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Konzert im alten KinoDie Höhner kommen auch 2023 nach Vogelsang

Lesezeit 3 Minuten
Die Höhner gaben ein Konzert im weihnachtlich geschmückten Kino in Vogelsang.

Leise und besinnlich präsentierten sich die Höhner im Vogelsang-Kino. Der Sessionshit fehlte aber nicht.

Nach ihrem Konzert im Kino in Vogelsang sind die Höhner am Freitag, 9. Dezember, zu Gast im Euskirchener Stadttheater. Und ihre Rückkehr nach Vogelsang im kommenden Jahr steht auch bereits fest.

Premiere für Vogelsang und für die Höhner: Zum ersten Mal überhaupt stand die Kölner Band auf der Bühne im Kulturkino. Dort präsentierte sie ihr Programm „Höhner Weihnacht 2022“, mit dem sie zur Zeit durch die Säle der Region unterwegs ist. Rund 500 Besucher waren zu der Veranstaltung gekommen.

Zuerst sei Vogelsang gar nicht im Tourneeplan gewesen, berichtete Patrick Lück, seit einem Jahr Sänger und Frontmann der Band. Doch die für Bonn geplanten Konzerte hätten abgesagt werden müssen. „Da hat unser Veranstalter vorgeschlagen, wir könnten ja in Vogelsang spielen“, ergänzte Jens Streifling.

Großartiger Sound im alte Kinosaal

Bei der Ankunft sei er sehr überrascht gewesen, es sei ein toller Platz. Doch Zeit, sich einmal umzusehen, sei nicht gewesen. „Ich bin neugierig, ich werde auf jeden Fall mit der Familie einmal hierherkommen“, kündigte Streifling an. „Gerade für Eltern mit Kindern ist das toll, man muss ja nicht warten, bis das Thema Nationalsozialismus in der Schule im Geschichtsunterricht besprochen wird“, sagte Lück.

Deshalb passe auch das Weihnachtsprogramm der Höhner perfekt nach Vogelsang. „In dem Konzert beziehen wir deutlich Stellung“, sagte er. Auch engagiere sich die Band seit vielen Jahren für Obdachlose und andere soziale Projekte.

Der Sound im Saal sei großartig, so Lück: „Kinos sind ja für Sound gebaut, mit den gepolsterten Wänden.“ Deshalb sei auch bereits für das nächste Jahr ein Termin für Freitag, 24. November, fest vereinbart.

Jens Streifling ist nun der Dienstälteste

Seit Oktober 2021 ist Lück bei der   Band dabei, um als Ersatz für   Sänger Henning Krautmacher eingearbeitet zu werden. Noch bis zum Jahresende hatte der die Konzerte der Weihnachtstour mitsingen wollen. Doch vor wenigen Wochen hatte er bekanntgegeben, dass er sich um seine an Krebs erkrankte Frau kümmern wolle und deshalb seinen Abschied von der Konzertbühne vorziehen müsse.

Die Band habe sich gewünscht, dass Krautmacher die Weihnachtskonzerte noch mitmache, doch dessen Entscheidung akzeptiert. „Das funktioniert, Patrick hat in alle unsere Gewerke reingeguckt, Klassik, Zirkus, Karneval“, sagte Streifling. Die Band habe einen Umbruch erlebt. „Die Urbesetzung ist ja bereits seit 2015 nicht mehr aktiv, als Janus Fröhlich und Peter Werner ausgestiegen sind“, sagte Lück. „Jahrelang war ich das Junghuhn – und jetzt bin ich der Dienstälteste“, ergänzte Streifling.   Und fügte hinzu: „Wir sind jetzt im Durchschnitt jünger als Brings.“

Henning Krautmacher ist auf der Videoleinwand zu sehen. Er singt im Duett mit seinem Nachfolger Patrick Lück (vorne).

Ein bisschen dabei war Henning Krautmacher doch: Er war auf der Videoleinwand zu sehen und sang mit seinem Nachfolger Patrick Lück.

Mit einer Videoprojektion des „Decken Pitters“, der größten Glocke im Kölner Dom, und einer kölschen Version des „Little Drummer Boy“ begannen die Höhner ihr Konzert und gaben damit gleich die Richtung für den Rest des Abends vor. Eher ruhig und leise, besinnlich und weihnachtlich präsentierte sich die Band ihren Fans. Doch auch die Mitklatsch- und Mitsingmomente waren in dem Programm vertreten. Das aktuelle Sessionslied „Pass auf, Prinzessin“ durfte nicht fehlen.

Henning Krautmacher per Video dabei

Ein bisschen war Krautmacher, der 36 Jahre für die Höhner an der Bühnenrampe gestanden hatte, auch   an diesem Abend  dabei. Auf der Videoleinwand sang er   mit seinem Nachfolger. Eine Erinnerung gab es mit „Wann jeiht der Himmel wieder up“, dem Beitrag der Band zu der Aktion „Arsch huh“, die in diesem Jahr ihren 30. Geburtstag feierte. Als Bossa Nova war der Klassiker „Echte Fründe“ zu hören.

Abwechslungsreich gestalteten die Musiker den Abend, lasen weihnachtliche Geschichten vor oder warben auch beim Publikum für den Erwerb von Tickets für ihr Zirkusprogramm. Viel Beifall gab es von den Gästen, die immer wieder textsicher die Refrains mitzusingen wussten.

Die nächste Gelegenheit, die Höhner im Kreis zu sehen, gibt’s schon in dieser Woche: Am Freitag, 9. Dezember, um 19.30 Uhr gastieren sie auf ihrer Weihnachtstour im Stadttheater in Euskirchen. Es sind noch Restkarten erhältlich.