Die Reformen, die das Erzbistum Köln auf den Weg gebracht hat, betreffen in Euskirchen 27.000 Katholiken und Katholikinnen in 16 Pfarreien mit 22 Kirchen und Kapellen.
Weniger BesucherSo geht es mit den Kirchen in Euskirchen weiter
Eine süße Idee: Auf einem Kuchen hat die pastorale Einheit Euskirchen am Dienstag ihr Logo vorgestellt. Den Zusammenschluss, der unter „Katholisch Euskirchen“ firmiert, bilden die Stadtpfarrei St. Martin und die Seelsorgebereiche Euskirchen-Erftmühlenbach und Euskirchen-Bleibach/Hardt.
Die pastoralen Einheiten ergeben sich aus einer Reform, mit der das Erzbistum Köln auf „gewaltige Veränderungen“ reagiert, wie es Euskirchens Leitender Pfarrer Tobias Hopmann formuliert.
90 Prozent weniger Gottesdienstbesucher in Euskirchen erwartet
Prognosen zufolge soll die Zahl der Katholikinnen und Katholiken im Bistum bis 2030 um 25 Prozent zurückgehen, die der Gottesdienstbesucher sogar um 70 bis 90 Prozent. Auch das Personal wird stark ausgedünnt.
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Nach Hopmanns Worten wird sich die Gesamtzahl der Priester, Diakone, Pastoral- und Gemeindereferenten in besagtem Zeitraum fast halbieren. Schon 2025 drohe dem Erzbistum ein Haushaltsdefizit von rund 50 Millionen Euro.
27.000 Katholiken in Euskirchen von Reformen betroffen
Um unter diesen Voraussetzungen weiter ein kirchliches Leben vor Ort zu ermöglichen, so Hopmann, habe das Bistum reagieren müssen. Es bündelt die 178 Seelsorgebereiche in etwa 65 geografische Räume: die pastoralen Einheiten. Sie sollen unter der Leitung eines Pfarrers und eines gemeinsamen Pastoralteams zusammenfinden.
In Euskirchen betrifft dies 27.000 Katholiken und Katholikinnen in 16 Pfarreien mit 22 Kirchen und Kapellen. „Ich bin optimistisch, dass wir das gut hinbekommen“, sagte Hopmann, als er, der stellvertretende Vorsitzende des Kirchenvorstands St. Martin, Kurt Lingscheidt, und Anita Arnolds vom Pastoralbüro die Neuerungen erläuterten.
Euskirchen komme zugute, dass die pastoralen und die kommunalen Grenzen deckungsgleich seien und die drei Partner schon seit September 2021 durch ihn, den Leitenden Pfarrer, miteinander verknüpft seien. Nun gelte es, noch enger zusammenzurücken.
Zu den Auswirkungen der Reform sagte Hopmann: „Es geht nicht darum, zu zentralisieren oder etwas plattzumachen. In den Pfarreien sollen Traditionen und das Leben um den Kirchturm erhalten bleiben. Wir müssen aber natürlich auch überlegen, was wir künftig gemeinsam machen.“
Das Logo symbolisiert die neue Einheit. Es besteht aus drei Quadraten in Farben, wie sie in den bisherigen Marken vorkamen: Blau für Erftmühlenbach, Grün für Bleibach/Hardt, Orange für St. Martin. In der Mitte überschneiden sich die Quadrate unter einem Kreuz, das für Jesus Christus steht. Den Logo-Kuchen, gefüllt mit Creme in den passenden Farben, hatte Kurt Lingscheidt gebacken. „Ich hoffe, dass den Leuten die pastorale Einheit genauso mundet“, schwärmte Hopmann.