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Ärger im Leverkusener KrankenhausKlinikum verweigert seiner Belegschaft Job-Ticket

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Auf dem provisorischen Parkstreifen am Karl-Carstens-Ring soll eine Busspur eingerichtet werden.

  1. Das Klinikum will sich nicht am Job-Ticket für seine Beschäftigten beteiligen.
  2. Politiker reagieren verärgert.

Leverkusen – Möglichst viele Arbeitnehmer sollen ein Job-Ticket haben. Das ist ein wichtiger Teil des Mobilitätskonzeptes. Die Stadt sollte Vorbild sein, auch die Beschäftigten ihrer Tochtergesellschaften sollten zum Vorzugspreis Bus und Bahn benutzen können.

Umso verärgerter reagierten viele Mitglieder des Finanzausschusses am Montagabend auf eine Nachricht aus Schlebusch: „Für das Klinikum ist eine Mitwirkung bei aktueller wirtschaftlicher Entwicklung nicht möglich“, lautete die lapidare Auskunft der Geschäftsführung. Die rund 2300 Beschäftigten werden also kein Job-Ticket bekommen, weil sich ihr Arbeitgeber nicht an den Kosten beteiligt.

Akute finanzielle Not herrscht nicht

Dabei sieht es akut gut aus für das städtische Krankenhaus: Laut Finanzbericht der städtischen Kämmerei wird das Haus 2020 nicht etwa knapp 2,9 sondern nur knapp 1,2 Millionen Euro Defizit machen. Das überrascht in der Corona-Krise, wird aber erklärt: Die Krankenkassen zahlten schneller, weil sie um die Engpässe der Kliniken wüssten. Auch die Ausgleichszahlungen für viele Betten, die für etwaige Corona-Patienten freigehalten wurden, seien schnell geflossen.

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Von den Grünen, die das Job-Ticket im Klinikum beantragt hatten, von SPD und FDP kam daher im Finanzausschuss viel Kritik. Monika Ballin-Meyer-Ahrens bezeichnete die Reaktion „ausgesprochen rückwärtsgewandt“. Angesichts der geplanten Busspur, der der Parkstreifen auf dem Karl-Carstens-Ring im Weg ist und der von vielen Beschäftigten des Klinikums benutzt wird, sei es doch „sehr sinnvoll, wenn die Mitarbeiter die Alternative Bus hätten“.