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Reaktionen auf Kramp-Karrenbauers RückzugThüringen brachte das Fass zum Überlaufen

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Die Burscheider CDU-Vorsitzende Erika Gewehr.

Burscheid/Leichlingen – Nicht sonderlich überrascht war Erika Gewehr, die Vorsitzende der Burscheider CDU, als sie von der Ankündigung Annegret Kramp-Karrenbauers erfuhr, den Vorsitz der Bundespartei abzugeben und auf die Kanzlerkandidatur zu verzichten: „Thüringen war nur der Tropfen, der das Fass überlaufen ließ. Sie wurde nicht mehr als Parteichefin wahrgenommen. Ihre Ausrichtung, keine Zusammenarbeit mit AfD und Linken, ist absolut richtig. Die Ignoranz dieses Beschlusses der Bundespartei in Thüringen ist durch nichts zu entschuldigen.“

Ein Fall von Autoritätsverlust

Auf die Frage, wie sie die Arbeit von „AKK“ beurteile, sagte Gewehr dem „Kölner Stadt-Anzeiger“: „Annegret Kramp-Karrenbauer konnte ihre Forderung nach Neuwahlen nicht umsetzen – ein klarer Autoritätsverlust.“ Wichtig sei es nun, Stabilität in die Parteiführung zu bringen: „Mir als Vorsitzenden einer Volkspartei liegen die christlich-sozialen Werte am Herzen, eine Partei der Mitte zu sein. Und keine Zusammenarbeit mit Extremisten egal ob links oder rechts.“

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Welcher Kandidat Stabilität und Glaubwürdigkeit repräsentiere, müsse auf Bundesebene gelöst werden. Für Burscheid erklärte Gewehr, dass „wir die Gelegenheit haben, mit den Bürgern Fragen zu klären und durch gute und solide kommunalpolitische Arbeit vor Ort zu überzeugen.“

Der Leichlinger CDU-Vorsitzende Maurice Winter.

Auch Maurice Winter, Vorsitzender der Leichlinger CDU, hat Kramp-Karrenbauers Entscheidung nicht wirklich überrascht: „Die letzten Tage waren schließlich ziemlich turbulent“, sagte er auf Anfrage: „Ihre Entscheidung verdient Respekt und Anerkennung.“ Er lobt ihre Arbeit: „Sie hat große Verdienste für unsere Partei . Sie habe in einer politisch stürmischen Zeit Verantwortung übernommen, aber ihr sei es „leider nicht gelungen, eine spürbare Lösung für die Situation in Thüringen zu finden“.

Absage an AfD und Linke

Für Leichlingen, erklärte der gemeinsame Bürgermeister-Kandidat von CDU und FDP, sei „klar, dass es keine Zusammenarbeit mit der AfD sowie der Linken geben wird“.

Einen Wunschkandidaten als Kanzler hat Winter nicht: „Armin Laschet macht einen hervorragenden Job als Ministerpräsident und hat bewiesen, dass er die notwendigen Kompetenzen mitbringt. Mit Friedrich Merz und Jens Spahn haben wir in Nordrhein-Westfalen aber auch noch weitere mögliche Kandidaten, denen ich dieses Amt ebenso zutrauen würde.“