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ErfolgsgeschichteRollladenbauer Duotherm will im Gewerbegebiet Zingsheim weiter wachsen

Lesezeit 3 Minuten
Das Foto zeigt eine Luftaufnahme der Firmengebäude von Duotherm in Zingsheim.

Die Firma Duotherm im Zingsheimer Gewerbegebiet wächst weiter. Eine zweite Halle für den Versand wird gerade gebaut (ganz l.). Eine weitere Produktionshalle soll in den nächsten Jahren folgen (oben r.).

Die Firma Duotherm wurde 2000 in Zingsheim gegründet In den nächsten Jahren will sie 20 Millionen Euro in den Standort investieren.

Es ist ein weiteres Kapitel einer Erfolgsgeschichte, die im Jahr 2000 begonnen hat. „Da habe ich die Duotherm Rollladen GmbH gegründet und mit drei Mitarbeitern in einer Halle auf der grünen Wiese im Zingsheimer Gewerbegebiet mit der Produktion begonnen“, erzählt Geschäftsführer André Barth.

Seitdem ist das Unternehmen kontinuierlich gewachsen und ist heute, gut 20 Jahre später, einer der führenden Anbieter von Sicht- und Sonnenschutzsystemen in Deutschland. Ein Ende des Wachstums ist trotz der aktuellen Probleme auf dem Bausektor nicht in Sicht: In den nächsten Jahren will das Unternehmen am Standort in Nettersheim rund 20Millionen Euro investieren. „Wir wollen weiter wachsen und neues Personal einstellen“, erklärt Barth.

Auf dem Foto halten der Geschäftsführer André Barth und Marketingmitarbeiterin Andrea Rau eine eingepackte Rolllade..

Verkaufen Rollladen im gesamten Bundesgebiet und im benachbarten Europa: André Barth und Marketingmitarbeiterin Andrea Rau.

Vor seiner Selbstständigkeit hat der Geschäftsführer nach eigenen Angaben im gesamten Bundesgebiet im Außendienst für Rollladenfirmen und IT-Unternehmen gearbeitet. 1998/99 siedelte sich Barth dann wieder in der Eifel an und gründete sein eigenes Unternehmen. Das wurde immer größer und übernahm in den Jahren 2016 und 2022 zwei Mitbewerber in Herborn und in Ahaus.

An den drei Standorten mit rund 250 Mitarbeitern werden unterschiedliche Produkte hergestellt. „Mittlerweile sind wir Teil der Stella-Gruppe, einem europaweit agierenden französischen Sonnenschutzhersteller mit rund 2800 Mitarbeitern“, berichtet der Geschäftsführer.

Das Foto zeigt eine große Werkshalle, in der auf Paletten eingepackte Ware zum Versand steht.

Die alte Versandhalle ist mittlerweile zu klein geworden. Deshalb wird gerade eine zweite Halle gebaut.

Vor 2022 hat Duotherm im Zingsheimer Gewerbegebiet ein 17 000 Quadratmeter großes Grundstück erworben. „Dort haben wir bereits neue Parkplätze für die Mitarbeiter angelegt“, sagt Barth. Aktuell entsteht am anderen Ende der Firmengrundstücke eine zweite Halle für den Versand mit einer Fläche von 750 Quadratmetern.

„Im kommenden Jahr soll mit dem Bau eines dreigeschossigen Neubaus für die Verwaltung begonnen werden. Der Bauantrag soll Ende des Jahres eingereicht werden“, sagt Barth. Der Neubau werde in zwei Bauabschnitten errichtet. Dafür werde die alte Verwaltung abgerissen.

Bau einer neuen Produktionshalle verschoben

Der Bau einer 7000 Quadratmeter großen Produktionshalle wurde laut Barth angesichts der Marktlage auf 2025/26 verschoben. „Die Nachfrage auf dem Bausektor ist aktuell komplett eingebrochen. Weder Privatpersonen noch Wohnungsbaugesellschaften wollen wegen der hohen Materialkosten und der Zinsen zurzeit investieren.“

Hinzu kämen das „leidige Thema Heizungsgesetz, dass viele Menschen verunsichert hat“, und der Mangel an Fachkräften. Deshalb würden in diesem Jahr bundesweit wohl auch nur rund 245 000 statt der geplanten 400 000 Wohnungen fertiggestellt. „Das Ziel von 400 000 hätte man nur erreichen können, wenn alle Rahmenbedingungen gestimmt hätten“, meint der Geschäftsführer.

Fachkräfte werden immer wieder gesucht

Im kommenden Jahr erwartet er einen weiteren Rückgang: „Schätzungen gehen von nur 200 000 neuen Wohnungen aus. Umsatzmäßig tut uns das schon weh.“ Aber Krisen, in denen der Markt eingebrochen sei, habe es auch schon früher gegeben: „Die haben wir auch gemeistert.“

Duotherm werde die „ruhigere Zeit“ nutzen, um sich neu aufzustellen. „Wir wollen Produktionsabläufe verbessern und in Produktinnovationen investieren.“ Unter anderem werde an den drei Standorten ein einheitliches IT-System eingeführt. Bis Anfang des Jahres seien die Auftragsbücher voll und das Unternehmen ausgelastet gewesen. In der Zeit habe man auch neues Personal eingestellt. „Allein im IT-Bereich haben wir eine neue Abteilung mit zehn Mitarbeitern aufgebaut. Darunter sind auch Datenbankspezialisten und Programmierer.“

Aktuell gebe es aber nur Neueinstellungen, wenn jemand in Rente gehe oder wegziehe. „Trotzdem lohnt es sich immer, eine Bewerbung bei uns abzugeben, denn vor allem Fachkräfte werden gesucht“, betont Barth.