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Stadtverwaltung LeichlingenTycho Kopperschmidt wird neuer Leiter des Abwasserbetriebs

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Die Regeneinläufe im Kreisverkehr vor dem Wohngebiet am Wupperbogen findet Tycho Kopperschmidt vorbildlich.

Leichlingen – Einen hochdekorierten Experten hat die Leichlinger Stadtverwaltung für die seit April vakante Leitung ihres Abwasserbetriebs an Land gezogen: Für seine Konzepte zur Integralen Entwässerungsplanung ist Tycho Kopperschmidt 2019 mit dem „Goldenen Kanaldeckel“ ausgezeichnet worden. Der besondere Orden wird jährlich vom Forschungsinstitut für Unterirdische Infrastruktur vergeben und Kopperschmidt hat für seine Ideen zum Umgang mit Wasser in Zeiten des Klimawandels den ersten Preis gewonnen.

Zum 1. September wird der Fachmann nicht nur Leiter des Abwasserbetriebs, der in der Verwaltungsnebenstelle Am Schulbusch seine Büros hat. Der Nachfolger des zur Kreisverwaltung gewechselten Lars Helmerichs wird gleichzeitig Chef des neu geschaffenen Fachbereichs 4 im Organigramm der Verwaltung. Dazu gehören seit Jahresbeginn auch das Tiefbauamt und der Bauhof. „Straße, Grün und Wasser“ lautet die Kurzformel für die drei Ämter mit rund 40 Stellen, die zusammengewachsen sind und demnächst auch im Rathaus unter einem Dach untergebracht werden sollen. Straße, Wasser und Grün gehören idealerweise auch in eine Hand, findet Kopperschmidt. Und die Chance, Kanalsystem, Hochwasserschutz, Straßenbau und das Grünflächen-Management stadtplanerisch koordiniert zu betreiben, war für ihn der große Reiz, nach 17 Jahren die Technischen Betriebe Solingen zu verlassen und sich auf die Stelle in Leichlingen zu bewerben.

Hier lebt der 47-Jährige mit seiner Familie schon seit 2006, hat sich mit seiner Frau in der Kita der Elterninitiative Arche Noah und in der Grundschule Bennert engagiert und er kennt sich bestens aus. So gut, dass er als Referent gerne Bilder eines Vorzeigeprojekts aus der Blütenstadt zeigt, das die wenigsten Einheimischen kennen: Rinnen, die Wasser von den Straßen des Neubaugebiets Wupperbogen in die Grünfläche des Kreisverkehrs und auf Baumscheiben leiten statt in den Kanal.

Die in Leichlingen nach den Überflutungen 2018 eingeleiteten Maßnahmen gegen Überschwemmungen sind genau sein Metier, für das er bundesweit ausgezeichnet worden ist. Starkregen, Hitzeperioden, Dürre und anderen Wetterextremen des Klimawandels, so sein Ansatz, kann man mit der Schaffung von Retentionsräumen und gezielte Bewässerung von Grünflächen begegnen. „Wir entziehen der Stadt seit Jahrzehnten das Wasser“, plädiert er für ein Umdenken und wirbt dafür, etwa Bordsteine von Verkehrsinseln oder Baumkanzeln durch Einläufe zu ersetzen statt das kostbare Nass in Gullys zu verschwenden. Oder Straßen mit einem seitlichen Gefälle zu versehen, damit Regen dorthin fließt, wo Grünes gewässert werden muss.

Wasser-Experte Tycho Kopperschmidt ist der neue Leiter des Fachbereichs 4

Einen hochdekorierten Experten hat die Leichlinger Stadtverwaltung für die seit April vakante Leitung ihres Abwasserbetriebs an Land gezogen: Für seine Konzepte zur Integralen Entwässerungsplanung ist Tycho Kopperschmidt 2019 mit dem „Goldenen Kanaldeckel“ ausgezeichnet worden. Der besondere Orden wird jährlich vom Forschungsinstitut für Unterirdische Infrastruktur vergeben und Kopperschmidt hat für seine Ideen zum Umgang mit Wasser in Zeiten des Klimawandels den ersten Preis gewonnen.

Zum 1. September wird der Fachmann nicht nur Leiter des Abwasserbetriebs, der in der Verwaltungsnebenstelle Am Schulbusch seine Büros hat. Der Nachfolger des zur Kreisverwaltung gewechselten Lars Helmerichs wird gleichzeitig Chef des neu geschaffenen Fachbereichs 4 im Organigramm der Verwaltung. Dazu gehören seit Jahresbeginn auch das Tiefbauamt und der Bauhof. „Straße, Grün und Wasser“ lautet die Kurzformel für die drei Ämter mit rund 40 Stellen, die zusammengewachsen sind und demnächst auch im Rathaus unter einem Dach untergebracht werden sollen. Straße, Wasser und Grün gehören idealerweise auch in eine Hand, findet Kopperschmidt. Und die Chance, Kanalsystem, Hochwasserschutz, Straßenbau und das Grünflächen-Management stadtplanerisch koordiniert zu betreiben, war für ihn der große Reiz, nach 17 Jahren die Technischen Betriebe Solingen zu verlassen und sich auf die Stelle in Leichlingen zu bewerben.

Hier lebt der 47-Jährige mit seiner Familie schon seit 2006, hat sich mit seiner Frau in der Kita der Elterninitiative Arche Noah und in der Grundschule Bennert engagiert und er kennt sich bestens aus. So gut, dass er als Referent gerne Bilder eines Vorzeigeprojekts aus der Blütenstadt zeigt, das die wenigsten Einheimischen kennen: Rinnen, die Wasser von den Straßen des Neubaugebiets Wupperbogen in die Grünfläche des Kreisverkehrs und auf Baumscheiben leiten statt in den Kanal.

Die in Leichlingen nach den Überflutungen 2018 eingeleiteten Maßnahmen gegen Überschwemmungen sind genau sein Metier, für das er bundesweit ausgezeichnet worden ist. Starkregen, Hitzeperioden, Dürre und anderen Wetterextremen des Klimawandels, so sein Ansatz, kann man mit der Schaffung von Retentionsräumen und gezielte Bewässerung von Grünflächen begegnen. „Wir entziehen der Stadt seit Jahrzehnten das Wasser“, plädiert er für ein Umdenken und wirbt dafür, etwa Bordsteine von Verkehrsinseln oder Baumkanzeln durch Einläufe zu ersetzen statt das kostbare Nass in Gullys zu verschwenden. Oder Straßen mit einem seitlichen Gefälle zu versehen, damit Regen dorthin fließt, wo Grünes gewässert werden muss.

EIN MANN VOM FACH

Der Bau-Ingenieur Tycho Kopperschmidt (47) ist in Erkelenz aufgewachsen und hat in Mainz Siedlungswasserwirtschaft studiert. Nach Tätigkeiten in Ingenieurbüros begann er vor 17 Jahren bei den Technischen Betrieben Solingen, wo er Sachgebietsleiter ist. Mit seiner Frau und drei Kindern zwischen acht und 16 Jahren wohnt er seit 2006 in Leichlingen. (hgb)