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Zum Peace-Symbol aufgestelltSchleidener Schüler setzen ein Zeichen für den Frieden

Lesezeit 3 Minuten
Die Luftaufnahme zeigt Schüler des Johannes-Sturmius-Gymnasiums, die sich zu einem Peace-Zeichen formiert haben.

So sieht's von oben aus: Die Schüler formen auf dem Driesch ein Peace-Zeichen und den JSG-Schriftzug.

Foto mit überdimensionalem Peace-Zeichen aufgenommen: Die Initiative kam aus der Schülerschaft des Johannes-Sturmius-Gymnasiums Schleiden.

Ein deutliches Statement für Vielfalt und Frieden setzten die Schüler und Lehrer des Johannes-Sturmius-Gymnasiums (JSG) in Schleiden. Gemeinsam formten sie ein großes Peace-Zeichen auf dem Driesch neben dem alten Feuerwehrturm. Damit dieses Manifest auch für die Zukunft festgehalten ist, wurde es aus der Luft mit einer Drohne fotografiert. Rund 410 Schüler nahmen an der Aktion teil.

Entstanden war die Idee im sechs Mitglieder starken Friedensausschuss, den die Schülervertretung (SV) eingerichtet hat. Die Idee sei auch im Rat der SV gut angekommen.

Angesichts des Rechtsrucks in der Gesellschaft und der verschiedenen Kriege wollen die Schüler deutlich machen, dass das JSG ein Ort ist, wo die Menschen akzeptiert und respektiert werden, sagte der stellvertretende Schülersprecher Hlynur Jakob Limbeck. „Wir merken den Rechtsruck auch bei uns“, führte er aus. Es gebe mehr Aggressionen und auch sei festzustellen, dass die Leute Dinge sagten, die ausgesprochen kontrovers aufgenommen werden.

Schülersprecher Christian Baran: „Unsere Schule ist sehr vielfältig“

Ein flächendeckendes Problem sei dies am Schleidener Gymnasium jedoch nicht. „Es ist an unserer Schule sehr gering. Ich kenne da vielleicht fünf Leute, die so sind“, so Limbeck. Er selbst sei schon aus mehreren Whatsapp-Chats rausgegangen, wenn ihm der Inhalt widerstrebt habe.

Die Schüler des JSG haben sich am Driesch am alten Feuerwehrturm zum Foto aufgestellt.

Platz nehmen: Die Schüler des Sturmius-Gymnasiums sortieren sich auf dem Driesch in der Markierung ein.

„Unsere Schule ist sehr vielfältig“, fügte auch Schülersprecher Christian Baran an. Es werde viel mit Schülern und Eltern gemacht. Auch sei eine Umfrage gestartet worden, wieviele Schüler tatsächlich einen Migrationshintergrund haben und ob sich die Menschen am JSG wohlfühlen. Die Ergebnisse werde es im nächsten Schuljahr geben. Sie sollten ausgewertet werden und zu mehreren Projekten führen.

Sturmius propagierte eine Schulbildung für alle Menschen, egal, aus welchem Elternhaus sie kommen.
Schulleiter Georg Jöbkes

Unterstützt wurde die Fotoaktion von der Schulleitung und der Lehrerschaft, die mit ihren Klassen zum Driesch gingen. Es sei die Idee der Schüler gewesen, die Vielfalt am JSG in den Blick zu nehmen, erläuterte Schulleiter Georg Jöbkes. Eine starke SV-Arbeit sei von Vorteil, gerade, wenn es um die Frage des Demokratieverständnisses gehe. Es gebe Überlegungen, sich einer der kreisweiten Demokratiebewegungen anzuschließen. Um mehr Informationen zu erhalten, wie die JSG-Schüler denken, sei diese Umfrage initiiert und sorgfältig vorbereitet worden.

Foto des Peace-Zeichens erhält einen Platz im Schleidener Schul-Foyer

„Die Idee mit der Vielfalt entstand bereits 2016, als die Schule Jubiläum hatte“, so Jöbkes weiter. Damit werde auch Bezug auf den Namenspatron, den aus Schleiden stammenden Pädagogen Johannes Sturmius, genommen. „Sturmius propagierte eine Schulbildung für alle Menschen, egal, aus welchem Elternhaus sie kommen“, erklärte er.

Die Schülersprecher Christian Baran und Hlynur Jakob Limbeck im Gespräch mit Fotograf Horst Fehse. Die beiden Jugendlichen tragen signalfarbene Warnwesten.

Schülersprecher Christian Baran und sein Stellvertreter Hlynur Jakob Limbeck sprechen die letzten Einzelheiten mit Fotograf Horst Fehse (l.) ab.

Gemeinsam mit der SV und dem Friedensausschuss koordinierte Verbindungslehrerin Maria Marioth-Wirtz die Aufstellung der Klassen fürs Foto. Eine nach der anderen nahm ihren Platz in dem überdimensionalen Peace-Zeichen ein, das auf den Asphalt neben den Turm gezeichnet worden war. Die Aufnahme übernahm der Fotograf Horst Fehse, der seine Drohne in Gang setzte und aus 30 Metern Höhe die Schüler aufnahm.

Damit wolle die Schule ein deutliches Zeichen setzen, betonte Christian Baran, nachdem die Fotos erfolgreich im Kasten waren. Veröffentlicht werden sollen sie in den diversen Sozialen Medien. Außerdem soll ein großformatiger Ausdruck des Fotos im Foyer der Schule aufgehängt werden und sichtbar machen, dass das JSG eine Schule mit Vielfalt sei.