Essen – Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt für das Gebiet der Stadt Köln vor Glatteis. Es bestehe die Gefahrstufe 2 von 3, teilte der DWD mit.
Die Meteorologen wiesen darauf hin, dass es zu starken Behinderungen im Straßen- und Schienenverkehr kommen könne. Sie fordern auf, wenn irgend möglich, auf Autofahrten zu verzichten.
Viele Unfälle am Sonntag
Bereits in der Nacht zu Sonntag hatte Schneefall in vielen nordrhein-westfälischen Städten für glatte Straßen, umgekippte Bäume und Unfälle gesorgt. In vielen Fällen kamen Fahrzeuge von der Spur ab und rutschten etwa gegen eine Leitplanke oder Straßenschilder, wie mehrere Polizeileitstellen am Sonntagmorgen mitteilten. In Olsberg im Sauerland verletzte sich eine 31 Jahre alte Fahrerin leicht, nachdem sie in einer Rechtskurve die Kontrolle über ihr Auto verloren hatte.
Der Märkische Kreis meldete am Sonntagmorgen vier witterungsbedingte Unfälle - in zwei Fällen in Altena und Iserlohn waren Räumfahrzeuge von der glatten Straße abgekommen und in einen Graben gerutscht. Die Fahrer im Alter von 73 und 21 Jahren wurden dabei leicht verletzt. In Essen verzeichnete die Polizei 23 Einsätze wegen des Wetters. Im gesamten Stadtgebiet müssten sich Autofahrer deshalb auf gesperrte Straßen einstellen. Auf der A61 am Autobahnkreuz Kerpen bei Köln sorgte am Sonntagmorgen ein querstehender Lkw mit Sommerreifen für Beeinträchtigungen: Beamte sperrten zeitweise die Verbindung zur A4 in Richtung Köln ab.
Kräfte des Löschzugs Gummersbach und der Rettungsdienst eilten zu einem Unfall zwischen Liefenroth und Hardt-Hanfgarten. Dort waren drei Menschen mit ihrem Pkw von der Straße abgekommen und auf die Seite gekippt.
In Köln kümmerten sich rund 400 Arbeiter des Winterdienstes mit 175 Fahrzeugen darum, Hauptverkehrsstraßen von Schnee und Eis zu befreien. Am Flughafen Köln/Bonn musste bis in den frühen Vormittag hinein immer wieder der Flugbetrieb unterbrochen werden. „Der Winterdienst war im Dauereinsatz“, sagte ein Sprecher. Zu Ausfällen kam es aber nicht. Weichenstörungen und Gegenstände im Gleis sorgten bei der Deutschen Bahn zeitweise für Verspätungen und Teilausfällen von Regionalzügen und S-Bahnen.
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Laut Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) hatte es in der Nacht zu Sonntag landesweit geschneit. In der Spitze wurde eine 17 Zentimeter hohe Schneedecke in Essen gemeldet, in Wuppertal lagen zwischen 10 und 15 Zentimeter Schnee.
In Overath wurde die Feuerwehr wurde am Sonntagmorgen alarmiert, als ein Baum durch die Schneelast auf ein Auto krachte. Die beiden Insassen aus Overath blieben unverletzt. Beim Zersägen stürzte ein weiterer Baum um und verfehlte die Feuerwehrleute nur haarscharf.
Auch in Rhein-Berg hat es geschneit und diesmal nicht nur ein paar Flocken. Bis in die Niederungen des Bergischen Landes war alles schneebedeckt, selbst Richtung Köln war es weiß geworden.
Wetterdienst warnt vor Glätte und überfrierender Nässe
In der letzten Januarwoche kann es vor allem in den Nächten noch einmal winterlich weitergehen: In der Nacht zu Montag warnt der Wetterdienst vor Glätte und überfrierender Nässe. Im Südwesten des Landes soll dann wieder Schnee fallen. Der Montag stehe vielerorts im „Zeichen des Schauers“, sagte eine DWD-Meteorologin. Die Temperaturen liegen tagsüber zwischen zwei und vier Grad, bevor es in der Nacht zu Dienstag erneut schneien kann - im Bergland sei auf jeden Fall damit zu rechnen, im Flachland sei Regen oder Schneeregen möglich. (dpa, jen)