Viele Kinder und Jugendliche hatten sich den Pumptrack gewünscht, jetzt wurde er nahe dem Sportpark in Nettersheim verwirklicht.
Neue AttraktionNettersheim hat jetzt einen Pumptrack
Es war ein Wunsch der Jugendlichen, und tatsächlich haben die Gemeindeverwaltung und die Politik ein offenes Ohr dafür gehabt. Seit den Tagen vor Weihnachten ist der neue Pumptrack in Nettersheim fertig und steht, zumindest wenn das Wetter sich nicht besser für Wintersport eignet, den Fahrradbegeisterten in der Region offen. Direkt an den Sportpark am Höhenweg grenzt die neue Sportanlage an und stellt damit eine logische Erweiterung des Geländes an.
Rund 30 Kinder und Jugendliche hatten sich im Vorfeld laut Gemeinde an einem Ortstermin beteiligt und ihre Wünsche geäußert. Für den Pumptrack wurde sogar der Parkplatz geopfert, den die Besucher des Nettersheimer Sportparks bisher genutzt haben. Für sie wird derzeit noch der Seitenstreifen der Zufahrt fertig gemacht, sodass, wenn die Winterpause vorbei ist, die Fahrzeuge dort abgestellt werden können.
In den nächsten Wochen werden Pflanzen gesetzt
Der Pumptrack allerdings ist bereits fertiggestellt und bereit zur Benutzung. Auch wenn Winter ist, war dies erforderlich: Die Arbeiten mussten bis zum Jahresende abgeschlossen sein, um die Förderung nicht zu riskieren. „Wir haben lange überlegt, wo wir den Pumptrack hinsetzen können“, so Bürgermeister Norbert Crump.
Auch als Schnee lag, waren die Fußspuren ein Beleg dafür, dass das Gelände bei jedem Wetter rege genutzt. Und bedarfsgerecht, wie Crump ergänzt. Viele Kinder und Jugendliche tummeln sich regelmäßig auf der Anlage – ob die Kleinsten mit Laufrädern oder die Wagemutigen mit BMX-Rädern. Finanziert worden sei die Anlage über das Programm „Fitnessstudio Natur“ bei einer Förderquote von 84 Prozent.
Rund 250.000 Euro kostete der Pumptrack und 337.000 Euro waren für die Sanierung des Kleinspielfeldes fällig, das seit Jahren brach gelegen hatte. Auch die Zuwegung im Sportpark wurde neu gestaltet. „Ich freue mich, so etwas anbieten zu können“, sagte Gartenbauingenieurin Ulrike Kreuer, die das Umfeld und die Bepflanzung geplant hat, die noch in den nächsten Wochen in die Erde gebracht wird.
Gartenbauingenieurin findet: Zugang zum Sport muss einfach sein
Die Ausgestaltung des Pumptracks selbst stammte dagegen von Fachplaner Ralf Maier, der das Gesamtkonzept erstellt hat. Der Zugang zum Sport müsse einfach sein, befand Kreuer. „Hier ist eine Einheit entstanden, der Sportplatz ist in die Mitte genommen worden“, sagte sie. Die Anlage sei aufgewertet worden. „Wir stehen dem Pumptrack positiv gegenüber“, sagte auch Manfred Poth, Vorsitzender der Sportfreunde 69 Marmagen-Nettersheim.
Sein Verein unterstütze alles, was Kinder und Jugendliche zum Sport bringe. „Es gibt viele Gruppen, die hier zusammen Fahrrad fahren“, erklärte er. Der Pumptrack sei keine Konkurrenz zu den Vereinen. Ganz im Gegenteil erwarte er, dass der eine oder andere sich auch zum organisierten Sport hingezogen fühle. Was gut sei: „Wenn sie Sport machen, machen sie keinen anderen Unsinn“, sagte er mit einem Augenzwinkern.