Neue Tagesbetreuung in LeichlingenPlatz für 18 Kinder im alten Fabrikgebäude
Leichlingen – Willkommene Perspektive für Eltern, die auf der Suche nach einer Kinderbetreuung sind: In Leichlingen werden neue Tagespflege-Plätze geschaffen. Und zwar gleich 18 Stück auf einen Schlag. Es handelt sich um zwei Großtagespflegestellen unter einem Dach.
Sie sollen in einem Firmengebäude an der Straße Roßlenbruch im Leichlinger Westen eingerichtet und von der Diakonie betrieben werden. Die Eröffnung könnte schon Anfang Januar 2023 sein, wenn die Vorbereitungen zügig klappen.
Projekt hilft, den Bedarf zu decken
Bei dem Haus handelt sich um die frühere Verpackungsfabrik Schäben in Roßlenbruch, zwischen dem Bäckerei-Café Evertzberg und dem Fitnessstudio Sportpalast gelegen. Es ist der Bürositz der Unternehmensberatung CBK. Dessen Eigentümer haben der Stadt angeboten, in den freien Räumen im Erdgeschoss, wo zuletzt eine Physiotherapie untergebracht war, eine Betreuungsmöglichkeit für Kinder einzurichten.
Bei der Verwaltung stießen sie damit auf offene Ohren, herrscht in Leichlingen doch nach wie vor ein großer Mangel an Kita-Plätzen und fehlen nach Berechnungen des Jugendamtes bis 2026/27 voraussichtlich 50 Plätze für Null- bis Dreijährige.
Für eine Kita ist das Haus nicht groß genug
Erste Überlegungen, in der Immobilie eine Kindertagesstätte zu eröffnen, wurden verworfen, weil das Haus dafür nicht groß genug ist. Aber mit dem Diakonischen Werk Leverkusen, das über Erfahrungen mit einem solchen Betrieb verfügt, wurde Einigkeit über die Einrichtung von zwei Tagespflegestellen für jeweils neun Kinder erzielt.
Vorgesehen sind 30 Wochenstunden Betreuungszeit und die Einstellung von festangestelltem pädagogischem Personal, die Rede ist von zwei bis drei Kräften. Fachaufsicht, Re-Finanzierung und die Vergabe der Plätze obliegen dem städtischen Jugendamt, den zehnjährigen Mietvertrag schließt die Diakonie als Träger der Einrichtung ab.
Mit den erforderlichen Umbauten in dem Haus kann bereits jetzt begonnen werden. Im Erdgeschoss stehen 171 Quadratmeter zur Verfügung. Die Idee, auch das erste Obergeschoss zu nutzen, wurde wegen der baulichen Verhältnisse aus Sicherheitsgründen verworfen, denn eine geschwungene massive Steintreppe erwies sich als für Kinder ungeeignet. Im Außenbereich sollen Spielmöglichkeiten geschaffen werden. Genügend Parkmöglichkeiten sind vorhanden und „durch die Nähe zur Autobahn“, urteilt das Jugendamt, „ist der Standort auch für berufstätige Eltern sehr attraktiv.“
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Vom Nutzen des Projekts für die Stadt sind auch die Ratsfraktionen überzeugt: Jugendhilfe- sowie Haupt- und Finanzausschuss haben ihm zugestimmt. Es ist nicht die einzige Initiative, um mehr Betreuungsangebote zu schaffen. An der Schule Uferstraße ist der Neubau einer Kita in Planung, die Kita Flohkiste Am Hammer wird um eine vierte Gruppe erweitert, und am Sportzentrum Balker Aue soll eine neue Tagesstätte mit vier Gruppen für 75 Kinder gebaut werden. Dafür wird derzeit ein Träger der freien Jugendhilfe gesucht, der das Gebäude auf städtischem Grund bauen und betreiben will.