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Wasser, Schlamm und PrötesDas wartet auf die Teilnehmer beim Tough Mudder in Wachendorf

Lesezeit 4 Minuten
Das Bild zeigt einige Teilnehmer des Tough Mudder, wie sie in einen Schlammgraben rutschen.

Im September 2018 fand zuletzt ein Tough Mudder in Wachendorf statt. Damals nahmen rund 7000 Menschen teil, in diesem Jahr werden etwa 3000 erwartet.

3000 Teilnehmer haben sich zum Start beim Tough Mudder in Wachendorf angemeldet. Fest steht, dass es eine matschige Angelegenheit wird.

Noch sind es ein paar professionell aufgeschüttete und verdichtete Erdhaufen. Noch. Ab Samstag, 14. September, 8 Uhr, sind sie eins von 19 Hindernissen, die auf die gut 3000 angemeldeten Tough-Mudder-Teilnehmer in Wachendorf warten. Und jedes Einzelne hat es bei dem Extrem-Hindernis-Funlauf in sich.

Wäre man im Norden, könnte Mudder auch als Mutter verstanden werden. Und die können auch ganz schön tough – also hart – sein. Da Wachendorf aber in der Eifel liegt, lässt sich der Mudder, also der Schlamm, auch als ganz schöner Prötes bezeichnen, der auf die Teilnehmer wartet.

Tough Mudder in Wachendorf: vor sechs Jahren waren es 7000 Starter

Vor sechs Jahren hat das Event zuletzt in Wachendorf Station gemacht. Damals kamen 7000 Teilnehmer, die sich über 18 Kilometer querfeldein quälten, 21 Hindernisse meisterten, 160 Kubikmeter Schlamm sowie 1,4 Millionen Liter Wasser bezwangen.

In den sechs Jahren sei viel passiert. Die Veranstaltungen unter dem Namen Tough Mudder werden mittlerweile vom US-amerikanischen Unternehmen Spartan organisiert. In Wachendorf stehen aktuell viele Fahrzeuge mit britischem Nummernschild. „Ein Teil des Teams kommt aus England“, erklärt Tough-Mudder-Mitarbeiterin Lena.

Das Bild zeigt drei Erdhügel, die gerade zum Hindernis für den Tough Mudder in Wachendorf präpariert werden.

Wird beim Start des Tough Mudder anders aussehen und mit Schlamm gefüllt sein: das Hindernis im Zielbereich.

Das Bild zeigt die Dusche beim Tough Mudder. Von einem Stahlgerüst hängen mehrere Schläuche samt Brausen herab.

Etwas spartanisch, aber zweckerfüllend: die Duschen im Start- und Zielbereich.

Sie sei vor Jahren auch schon mal mitgelaufen, habe aber auch Eventmanagement studiert und sei seit diesem Jahr Teil der Tough-Mudder-Familie. Die Arbeit mache ihr unheimlich viel Spaß – auch in Wachendorf. Die Zusammenarbeit mit der Stadt Mechernich und Ullrich Müller von Blumencron, der wie 2018 Flächen für die Veranstaltung zur Verfügung stellt, sei sehr angenehm. „Ich habe die zuständige Mitarbeiterin von der Stadt noch kurzfristig überzeugt, einfach am Samstag mitzulaufen“, berichtet Lena.

Wie beim Tough Mudder üblich, wird es auch in Wachendorf keine Zeitmessung geben. „Es geht hier um den Spaß, das Erlebnis. Und da man den Hindernislauf gar nicht alleine schaffen kann, es Teamwork benötigt, brauchen wir auch keine Zeitmessung“, sagt die Tough-Mudder-Expertin, die eine große Bitte an die Zuschauer, Begleitpersonen und Teilnehmer hat: „Bitte den Parkplatz östlich vom Schloss nutzen und im Idealfall gar nicht in den Ort reinfahren, sondern die L11 benutzen.“

Tipp vom Experten: bequeme Kleidung und gut sitzende Schuhe

Und was gibt es für Tipps und Tricks für den Tough Mudder? „Am besten trägt man schlammresistente und bequeme Kleidung sowie gut sitzende Schuhe mit starkem Profil“, erklärt Matthias Cloppenburg, Senior Marketing Executive für Deutschland und Österreich bei Spartan.

Zudem sollte jeder Teilnehmer Wechselkleidung und ein Handtuch mitbringen. „Es wird schmutzig“, sagt Cloppenburg lächelnd, der aber direkt anfügt: „Das Wichtigste: Unterstützt euch gegenseitig und habt Spaß.“

Unterstützt werden die Teilnehmer auch von einigen Volunteers und dem Tough-Mudder-Team. Am Samstag umfasse das Team etwa 40 Menschen, berichtet Cloppenburg. Am Donnerstag war von einigen Hindernissen im Übrigen nur im Ansatz zu erahnen, welche Herausforderung am Samstag auf die Teilnehmer zukommen – beispielsweise beim „Block Ness Monster“. Die Quader, die sich im Wasser drehen, seien eins der Hindernisse, die sich nur im Team meistern lassen, so Pressesprecher Cloppenburg: „Es ist die richtige Kombination aus Herausforderung und Spaß.“

In Wachendorf darf natürlich auch ein weiterer Tough-Mudder-Hindernis-Klassiker nicht fehlen, bei dem es nicht um physische Kraft, sondern um Nervenstärke geht: Eletroshock Therapy. Dabei gilt es, durch ein Feld voller kleiner Drähte zu laufen, die laut Organisatoren mit bis zu 10.000 Volt geladen sind.


Zwei Strecken stehen zur Auswahl

Die ersten Starts erfolgen am Samstag beim Tough Mudder in Wachendorf um 8 Uhr. Die Teilnehmer gehen auf zwei verschiedenen Strecken an den Start – ein Zuckerschlecken werden beide nicht. Die Veranstalter rechnen mit etwa 3000 Startern. Die haben sich im Vorfeld für zwei verschiedene Strecken entschieden. Die längere Strecke geht über 15 Kilometer.

Mit 19 Hindernissen ist die Distanz ideal für diejenigen, die ihre Grenzen ausloten und eine längere und anspruchsvollere Herausforderung meistern wollen. Die kürzere Strecke ist zwischen fünf und acht Kilometern lang. Diese kürzere Distanz ist ideal für Neueinsteiger oder diejenigen, die eine etwas leichtere Herausforderung suchen. Dennoch warten auch dort mindestens zwölf Hindernisse darauf, bezwungen zu werden.