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Seit 25 JahrenSG Erfthöhen zeigt, warum es nur gemeinsam klappt mit dem Fußballspielen

Lesezeit 4 Minuten
Drei Männer und zwei Jungen stehen vor einem Fußballtor.

Achim Heinrichs (v.l.), Justus Heinrichs, Siegfried Nießen, Ben Metzen und Sven Metzen freuen sich auf das Sportfest in Tondorf.

Bereits in den 1960er-Jahren gingen die ersten Spielgemeinschaften an den Start. Erfthöhen wurde vor 25 Jahren gegründet.

Idyllisch und ruhig im Wald gelegen ist der Sportplatz von Tondorf. Vielleicht fast ein wenig zu ruhig im Moment, denn seit die Falkenberger Straße bis zur Landesgrenze saniert wird, ist der gut gepflegte Rasenplatz nur noch über den benachbarten Radweg erreichbar.

Dass überhaupt noch eine Anbindung möglich ist, ist wichtig für den Verein, denn von Freitag bis Sonntag, 23. bis 25. August, findet auf der Sportstätte das Jubiläumssportfest der SG Erfthöhen statt, das sie mit einem großen Fußballturnier begeht.

25 Jahre besteht jetzt die SG Erfthöhen, und sie weist eine Besonderheit in der Region auf. Denn anders als die meisten Vereine kann die Spielgemeinschaft immer noch die Spiele im Jugendbereich bestreiten, ohne sich mit weiteren anderen zusammentun zu müssen. Eine Erwachsenenmannschaft ist dagegen zurzeit nicht aktiv.

SG Erfthöhen gibt es seit 25 Jahren – Jubiläumsfeier mit Fußballturnier

Siegfried Nießen, Vorsitzender der SG, kann sich noch gut an die Zeit erinnern, als sich die Vereine in der Gemeinde Nettersheim zusammentaten. Er war damals einer der Spieler, die in der ersten Mannschaft der SG aktiv waren. „Schon in den 1960er-Jahren haben einige erkannt, dass größere Einheiten notwendig sind, um komplette Mannschaften auf den Platz zu bringen“, sagte er. So haben sich 1969 nicht nur die heute noch aktive SG Sportfreunde 69 Marmagen/Nettersheim gegründet, sondern auch die SG Blau-Weiß 69 Zingsheim-Engelgau.

Doch Ende der 1990er-Jahre war eine weitere Konzentration notwendig. „Wir haben damals festgestellt, wir schaffen es allein nicht mehr“, erinnerte sich Nießen. Und so formierte sich aus der SG Blau-Weiß Zingsheim-Engelgau und dem erst 1980 gegründeten SV Erfttal, der damals Frohngau, Roderath, Bouderath, Buir und Holzmülheim zusammengebracht hatte, und der DJK Tondorf eine neue Spielgemeinschaft.

Die Idee war dabei, mit der SG Erfthöhen einen reinen Fußballclub an den Start zu bringen. Damit blieben andere Sportarten bei den Muttervereinen – Schwimmen und Volleyball etwa, die noch bei Blau-Weiß praktiziert werden. Die DJK Tondorf wurde zwischenzeitlich aufgelöst.

SG Erfthöhen hat eine bewegte Geschichte

„Ich war ein alter Blau-Weißer“, so Nießen. Noch 1997 habe sein Verein am Spielbetrieb teilgenommen. Doch Spieler wollten die Fußballschuhe an den Nagel hängen – der Spielbetrieb geriet in höchste Gefahr. Auch eine Jugendmannschaft gab es nicht mehr.

Anders wurde es mit der Erfthöhen-Gründung 1999. Direkt brachte die neue SG zwei Mannschaften in den Spielbetrieb, die in den Nullerjahren bis in die Kreisliga A aufstiegen. Gespielt wurde auf den Rasenplätzen in Frohngau und Tondorf. Jedoch verlagerten sich die Aktivitäten bald nach Tondorf, da es in Frohngau keine Infrastruktur wie Duschen gibt. Im Winterhalbjahr verlagern sich die Aktivitäten mangels Flutlicht und zur Schonung des Rasens auf den Zingsheimer Tennenplatz und die dortige Halle.

Aushängeschild sind die Jugendmannschaften des Vereins

Doch auch auf den Erfthöhen haben sich die Zeiten geändert. Eine Seniorenmannschaft gibt es mittlerweile nicht mehr. Dafür spielen die Damen in der Bezirksliga. Aber das Aushängeschild sind die Jugendmannschaften des Vereins.

Begonnen hat die intensive Jugendarbeit vor etwa vier Jahren mit einer Bambini-Mannschaft, die inzwischen zu einer D-Jugendmannschaft mit 18 Spielern herangewachsen ist. Aber auch für die nachwachsenden Jahrgänge konnten genügend interessierte Kinder gefunden werden. Mittlerweile werden auf dem Rasenplatz rund 80 Kinder von elf Trainern trainiert, so Achim Heinrichs, der mit Sven Metzen den Jugendbereich koordiniert.

„In Tondorf haben wir eine hohe Kinderquote, aber auch aus den umliegenden Dörfern kommen viele“, so Heinrichs. Die D-Jugend habe viele andere nachgezogen, so dass eine große Gemeinschaft entstanden sei. Gefördert wird das Gemeinschaftsgefühl durch das Väter-Kind-Zelten, das seit sechs Jahren im Sommer auf dem Sportplatz stattfindet. Mittlerweile seien 38 Väter mit dabei, insgesamt fast 90 Leute.

Mit dem Sportfest soll ein Neuanfang gestartet werden. „Seit rund zehn Jahren hat bei uns keines mehr stattgefunden“, so Nießen. Das solle nun anders werden – und Sportfeste auf dem Sportplatz wieder eine regelmäßige Einrichtung werden.


Programm

Das Tondorfer Sportfest beginnt am Freitag, 23. August, mit einem Turnier von Freizeitmannschaften.

Ein Highlight dürfte am Samstag, 24. August, 13 Uhr, das Spiel der D-Jugend im Kreisjugendpokal gegen DHO werden. Gegen 14.30 Uhr geht es dann mit den Turnieren der E-Jugend, Bambini und F-Jugend weiter, bevor das andere Ende der sportlichen Altersskala im Fokus steht: Das Alte-Herren-Turnier startet gegen 18 Uhr.

Der Sonntag startet mit einem Fun-Turnier von Jedermann-Mannschaften, bevor um 15 Uhr das Damen-Turnier beginnt. Meldungen für das Jedermann-Turnier nimmt Achim Heinrichs per Mail entgegen.