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Kaufpark-Gelände in LeichlingenBaugrube unter Wasser, Überweg wird gesperrt

Lesezeit 3 Minuten

Die Baugrube für das Pässler-Projekt auf dem Kaufpark-Areal steht auch nach der Flut dauernd unter Wasser.

Leichlingen – Still ruht seit Weihnachten der See in der tiefen Grube der größten Leichlinger Baustelle. Die Arbeiter haben beim Mammutprojekt an der Wupper eine Pause eingelegt. Eben dieser See aber beunruhigt viele Passanten und Anwohner, welche die Errichtung der Wohnanlage mit Supermarkt täglich neugierig verfolgen und eifrig fotografieren.

Seit der Hochwasser-Katastrophe im Juli, bei der das gesamte Gelände des abgebrochenen Kaufparks und der Tankstelle komplett überflutet worden war, machen sich Beobachter Sorgen, ob der Bau im Überschwemmungsgebiet nicht gefährdet und riskant ist. Denn das ausgehobene Tiefgaragen-Loch läuft immer wieder voll und steht unter Wasser.

Der Fußgänger-Überweg am Rathaus wird Anfang 2022 gesperrt, weiter südlich ein neuer Zebrastreifen mit Ampel angelegt.

Bedenken, welche die Bauherren zerstreuen. Das Architekturbüro Pässler, Sundermann und Partner wird häufig darauf angesprochen. „Einige haben sich über den Wasserstand in der Baugrube gewundert“, sagt Geschäftsführer Andreas Pässler, und „auch wir wurden von dem mittleren Hochwasserstand der Wupper trotz der moderaten Regenfälle etwas überrascht. Dennoch haben wir die gelegentliche Flutung der Baugrube während der Rohbauphase unter Abwägung verschiedenster Bautechniken eingeplant.“

Baumassen nach der Flut verstärkt

Eine komplette Abschottung der Baugrube zur Wupper hin wäre technisch zwar möglich gewesen, „hätte in diesem sensiblen Bereich unserer Innenstadt aber zu einem deutlich größeren Eingriff und Behinderungen geführt“, erklärt der Diplom-Ingenieur. Nach der Flut-Katastrophe im Juli sind die Baupläne für das neue Innenstadtquartier noch einmal angepasst worden, damit Fundamente, Betonwände und das Tor zur Tiefgarage künftigen Hochwasser-Lagen standhalten.

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Mit dem Baufortschritt seit dem ersten Spatenstich im Juni sind die Investoren zufrieden. „Zum Jahresende haben wir schon einiges erreicht. Die Tankstelle ist nach 60 Jahren Betrieb endlich Geschichte. Nach den langwierigen vorbereitenden Maßnahmen schreiten trotz Pandemie und Flutereignis die Bauarbeiten mit sichtbaren Veränderungen voran“, bilanziert Pässler.

Zum Jahresanfang werden sich das Gesicht der Baustelle und auch die Verkehrsführung für Fußgänger verändern. Da der Rohbau im Süden des Geländes allmählich über den Bereich des Untergeschosses hinaus wächst, muss auch im Gehwegbereich an der Neukirchener Straße gearbeitet werden. Deshalb wird der Bürgersteig entlang der Baustelle, voraussichtlich ab Februar, für etwa sechs bis sieben Monate gesperrt. Die Fußgänger können auf der Rathaus-Seite weiterhin die Wege durch den Stadtpark nutzen, um Richtung Brunnenkreisel zu gehen.

Gesperrt wird aber auch der Fußgänger-Überweg am Rathaus. Damit man irgendwo sicher über die Neukirchener Straße kommt, hat die Verkehrsbehörde ersatzweise eine Überquerungshilfe weiter im Süden angeordnet. Sie wird mit einer Fußgängerampel im Bereich zwischen den Einmündungen Alte Holzer Straße und Am Büscherhof eingerichtet.

Wenn der erste Abschnitt der Fassade des Neubaus fertig ist, soll der Bürgersteig inklusive Zebrastreifen wieder in Betrieb genommen werden. Der Überweg führt künftig zum neuen Rathausplatz mit Gastronomie vor dem Supermarkt und weiter zur neuen Henley-Brücke, die von der Stadt gebaut wird.