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KirchenkonzertEuskirchener Orchester brilliert mit hochkarätiger Musik

Lesezeit 3 Minuten
Das Orchester spielt im Altarraum, der mit Blumen und Kerzen geschmückt ist.

Unter der Leitung von Dirigent Klaus Heiwolt trat das sinfonische Orchester Euskirchen Werke in der evangelischen Kirche auf.

Das sinfonische Orchester Euskirchen spielte Werke von Beethoven, Smetana und Brahms. Caroline Frey glänzte als Violinsolistin.

Voller Vorfreude auf das bevorstehende Konzert versuchte Claudia Schwartz, ihre Sitznachbarin mit ihrer Begeisterung für das sinfonische Orchester Euskirchen mit Erzählungen aus dem Vorjahr anzustecken: „Ich hatte mich auf einen schönen Musikabend gefreut, aber was die Musikerinnen und Musiker da vorne aufgespielt haben, hat alle meine Erwartungen bei weitem übertroffen.“

Während damals noch die Hebriden-Ouvertüre von Felix Mendelssohn-Bartholdy zum Repertoire des aufwendigen Programms zählte, hatte Dirigent Klaus Heiwolt auch für dieses Konzert hochkarätige Werke der späten Klassik und der Hochromantik für die gebannt lauschenden Zuhörer in der evangelischen Kirche Euskirchen ausgewählt.

Das Euskirchener Kirchengebäude zeichnet sich durch die Akustik aus

Die erste Hälfte des rund zweistündigen Konzertes füllte Ludwig van Beethovens Sinfonie Nr. 7 in A-Dur op. 92. Dabei konnten sich nicht nur die Akteure rund um den Altar, sondern auch das Kirchengebäude mit einer für die Stücke eindrucksvoll harmonierenden Akustik auszeichnen. Zusammengesetzt aus Hobbymusikern und verstärkt mit einigen Profis sowie Teilen des Lehrpersonals der Musikschule Euskirchen, präsentierten die Akteure ein mitreißendes Auf und Ab: vom donnernden Getöse der Blechbläser bis zum leisen Flüstern der Streicher.

„Anders als bei einem Profiorchester liegt bei Hobbymusikern die Verantwortung beim Dirigenten, die beste Fassung auf die Bühne zu bringen“, erklärte Klaus Heiwolt. „Dazu brauche ich Profis, die sich im Sinne des Gemeinschaftsprojekts auch mal hinter den Hobbymusikern in die zweite Reihe setzen, um sie zu unterstützen.“ Und dies sei aus Sicht des Dirigenten und der Zuschauer in der ausverkauften Kirche erneut gelungen. „Ich habe wirklich nicht zu viel versprochen und bin wieder total begeistert“, freute sich Claudia Schwartz und erntete ein zustimmendes Nicken ihrer Sitznachbarin.

Das Konzert war schon im Vorfeld ausverkauft

Bereits im Vorverkauf waren fast alle Karten vergriffen. Dieser Umstand bewies, wie viel Anklang die Auftritte des Orchesters bei den Musikfreunden im Kreis finden. „Die Moldau von Bedrich Smetana ist an solchen Abenden ein Selbstläufer und bildet mit dem dicken Blech aus Tuba, Posaune und Trompete ganz großartige Synergien“, so Heiwolt.

Dagegen stelle Johannes Brahms' Konzert für Violine und Orchester in D-Dur op. 77 trotz aller Routine immer wieder aufs Neue eine Herausforderung dar.

„Wie alle guten Solistinnen hat auch Caroline Frey bei diesem Stück wieder gezaubert und sich für jeden Akkord ihre eigene Zeit genommen. Genau wie wir beim Sprechen mitten im Satz schneller oder langsamer werden. Ich muss dann zusehen, wie ich mit dem Orchester hinterherkomme“, berichtete Heiwolt lachend: „Wie man anhand der Reaktionen vom Publikum, aber auch von den Musikerinnen und Musikern erkennen konnte, ist uns das sehr gut gelungen, und ich kann mit dem Verlauf des Abends sehr zufrieden sein.“