„Üble Mittel“ im SpielFrank Steffes zur Stichwahl am kommenden Sonntag
- Vor der Stichwahl am kommenden Sonntag ist Bürgermeister Frank Steffes zwar nicht panisch, aber doch etwas nervös.
- Im Interview erzählt er, was er von der Wahl erwartet und was er im nächsten Wahlkampf anders machen will.
- Nicht nur am politischen Gegner hat er Kritik zu äußern.
Herr Steffes, auf einer Skala von 0 bis 10, wie nervös sind Sie, was den Ausgang der Stichwahl am Sonntag angeht?
Ich würde sagen: 5 bis 6. Natürlich bin ich vor der Wahl nervös, aber alles andere als panisch. Ich habe sechs Jahre gute Arbeit geleistet und sowohl in der Verwaltung als auch in der Stadtentwicklung viel auf den Weg gebracht. In den nächsten fünf Jahren geht es nun darum, diese Ernte einzufahren. Nicht zu vergessen, hatte ich ein richtig gutes Ergebnis in der Hauptwahl.
Wie beurteilen Sie den bisherigen Verlauf Ihres Wahlkampfes? Was war erfolgreich, was würden Sie beim nächsten Mal anders machen?
Ich habe neue Formate gewählt, „...ein Kaffee mit dem Bürgermeister“ zum Beispiel wurde in den einzelnen Wahlkreisen gut angenommen. Auch die kleinen Filmchen hatten eine sehr gute Resonanz. Ich persönlich sehe Plakatwerbung eher kritisch, relativ kostenintensiv, die Wirkung ist fraglich. Wir haben da weniger gemacht und die Baumpflanzaktionen eingesetzt, was sehr gut angekommen ist. Ich rege bereits heute an, vor der nächsten Kommunalwahl Absprachen über einen Verzicht oder eine deutliche Begrenzung von Plakatwerbung zu treffen.
Sind die politischen Mitbewerber fair miteinander und mit Ihnen umgegangen?
Sie haben sich nach meiner Einschätzung fair verhalten. In Teilen fehlte allerdings der realistische Bezug auf das tatsächlich Machbare. Politiker sollten auch im Wahlkampf die eigenen Möglichkeiten und Zuständigkeiten im Auge behalten.
Was ist das beste Rezept gegen Beleidigungen, Lügen und Populismus in den sozialen Medien?
Klar erkennbar ist, dass es Personen und Kreise gibt, die versucht haben, mit üblen Mitteln massiv meine Wiederwahl zu verhindern. Diese Aktionen dauern nach wie vor an, wie ich erfahre. Was justiziabel ist, sollte man zur Anzeige bringen, ansonsten die Wahrheit dagegen setzen. Ein „dickes Fell“ kann auch nicht schaden.
Bei der Stichwahl rechnet man mit einer geringeren Wahlbeteiligung. Warum ist es wichtig, dass die Bürgerinnen und Bürger am Sonntag erneut ihre Stimme abgeben?
Es geht darum, den Bürgermeister als Verwaltungschef von ca. 260 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und obersten Repräsentanten der Stadt zu wählen. Dazu braucht es eine große demokratische Legitimation, deshalb ist eine hohe Wahlbeteiligung sehr wichtig, es geht um unsere Heimatstadt.
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Was machen Sie am Abend, wenn Sie am Sonntag die Bürgermeisterwahl gewinnen?
Dann freue ich mich darüber, meine erfolgreiche Arbeit die nächsten fünf Jahre fortsetzen zu dürfen, die angestoßenen Projekte zu realisieren und neue Ideen für unser Leichlingen mit zu entwickeln. Natürlich werde ich mit Familie, Freunden, MitarbeiterInnen und meinem politischen Team anstoßen.
Und wenn Sie verlieren…?
Freue ich mich nicht, werde aber trotzdem anstoßen.