Wegen FlutschädenBrücke in Olef wird abgerissen
Schleiden-Olef – Die Fußgängerbrücke am Wehr in Olef muss wegen der schweren Schäden durch die Flut abgerissen werden. Das hat der Stadtrat am Donnerstag einstimmig beschlossen. Doch im Gegensatz zur Verwaltung, die auf einen Neubau verzichten wollte, hat der Rat entschieden, dass die Errichtung einer neuen Brücke geprüft werden soll.
Das Bauwerk war schon nach der Flut gesperrt worden. Kurios ist, dass die Stadt nicht weiß, wann es überhaupt gebaut worden ist. „Vermutlich wurde die Brücke im Zusammenhang mit dem Wehr und dem Wassergraben von der Pappenfabrik in Olef erbaut. Dafür sprechen die unterschiedlichen Eigentumsverhältnisse der angrenzenden Flurstücke“, meint die Verwaltung. Während die Fläche auf der Westseite der Stadt gehöre, sei Pappen Olef Eigentümer der Parzelle auf der Ostseite. Unterhalten werde das Bauwerk aber seit Jahrzehnten von der Stadt.
Fundamente unterspült
Bei der Flut waren die Fundamente der Brückenpfeiler stark unterspült worden, sodass ein weiteres plötzliches Absacken nicht ausgeschlossen werden könne. Die Verwaltung wollte mit Verweis auf den Hochwasserschutz und die Verkehrssicherheit keinen Neubau an dem Standort. Der Fußweg über die Brücke komme aus dem Ortskern und ende direkt an der Bundesstraße. Hauptnutzer des Weges seien Wanderer des Eifelsteiges, die an dieser Stelle die Bundesstraße ohne Querungshilfe passieren müssen. Wenn der Eifelsteig über die Ampelkreuzung an der Bundesstraße geführt werde, könne die Verkehrssicherheit erheblich verbessert werden, so die Verwaltung.
„Die Brücke muss abgerissen werden, auch damit nicht immer wieder Leute trotz Absperrungen noch darüber laufen“, sagte der CDU-Fraktionsvorsitzende Jochen Kupp. Er schlug vor, den Beschlussvorschlag der Verwaltung dahingehend zu ändern, dass geprüft werden solle, ob ein Neubau an der Stelle sinnvoll sei. Jan Griskewitz (FDP) stimmte dem zu: „Wir müssen uns doch jetzt noch nicht festlegen und sollten warten, bis die Ergebnisse des Hochwasserschutzkonzepts vorliegen.“ Der Eifelsteig müsse über den Dorfplatz geführt werden. Auch Stefan Groß (CDU) plädierte dafür, einen Neubau zumindest zu prüfen.
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„Wichtig ist, dass die Brücke jetzt erst einmal wegkommt“, sagte Bürgermeister Ingo Pfennings. Im Zuge der Hochwasserschutzplanung für den Wiederaufbauplan würden ohnehin alle Brücken überprüft. Dabei könne ein möglicher Neubau in Olef mituntersucht werden.