Zwei Gymnasien ändern ihre Zügigkeit im Vergleich zum aktuellen Schuljahr. Bei den Realschulen gibt es deutliche Veränderungen.
AnmeldungenDiese weiterführenden Schulen in Leverkusen sind besonders gefragt
Auch für das Schuljahr 2024/25 gilt: Alle Leverkusener Schülerinnen und Schüler können beim Wechsel auf eine weiterführende Schule einen Platz an der gewünschten Schulform bekommen. Dennoch mussten einige Schulen Anmeldewünsche ablehnen. Ein Klassiker ist das bereits an der Gesamtschule Schlebusch, die für das kommende Schuljahr 139 Kinder enttäuschen musste. Mehr als 189 neue Fünftklässler kann die bereits siebenzügig geführte Einrichtung an der Ophovener Straße nicht aufnehmen, im vergangenen Jahr mussten sogar 151 Kinder abgelehnt werden. Auch die Sekundarschule in Quettingen hat mit 84 Anmeldungen mehr Nachfrage, als Plätze (75). Wer dennoch eine Gesamtschule besuchen möchte, findet bei der Käthe-Kollwitz-Gesamtschule in Rheindorf noch Platz.
Eine deutliche Schülerwanderung gibt es an den Realschulen. Und das hat wohl vor allem bauliche Gründe. Die Stadt stellt in Aussicht, dass die Theodor-Heuss-Realschule, die seit dem Hochwasser 2021 nach Steinbüchel ausgelagert ist, Ende 2024 nach mehreren Verschiebungen endlich wieder in ihr dann frisch saniertes Gebäude in Opladen zurückziehen kann. Hatten sich aufgrund der zunächst schwierigen Bedingungen im Ausweichquartier im vergangenen Jahr zunächst nur 71 Kinder für diese Schule entschieden, meldeten sich für das kommende Schuljahr bereits 126 künftige Fünftklässler an.
„Wir werden im kommenden Schuljahr wieder fünfzügig sein“, freut sich Schulleiterin Andrea Wirths. „Die Auslagerung hat uns offensichtlich nicht geschadet, die Kinder kommen weiter zu uns.“ Zunächst sei es schwierig gewesen, sich am Ausweichstandort einzufinden, doch mittlerweile seien alle zusammengerückt. „Es gibt ein gutes und sehr verträgliches Miteinander“, betont Wirths und bedankt sich dafür ausdrücklich bei der Montanus-Realschule und der GGS Heinrich-Lübke-Straße. Wichtig sei ihr auch, dass ihre Schule trotz der schwierigen Rahmenbedingungen nicht stehen geblieben sei. „Wir haben ein neues Leitbild erstellt und uns in der Digitalisierung weiterentwickelt, es gab keinen Stillstand.“ Auch das Personal konnte sie halten, sodass es keine Probleme gibt, im kommenden Schuljahr wieder deutlich mehr Schülerinnen und Schüler aufzunehmen.
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Zwar verlieren die beiden anderen Realschulen der Stadt damit einige Interessenten, allerdings wird die Schulart insgesamt zahlenmäßig aufgewertet: Gemeinsam verzeichnen die Realschulen der Stadt 360 Anmeldungen, im vergangenen Jahr waren es nur 340. Auf niedrigem Niveau stabil sind die Anmeldezahlen der Hauptschulen, auch wenn die frisch sanierte katholische Hauptschule Im Hederichsfeld mit 29 Anmeldungen wesentlich gefragter ist, als die Theodor-Wuppermann-Schule in Manfort mit 12 Anmeldungen.
Viele Ablehnungen in Opladen
Besonders dramatisch war in diesem Jahr der Überhang am Landrat-Lucas-Gymnasium. Die Opladener Schule ist besonders auch wegen ihres Sport-Schwerpunkts bei Jugendlichen über die Stadtgrenzen hinaus gefragt. Für das kommende Schuljahr mussten insgesamt fast 60 Anfragen abgelehnt werden. Wegen des großen Bedarfs in Opladen hat die dortige Marienschule, die als privates katholisches Gymnasium von der Erzdiözese Köln geführt wird, einen zusätzlichen Zug eröffnet.
Anmelderückgang in Schlebusch gestoppt
Der Anmelderückgang des vergangenen Jahres hat sich am Freiherr-vom-Gymnasium nicht fortgesetzt: 147 Kinder haben sich für das Schlebuscher Gymnasium entschieden und damit deutlich mehr, als im aktuell laufenden Schuljahr. Deswegen wird das Gymnasium auch wieder fünf Eingangsklassen bilden, wie es dem Schulprofil entspricht.
Im vergangenen Sommer waren wegen der geringeren Anmeldezahlen nur vier Eingangsklassen zusammen gekommen. Ebenfalls fünf Züge, und damit einen weniger als in den vergangenen beiden Schuljahren, wird das Wiesdorfer Lise-Meitner-Gymnasium bilden. Auch das entspricht dem Schulprofil, zuletzt wurde wegen extrem hoher Anmeldezahlen ein zusätzlicher Zug eröffnet. In diesem Jahr gingen mit 148 Anmeldungen 26 weniger ein, als 2023 – das entspricht ziemlich genau einer Schulklasse. Abgelehnt werden musste hier also niemand.
Die Stadt bestätigt auf Anfrage, dass der Zeitplan für die Sanierung der Theodor-Heuss-Realschule weiterhin stehe. Sogar ein möglicher Umzug in den Weihnachtsferien sei ihr in Aussicht gestellt worden, sagt Schulleiterin Andrea Wirths, das will sie aber nicht. „Da sollen sich alle erholen und danach packen wir gemeinsam an. In der zweiten Januarwoche hätte ich gerne die LKW hier stehen“ Schüler und Eltern sollen dann gerne beim Umzug mithelfen können. Für ein „Wir-Gefühl“ am alten, neuen Standort.