BetreuungLeverkusener OGS und Kitas schicken Hilferuf auf 1000 Postkarten nach Düsseldorf

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Zwei Frauen mit Postkarten

Beatrice Kolan (l), Kita-Leitung der Arche Noah in Lützenkirchen und Anette Dabringhaus-Kall (r), Leitung in der OGS Räuberhöhle mit den Protestpostkarten

Ein Zusammenschluss beklagt die mangelhafte Finanzierung der Kinderbetreuung durch die Landesregierung.

Die einen betreuen ganz kleine Kinder, die anderen die etwas größeren, aber ein gemeinsames Problem haben Leverkusens Kitas und die Offene Ganztagsbetreuung (OGS) in Schule: Die finanziellen und personellen Rahmenbedingungen sind schwierig.

Deswegen haben sich einige Leverkusener Einrichtungen zusammengeschlossen und haben am Montag knapp 1000 unterschriebenen Postkarten auf den Weg nach Düsseldorf geschickt.

Die Botschaft der schwarzen Postkarten: „Wir sehen schwarz für den Offenen Ganztag“. Der Appell: „NRW, bleib' sozial!“ Beteiligt an der Aktion haben sich die OGS Räuberhöhle der Ev. Kirchengemeinde Opladen, die OGS des Betreuungsvereins Wassercoolies e.V. und die Kitas des evangelischen Kita-Verbands in Lützenkirchen, Quettingen und Opladen.

Steigende Löhne, gleichbleibende Finanzierung

Für die OGS bemängelt die Aktion vor allem die mangelhafte Finanzierung seitens des Landes. Zwar wurden Tariflöhne für die Mitarbeitenden erhöht, allerdings hat nur die Stadt Leverkusen auch ihren Finanzierungsanteil entsprechend angeboten, das Land hat das bislang nicht getan. Dies führe zu finanziellen Nöten bei den Trägern und einer weiter steigenden Belastung der Mitarbeitenden, wenn Personal eingespart werden muss.

Bereits im Oktober vergangenen Jahres waren deswegen viele Leverkusener Vertreter zur landesweiten Protestaktion vor dem Landtag gefahren. „Es sind die größten Sozialproteste in Nordrhein-Westfalen seit Jahrzehnten. Doch eine Reaktion der Politik seitens der Landesregierung NRW blieb bisher aus“, klagen die Organisatorinnen.

Auch die Kitas seien unterfinanziert und die Mitarbeitenden überlastet, heißt es in der Protestschrift. Dazu kommen Gruppen in Notbetreuung, verkürzte Betreuungszeiten bis hin zur Schließung von Einrichtungen. 

Die mangelhafte Finanzierung der Kinderbetreuung müsse endlich ein Ende haben, fordert die Interessenvertretung.