimer „Schwees-Männ“.
Einer der besten Außenverteidiger des 1. FC Köln zu Gast in Roggendorf
Mit dem ehemaligen FC-Profi Herbert Zimmermann war einer der besten Außenverteidiger der FC-Geschichte zum Jubiläumsstammtisch erschienen. Zimmermann, der 1972 seine sportliche Karriere beim FC Bayern München begonnen hatte, war bekannt durch seinen starken Rechtsfuß. 1974 wechselte er zum 1. FC Köln, mit dem er 1978 Deutscher Meister wurde.
1975 wurde Zimmermann mit der Bundeswehr-Nationalmannschaft Weltmeister, und auch in der deutschen A-Nationalmannschaft bestritt der heute 69-Jährige 13 Spiele, unter anderem bei der Weltmeisterschaft 1978 in Argentinien. Mehrmals erlitt Zimmermann bei seinen Profi-Einsätzen schwere Verletzungen, was 1984 zum Ende seiner Karriere führte. Dennoch bestritt der beinharte Fußballer 266 Pflichtspiele und schoss als Außenverteidiger 29 Tore für die Kölner.
Herbert Zimmermann ist Fan der Geißböcke Nordeifel
Weil der Ex-Profi selbst ein großer Fan des Roggendorfer Klubs und immer zur Stelle ist, wenn er zum Stammtisch eingeladen wird, ernannten Günter Henk und dessen Stellvertreterin Sandra Igel „Zimbo“ zum Ehrenvorsitzenden.
Der Roggendorfer Fanklub ist mit 17 Mitgliedern recht klein, doch der FC-Fanbeauftragte Rainer Mendel bescheinigte den Geißböcken Nordeifel ein großes Engagement bei der Unterstützung des Kölner Bundesligisten. „Die Fans investieren viel Geld und Leidenschaft“, so Mendel. Der FC habe insgesamt 998 Fanklubs, die ein starkes Rückgrat für den Verein seien.