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Betriebsratswahl in LeverkusenBei Bayer bleibt die IGBCE bestimmende Kraft

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Viel Briefwahl, das ist auch viel Aufwand: Bis 20 Uhr wurde am Donnerstag in der Wiesdorfer Bürgerhalle gezählt. 

Leverkusen – Der neue Bayer-Betriebsrat wird auch eine neue Vorsitzende haben. Claudia Schade wird sich zur Wahl stellen, wenn sich das Gremium demnächst erstmals in der Besetzung trifft, die sich am Donnerstagabend ergeben hat. Die IGBCE bleibt bestimmend, konnte ihr relatives Gewicht gar noch erhöhen: Der neue Bayer-Betriebsrat hat mit 33 zwei Sitze weniger; die Liste der Chemie-Gewerkschaft zog aber bis Platz 28 – das ist ein Mandat weniger als zuvor.

Entsprechend zufrieden war zum Beispiel Frank Löllgen. Der Landesbezirksleiter hat als ehemaliger Chef des IG BCE-Bezirks Leverkusen immer noch eine sehr enge Verbindung in die Stadt und in den Bayer-Kosmos. Der Konzern sei „unser Leuchtturm“, wenn es darum gehe, wie Arbeitnehmer und Arbeitgeber schwierige Umbrüche sozial korrekt hinbekommen. Wenn man anderswo über Vereinbarungen verhandle, könne Bayer oft als Beispiel dienen: „Da ging das.“

Jeder Vorstand hat unterschrieben

So sieht es auch Oliver Zühlke. Die Zukunftssicherung, mit der einerseits der Stellenabbau „Bayer-like“ geregelt, vor allem aber ein Zukunftskonzept 2025+ entwickelt wurde, das Jobs nach Leverkusen bringt, die man bisher global anderswo verortet hätte, sei einzigartig, so Zühlke. Wie auch das Bekenntnis dazu: „Die Vereinbarung Wie auch das Bekenntnis dazu: „Die Vereinbarung trägt die Unterschrift jedes einzelnen Vorstandsmitglieds.“

Dazu passt, dass Arbeitsdirektorin Sarena Lin bei der Auszählung am Donnerstagabend in der Bürgerhalle vorbei schaute. „Hatten wir so auch noch nicht“, kommentierte Claudia Schade das erfreut. Als ihre wichtigste Aufgabe sieht die 43-Jährige, „2025 plus“ so auszugestalten, dass daraus mehr Chancen als Risiken für die Bayer-Belegschaft entstehen.

Liste 3 dominiert

Im auf 33 Sitze geschrumpften Betriebsrat entfallen auf die IGBCE 28 Mandate, die „Unabhängigen Betriebsräte aus Eurer Mitte“ holten drei, die „Durchschaubaren“ zwei Sitze. Auf die IGBCE-Liste 3 entfielen 2184 der 2682 abgegebenen Stimmen, auf die Unabhängigen 268, die „Durchschaubaren“ 221. Die Wahlbeteiligung lag mit 42,6 um rund sechs Prozent niedriger als zuvor. (tk)

Für Oliver Zühlke ist die Vereinbarung gewissermaßen Teil eines bestellten Feldes, das er nach 34 Jahren Arbeit im Betriebsrat hinterlassen will. Er wird den Vorsitz des Gesamtbetriebsrats abgeben und Heike Hausfeld als Nachfolgerin vorschlagen, bisher Leiterin der Belegschaftsvertretung im Werk Leverkusen. Sie war am Wahlabend krankheitsbedingt nicht dabei, aber zugeschaltet. Seit zwei Jahren ist das eine bewährte Methode, durchaus auch für Betriebsversammlungen.

Manko Wahlbeteiligung

Nicht zufrieden ist Zühlke mit der Wahlbeteiligung, obwohl er in anderen großen Unternehmen der Branche in diesen Tagen auch schon schlechtere Zahlen gesehen hat. Woran es lag, ist klar: „Die Pandemie ist für Betriebsräte ein absoluter Killer.“ Wenn ganze Belegschaften über zwei Jahre weitgehend von daheim aus arbeiten, leide das Miteinander, auf das die Vertreter von Belegschaftsinteressen besonders angewiesen sind. Allerdings habe die IGBCE-Fraktion im Bayer-Betriebsrat ganz gut dagegen gehalten, so Zühlke. In den Sozialen Medien sind die Betriebsräte sehr gut sichtbar.

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Claudia Schade soll Heike Hausfeld als Vorsitzende folgen

Daran hat Claudia Schade auch ihren Anteil. Aus Sicht von Oliver Zühlke gehört die zehn Jahre jüngere Kollegin, die mal bei den Bayer Technology Services angefangen hat und seit fast einem Jahrzehnt komplett im Betriebsrat arbeitet, schon einer anderen Generation an.

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