Jetzt also Sommer 2025. Die Sanierung des sogenannten Procter-Kreisels, an dem in Großbüllesheim die L 210 und die L 182 am Industriepark am Silberberg aufeinandertreffen, verzögert sich erneut. Ursprünglich sollte die Maßnahme in diesem Sommer begonnen werden, dann gab Straßen NRW bekannt, dass die Bauarbeiten frühestens im November starten.

Nun kommt es zur nächsten Verzögerung. Entgegen der ursprünglichen Planung, den Umbau des Kreisverkehrs und die Sanierung der L 210 noch in diesem Jahr zu beginnen, sei kurzfristig entschieden worden, den Baubeginn in den Sommer 2025 zu verschieben, heißt es seitens des Straßen-Baulastträgers. Der Grund für diese Entscheidung sei „von besonderer Bedeutung“, berichtet Torsten Gaber, Pressesprecher des Landesbetriebs Straßen NRW.

Im Frühjahr brüten Kiebitze und Rebhühner auf dem Feld

Bei den Voruntersuchungen habe sich gezeigt, dass das angrenzende Feld, auf dem die Umleitungsstrecke während der Bauarbeiten verlaufen soll, im Frühjahr als Brut- und Nistplatz von Kiebitzen und Rebhühnern genutzt wird. Um die Tiere in ihrer Brutzeit nicht zu stören, sei der Baubeginn weit ins kommende Jahr verlegt worden.

„Zudem besteht aufgrund möglicher winterlicher Witterungsbedingungen das Risiko, dass sich die Bauarbeiten durch Eis und Schnee verzögern, was einen rechtzeitigen Abschluss bis zum Frühjahr unsicher machen würde“, berichtet Gaber von einem weiteren Grund, sich gegen den Start im November zu entscheiden.

Laut Straßen NRW könnte es durchaus Spätsommer 2025 werden, bis die Arbeiten beginnen. Gaber gibt als Zeitraum für die Brut- und Nistplätze die Monate Februar/März bis Juli/August an. Sollte sich ein Kiebitz oder ein Rebhuhn an der vielbefahrenen Straße jedoch besonders wohlfühlen oder die Eltern besonders viel Zeit für die Verkehrserziehung ihres Nachwuchses benötigen, dürfte es zumindest mit dem Frühsommer nichts werden.

Neben dem Kreisel wird auch die L210 saniert

Zur ersten Verzögerung war es laut Straßen NRW gekommen, da noch Absprachen mit den betroffenen Grundstückseigentümern für die Umfahrung des Kreisverkehres nötig waren, bevor der Auftrag ausschreiben und vergeben werden konnte.

Der Landesbetrieb will nicht nur den Kreisel erneuern, sondern auch die Sanierung der L 210 im Abschnitt zwischen der B 56 und der K 15 in Angriff nehmen – also zwischen Kleinbüllesheim und Kuchenheim. „Dadurch können wir im Idealfall bis zu drei Monate Zeit einsparen“, heißt es seitens des Landesbetriebs. Der Kreisverkehr weise „massivste Fahrbahnschäden“ auf, sagte Projektleiter Andreas Groß vor einigen Monaten im Tiefbauausschuss der Stadt Euskirchen.

Westspange

Darum sehen die Kuchenheimer in der Ortsumgehung keine Alternative

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Tom Steinicke

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Weil der Kreisel so stark frequentiert sei, sei eine massive Bauweise erforderlich. So soll der Kreisel Groß zufolge eine Betonfahrbahn erhalten. Die anbindenden Straßenäste würden mit Gussasphalt oder Beton (in Richtung Ipas) ausgestaltet. Durch diese Bauweise soll gesichert werden, dass der Kreisel auf Jahre hinaus den Verkehr mit einem hohen Lkw-Anteil aushalten kann, so der Straßenbauexperte im Ausschuss.

Die Verkehrsführung wird sich ändern: So ist laut Groß geplant, den Bypass, den Verkehrsteilnehmer aktuell noch nutzen können, wenn sie von der Erlenhof-Kreuzung kommend in Richtung Kuchenheim fahren, zu entfernen. „Er ist nach den vorherrschenden Verkehrsströmen nicht erforderlich und würde heute auch nicht mehr gebaut“, so Groß. Durch den Wegfall des separaten Abzweigs nach Kuchenheim könne der Radverkehr besser an den Ipas angebunden werden. Dafür werden sich die Verkehrsteilnehmer, die aus Kuchenheim kommend in Richtung A 61/Heimerzheim fahren wollen, künftig nicht in den Kreisel einsortieren müssen, sondern können einen separaten Bypass nutzen.