Frau schwer verletztBusbahnhof Euskirchen am Dienstagmorgen gesperrt – Mann störte Einsatz

Lesezeit 2 Minuten
Das Bild zeigt zwei Streifenwagen. Der Bereich am Euskirchener Bahnhof ist mit Flatterband abgesperrt worden.

Eine Frau ist am Dienstagmorgen in schwer verletzt worden. Während der Rettungsarbeiten war der Busbahnhof gesperrt.

In Euskirchen ist eine Frau nahe des Bahnhofs schwer verletzt worden. Der Einsatz hatte Auswirkungen auf den ÖPNV.

Mit schweren Verletzungen ist am Dienstag eine Frau ins Euskirchener Marien-Hospital gebracht worden. Die Frau aus dem Rhein-Sieg-Kreis war nach Angaben der Euskirchener Polizei gegen 7.35 Uhr vom Dach des Parkhotels gegenüber des Bahnhofs gesprungen. Die Polizei geht davon aus, dass die Frau sich das Leben nehmen wollte.

Der Einsatz hatte nach Angaben von Uwe Brinkmann, Prokurist der SVE, Auswirkungen auf den Öffentlichen Personen-Nahverkehr. Die Abfahrten um 7.45 Uhr ab dem Euskirchener Bahnhof seien komplett ausgefallen, berichtete Brinkmann auf Anfrage dieser Zeitung. Um 8.05 Uhr konnten demnach einzelne Abfahrten stattfinden. Das betraf die Busse, die ihre Route über die Alleestraße nehmen und nicht am Bahnhof vorbei müssen.

150 Fahrgäste von Zwischenfall am Bahnhof in Euskirchen betroffen

„Der Busbahnhof konnte ab 8.40 Uhr wieder genutzt werden. Nach Störungen dauert es aber immer eine Weile, bis alle Busse wieder pünktlich sind“, so Brinkmann: „Die Fahrgäste am Busbahnhof haben sehr verständnisvoll reagiert.“ Lediglich ein Fahrgast von einer anderen Haltestelle habe bei der SVE telefonisch wegen des Fahrtausfalls nachgefragt. Insgesamt sei das Fahrgastaufkommen vergleichsweise gering gewesen. „Es waren etwa 150 Fahrgäste von der Störung betroffen. Zur Nicht-Ferienzeit wären es mehr gewesen“, so Brinkmann.

Zu einem Zwischenfall kam es nach Angaben von Polizei-Sprecher Franz Küpper während des Einsatzes am Bahnhof. Ein polizeibekannter Mann habe den Einsatz wiederholt gestört. Dem durch die Polizisten ausgesprochenen Platzverweis sei der Mann nicht nachgekommen.

Das Bild zeigt zwei Polizisten, die einen Mann auf den Boden drücken. Der Mann liegt auf dem Bauch.

Die Polizei hat einen Mann, der den Einsatz vor allem verbal gestört hat, ins Gewahrsam genommen. Zuvor fixierten die Beamten den Mann auf dem Boden.

Deshalb sei der Störer letztlich zunächst auf dem Boden fixiert und anschließend zur Polizeiwache gebracht worden. Von dort wurde er laut Küpper im Verlaufe des Dienstags wieder entlassen.

Einige Schaulustige filmten den Polizeieinsatz in Euskirchen

Einige Umstehende filmten das Eingreifen der Polizeibeamten mit ihren Smartphones. Laut Küpper nahmen die Polizisten deren Personalien auf und forderten sie auf, die Aufnahmen zu löschen. Dieser Aufforderung seien alle nachgekommen. Die Euskirchener Feuerwehr war unter der Leitung von Marco Schlösser mit gut 20 Kräften im Einsatz. Sie unterstützten vor allem den Rettungsdienst.

Laut Küpper war auch der Kriseninterventionsdienst des Deutschen Roten Kreuzes alarmiert worden, der sich um Zeugen kümmern sollte. Über den Einsatz und die Sperrung informierte die Polizei auch auf ihren Kanälen in den Sozialen Netzwerken und teilte mit, dass für die Bevölkerung keine Gefahr bestehe.


Haben Sie Suizidgedanken? Dann wenden Sie sich bitte an folgende Rufnummern: Telefonhotline (kostenfrei, 24 h), auch Auskunft über lokale Hilfsdienste: 0800/111 0 111 (ev.); 0800/111 0 222 (rk.); 0800/111 0 333 (für Kinder/Jugendliche); per E-Mail unter www.telefonseelsorge.de