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Neuer Nachbarschaftstreff in BurscheidEin Büdchen für mehr Vertrauen im Viertel

Lesezeit 3 Minuten

Schon die Eröffnung zeigte: Das Burscheider Büdchen weckt bei vielen Menschen Interesse.

Burscheid – Ein Grill voller Würstchen, eine Tischtennisplatte und ein Zelt, in dem Kinder geschminkt wurden. Dazu eine Popcornmaschine, frisches Obst und kalte Getränke. Zahlreiche Gäste waren am Montag gekommen, um zusammen mit den vielen Helfern und Angestellten die Eröffnung des „Burscheider Büdchens“ zu feiern.

Dieses soll in Zukunft mehr sein als eine Anlaufstelle nur für Jugendliche. Ziel ist es, ein Angebot zu schaffen, das alle Menschen aus der Umgebung nutzen können, wenn sie Hilfe brauchen. Geplant sind unter anderem eine Flüchtlingsberatung, Begleitung bei Behördengängen oder Hilfestellung bei der Wohnungssuche. Zudem sollen externe Mitarbeiter von Ämtern ins Büdchen kommen und vor Ort Hilfestellung anbieten.

Niederschwelliges Angebot

„Wir haben während der Sozialraumplanung festgestellt, dass es Stadtteile gibt, um die wir uns ein bisschen mehr kümmern müssen“, erläuterte Bürgermeister Stefan Caplan die Hintergründe. „Also haben wir uns zügig daran gemacht, die Probleme zu lösen. Wir wollten ein niederschwelliges Angebot schaffen, das räumlich nah ist und wo die Leute mal eben so hingehen können.“ Nach Absprache mit den Eigentümern des Hauses in der Luisenstraße sei das Projekt innerhalb von ein, zwei Wochen eingestielt gewesen. „Ich bin sehr zuversichtlich“, sagte Caplan.

Sascha von Schwedler (links) mit einem Helfer.

Überzeugt ist der Bürgermeister auch von der Katholischen Jugendagentur Leverkusen (KJA), die bei der Umsetzung des Konzepts eine große Rolle spielt. Vertreten wurde die KJA am Montag unter anderem von Martin Schäfer, der als Referatsleiter Pädagogik und Pastoral sowie als Regionalkoordinator Rhein-Berg tätig ist. „Wir haben eine Untersuchung auf Kreisebene durchgeführt und in einer Sozialraumkonferenz überlegt, was man in Burscheid machen könnte“, sagte er. Schnell sei die Idee des Büdchens gekommen.

Das Büdchen von innen.

Das Besondere: „Wir haben erst den Bedarf festgestellt und das Projekt entwickelt, bevor wir überlegt haben, woher das Geld kommt.“ In der Regel sei das andersherum. „Wir haben ein inhaltlich gutes Konzept, ich bin mir sicher, dass die Finanzierung auch kein Problem ist“, betonte Schäfer. Dass Name und Location so gut zusammenpassen, sei ein absoluter Zufall, sagte er. „Wir hatten zuerst den Namen und dann das Büdchen.“ Nun gehe es darum, Hilfsangebote an einen Ort zu bringen.

Kompetente Besetzung

Ohne gute Sozialarbeiter wäre das Projekt nicht umsetzbar. Mit Sascha von Schwedler und Nicole Wittmann hat das Burscheider Büdchen diese Stellen aber kompetent besetzen können.

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„Der Tag heute ist ein Ausdruck der Unterstützungsqualität hier vor Ort. Man redet direkt und es werden sehr schnelle Entscheidungen getroffen. Das ist eine hohe Qualität“, sagte von Schwedler. Er wolle „eine Vertrauensebene ins Viertel bringen“, betonte er. „Das ist unser Hauptkapital. Wir wollen den Leuten ein erweitertes Wohnzimmer bieten, in dem sie sich wohlfühlen können.

Ein Kreuz aus vielen Farben

Auch die Kirche unterstützt das Burscheider Büdchen. „Wir finden das Projekt ganz toll und wollen es unterstützen. Das passt zu Burscheid. Es ist offen für alle“, lobte ein Vertreter. Das Burscheider Büdchen bekam ein Kreuz überreicht, das sich aus verschiedenen Materialien und Farben zusammensetzt. Es soll die Vielfältigkeit unterstreichen, die vor Ort gegeben ist.

Finanziert wird das Projekt zu 90 Prozent mit Geldern des Landes NRW sowie einem zehnprozentigen Eigenanteil der Stadt Burscheid.

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