Weil die Brücke an der Dreiborner Straße in Gemünd anders beschaffen ist, als in den Plänen festgehalten, wurden die Arbeiten unterbrochen.
Arbeiten sind unterbrochenDie Statik für die Brücke in Gemünd muss überarbeitet werden
Unliebsame Überraschung für die Stadt Schleiden und die bauausführende Firma: Weil die Beschaffenheit der Brücke in der Dreiborner Straße in Gemünd anders ist als in den Planunterlagen, mussten die Arbeiten unterbrochen werden. Jetzt muss zuerst die Statik angepasst werden. Damit wird sich die Fertigstellung der Maßnahme wohl auch verzögern.
Die Brücke war wegen der Sanierung von Flutschäden Ende August gesperrt worden. Die Arbeiten sollen nach Angaben der Stadtverwaltung rund drei Monate dauern. Etwa 450.000 Euro sind im Wiederaufbauplan der Stadt für die Maßnahme eingeplant.
Abdichtung der Brücke war bei der Flut beschädigt worden
Gegenstände und andere Dinge, die bei der Flut gegen die Brücke geschwemmt worden waren, hatten die Abdichtung beschädigt. Deshalb gebe es laut Stadt an der Unterseite der Brücke mehrere feuchte Stellen und Ausblühungen.
Im Zuge der Sanierung wurde zuerst der Straßenbelag abgefräst, um die darunterliegende Brückenabdichtung zu erneuern. Außerdem werden die Gehwege neu gebaut und eine neue Asphaltdecke auf die Fahrbahn aufgetragen. Das Geländer soll abgebaut, gerichtet und nach der abgeschlossenen Sanierung wieder montiert werden.
„Während der Arbeiten wurde festgestellt, dass die Beschaffenheit der Brücke anders ist, als in den existierenden Unterlagen festgehalten wurde“, erklärte Bürgermeister Ingo Pfennings. Es könne sein, dass im Zuge der Umgestaltung der Dreiborner Straße vor vielen Jahren auch eine Veränderung an der Deckschicht der Brücke vorgenommen, diese aber nicht in die Planunterlagen überführt worden sei.
Statik des Bauwerks muss jetzt neu berechnet werden
„Basierend auf diesen Unterlagen wurde aber seitens des begleitenden Ingenieurbüros die Planung für die Sanierung der Brücke erstellt, die in der Realität so statisch nun aber nicht umsetzbar ist“, betonte der Bürgermeister. Um die Arbeiten fortführen zu können, müsse nun erst einmal seitens des Büros neu gerechnet werden, was aktuell auch passiere.
„Stand jetzt bleibt es aber bei einer Sanierung der Brücke und keinem Neubau. Sobald die neuen Berechnungen und Planungen vorliegen, geht der Bau mit Hochdruck weiter“, verspricht Pfennings. Für die Zwischenzeit werde zeitnah eine offizielle Durchquerungsmöglichkeit der Baustelle für Fußgänger eingerichtet.
Die Arbeiten an der Brücke in Schleiden liegen im Zeitplan
Die Arbeiten an der neuen Brücke am Markt in Schleiden liegen dagegen nach Angaben von Bürgermeister Ingo Pfennings weiter im Zeitplan. Bei günstigem Wetter soll das neue Bauwerk im Februar 2025 fertig sein. 1,6 Millionen Euro sind im Wiederaufbauplan der Stadt veranschlagt. Hinzu kommen knapp 800.000 Euro für die Sanierung von zwei angrenzenden Stützmauern.
Die neue Brücke wird 15 Zentimeter höher sein und deshalb einen höheren Durchfluss ermöglichen. Für Standsicherheit sollen acht 6,50 Meter lange Pfeiler sorgen, die im Gestein verankert wurden. „Die vier Stahlträger, die auf den Flügelwänden montiert werden, sollen am 14. November geliefert werden“, so Pfennings.