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DreigestirnPrinz Jan I. wandelt in Kommern auf den Spuren von Vater und Großvater

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Das Kommerner Dreigestirn mit Jungfrau Bärbel, Prinz Jan I. und Bauer Marc grüßt auf der Bühne des Bürgerhauses in Kommern.

Nach der Proklamation durch Bürgermeister Hans-Peter Schick ließen sich Jungfrau Bärbel, Prinz Jan I. und Bauer Marc (v.l.) von ihren närrischen Untertanen hochleben.

Das frisch proklamierte Dreigestirn der Greesberger will es bis zum Ende der Session richtig krachen lassen – Bauer aus Bleibuir „importiert“.

Noch niemals zuvor habe Thomas Bank die Kommerner Bürgerhalle derart gut gefüllt erlebt. „Ich stand schon oft hier oben auf der Bühne, aber das ist wirklich einmalig“, freute sich der Präsident der Kommerner Schützenbruderschaft, der am Samstag jedoch in eher ungewohnter Rolle auftrat.

Als Jungfrau Bärbel wolle er in der bevorstehenden Karnevalssession an der Seite von Prinz Jan I. (Jaeck) und Bauer Marc (Schoeller) die Närrinnen und Narren des Mechernicher Ortsteils durch eine stimmungsvolle fünfte Jahreszeit führen. „Darum wollen wir jetzt auch gar keine langen Reden schwingen, sondern einfach gemeinsam mit euch feiern“, versprach die wenige Augenblicke zuvor proklamierte Tollität.

Für Prinz Jan I. schien die neue Rolle hingegen bereits sehr vertraut. Nachdem in der Vergangenheit sein Großvater Emil Jaeck als Bauer eines Dreigestirns in Kommern aktiv war und sein Vater, Ortsbürgermeister Rolf Jaeck, sogar schon als Prinz und Jungfrau auf dem närrischen Thron Platz nehmen durfte, trat Jan Jaeck nun in der dritten Generation in die Fußstapfen seiner karnevalsaffinen Familie. Dennoch zeigte er sich von der Begeisterung seiner närrischen Untertanen sichtlich ergriffen.

„Grandios schöner Augenblick“ für den neuen Kommerner Prinz

„Ich kann es kaum in Worte fassen, wie grandios schön dieser Augenblick ist“, staunte der frischgebackene Prinz, bevor er dieselben Gesetze für eine ausgelassene Session von einer riesigen Schriftrolle ablas, die bereits sein Vater vor ihm während seiner Proklamation verkündet hatte.

Als gebürtiger Bleibuirer konnte Bauer Marc in diesem Dreigestirn die wenigsten Erfahrungen mit dem Kommerner Karneval vorweisen. Er habe jedoch als Schwager des Prinzen bereits einen ordentlichen Crashkurs erhalten, scherzte Mechernichs Bürgermeister Hans-Peter Schick, der die Proklamation des Dreigestirns vornahm.

Bei seiner kurzen Ansprache gab sich der „staatse Buur“ dennoch zunächst zurückhaltend. „Ich muss heute ein wenig auf meine Wortwahl achten. Als ich während der Kirmes verkündet habe, wir würden so richtig auf die Kacke hauen, habe ich zu Hause nämlich gleich Ärger von meiner Frau bekommen.“ Lange hielt diese Scheu jedoch nicht an, und lachend verkündete er: „Aber ich bin, wie ich bin. Also machen wir einfach das Beste draus und feiern gemeinsam eine geile Session.“

Dieser Aufforderung kamen die Kommerner Jecken am Samstag mit großer Freude nach und verwandelten die Bürgerhalle gleich zu Beginn der Session in eine Hochburg ausgelassener Karnevalsstimmung.