Leichlingen – Viel aufwendiger als gedacht waren die Reparaturarbeiten an dem beim Hochwasser beschädigten Stromkabel an der „Juckelbrücke“. Und viel länger als angekündigt hat deshalb auch der Stromausfall gedauert, von dem mehr als 500 Haushalte und Betriebe in Leichlingen betroffen waren. Statt der erwarteten sechs Stunden war der Strom 18 Stunden lang weg.
Die schwierige Baustelle hielt die Techniker der Energieversorgung Leverkusen (EVL) und die beteiligten Tiefbau-Firmen nicht nur tagsüber, sondern auch noch die ganze Nacht hindurch in Atem. Erst am Dienstagmorgen gegen 2.30 Uhr war die betroffene Stelle im Mittelspannungsnetz repariert und konnte das seit Montagfrüh um 8 Uhr abgeschaltete Stadtgebiet im Leichlinger Westen wieder versorgt werden.
Kabel neu verlegt
Wie berichtet musste an der Fuß- und Radbrücke zwischen Kradenpuhl und Solingen-Horn ein an ihr befestigtes Stromkabel neu verlegt werden, das durch die Wupper-Flut zerstört worden war. In der Zwischenzeit war die Stromversorgung durch eine provisorische Leitung hergestellt worden, die über die gesperrte Brücke gelegt worden war.
Bei den angekündigten Bauarbeiten zur Rückverlegung des Erdkabels traten unerwartete Komplikationen auf. Am Nachmittag meldete die EVL, dass eine zweite Störung aufgetreten ist, deren Fehler unter Hochdruck gesucht werde. Gegen 15 Uhr hieß es, dass der Strom wohl noch bis in die Abendstunden abgeschaltet bleiben müsse. Doch es sollte noch länger dauern. Die Suche nach der defekten Stelle war schwierig.
„Bitte den Kühlschrank und Gefriertruhe geschlossen halten: Lebensmittel im Kühlschrank sind (je nach Gerätetyp und Produkt) zwischen 10 und 64 Stunden haltbar“, informierte die EVL die besorgten Haushalte per Facebook. Erst nach 21 Uhr konnte der Fehler im Netz auf dem Solinger Wupperufer unweit der Juckelbrücke gefunden werden. Der Austausch einer vom Hochwasser betroffenen Muffe und der anhängenden Mittelspannungskabel wurde durch den schwierigen Boden, der mit Bitumen und Gestein durchsetzt war, allerdings noch längere Zeit erschwert.
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Nicht nur in Privathaushalten von der Siedlung Ziegwebersberg bis zur Weyermannstraße gab es in der langen Zeit keinen Strom, tauten Gefriertruhen und Kühlschränke auf. Auch die Mülldeponie in den Sandbergen, Bioladen und Metzgerei am Bahnhof und das Gewerbegebiet An der Glashütte waren betroffen.