Beinahe ein wenig zu übereifrig versuchte Ben, seinen Flugdrachen in die Luft zu katapultieren. Noch vor wenigen Minuten hatte er sein kleines Fluggerät gebastelt und mit einer großen, lächelnden Sonne versehen und nun wollte der Siebenjährige das Ergebnis in den aufkommenden Herbstwinden testen. Zwar endete der erste Versuch bereits nach wenigen Sekunden in einer Bruchlandung, doch mithilfe von Mutter Hannah konnte der Hobbyfluglotse bald erste Erfolge erzielen.

„Der fliegt schon richtig gut“, verkündete Ben stolz. Der teils von starken Böen beherrschte Wind zwang zwar viele Besucher des Zülpicher Seeparks dazu, ihre Schals und Jacken enger zu ziehen, doch für die Eroberung der Lüfte konnten sich die kleinen und großen Drachendompteure kaum bessere Voraussetzungen wünschen.

Seepark Zülpich: Beste Bedingungen fürs Drachensteigen

„Der zieht richtig doll, aber es macht trotzdem Spaß“, freute sich Ben und auch Mutter Hannah zeigte sich glücklich über den spontanen Parkbesuch: „Als wir aus dem Fenster gesehen haben, waren wir uns nicht sicher, ob wir einen Ausflug unternehmen sollen. Jetzt bin ich froh, dass Ben darauf bestanden hat, denn wie man sieht, ist er kaum noch zu halten.“

Neben dem Basteln und Steigenlassen eigener Flugdrachen konnte der Nachwuchs beim Drachenfest am Sonntag auch bei Hexe Arabella und ihrem Hexenführerschein aktiv werden. Bei kleinen Knobelaufgaben und Geschicklichkeitsspielen stellten die Jungen und Mädchen ihr Können unter Beweis und durften zur Belohnung nicht nur einen Hexenbesen, sondern auch eine von der Oberhexe unterzeichnete Bescheinigung für ihre Leistungen mit nach Hause nehmen.

„Zu unserem Konzept gehört es, dass wir den Kindern nicht nur Dinge zeigen, sondern sie auch selbst an deren Entstehung beteiligen“, erklärte Tom Karbaum vom Seeparkteam: „Sie können hier ihre Kreativität entdecken und ausleben.“

Mit Ausblick auf das bevorstehende Halloween-Fest kam den Parkbesuchern die Kürbisernte zugute. „Den Kürbis stelle ich bei uns zu Hause vor die Tür, der wird bestimmt gruselig aussehen“, berichtete Lilly, die zum ersten Mal an einer eigenen, schaurigen Laterne bastelte. „Der soll auch ganz böse gucken, damit sich die Leute erschrecken“, fügte die Zehnjährige hinzu.

Höhepunkt beim Drachenfest: das Fantasietheater um den Drachen Fandorn

Ponyreiten, Kinderschminken, Geschichtenerzähler und eine große Anzahl Hüpfburgen in Form von Drachennestern und Ritterburgen rundeten das Programm des Drachenfestes ab. Doch trotz dieser Vielfalt zog erneut ein ganz besonderer Höhepunkt die Blicke der kleinen und großen Gäste auf sich. Mit dem sagenumwobenen Drachen „Fangdorn“ war ein weiteres Mal ein Besucher nach Zülpich gekommen, der schon seit vielen Jahren unzählige Freunde in der Römerstadt sammeln konnte. „Seit drei Wochen hängt uns Paul schon mit dem Drachen in den Ohren und dass wir die Show auf gar keinen Fall verpassen dürfen“, berichtete Mutter Vanessa.

Obwohl die Schauspieler des Fantasietheaters mit gemischten Gefühlen die zum Teil starken Böen beobachteten, konnten sie letztlich doch alle Erwartungen von Paul und den zu hunderten staunenden Eltern und Kindern erfüllen.

Badesaison beendet

Seepark Zülpich meldet Besucherrekord

Von

Julia Reuß

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Unterstützt durch den Faun Herr Blüterich und die fleißige Elfe Tamara Tautröpfchen gelang es Fangdorn ein weiteres Mal, den fiesen Räuberhauptmann Barnabas in die Flucht zu schlagen. Doch nicht nur die Bewohner des Märchenwaldes, sondern auch die kleinen Zuschauer beteiligten sich lautstark an dem Geschehen und gaben dem Drachen immer wieder hilfreiche Tipps, wie er den Bösewicht besiegen könnte. Nach diesem bestandenen Abenteuer und mit selbstgebastelten Drachen und Hexenbesen im Gepäck fieberten die kleinen Helden bereits den nächsten Überraschungen entgegen.