Biotonne in LeverkusenMaskottchen soll aus Skeptikern Fans machen
Leverkusen – Biologischer Abfall gehört nicht in die Restmülltonne. Aber mit der anstehenden Einführung der Biotonne tut man sich schwer in der Stadt: Längst nicht überall ist Platz für noch ein Müllgefäß. Deshalb ist im Juni ein Test angelaufen. Sieben Sammelstellen für Biomüll wurden von der Avea eingerichtet – ein verbessertes Bring-System also.
Mit dem bisherigen Angebot wurde längst nicht genug organischer Abfall gesammelt. Allerdings zeigt der Versuch auch die geringe Begeisterung für die Biotonne: 5000 küchentaugliche, Zehn-Liter-Gefäße für die eigene Wohnung hätten zur Verfügung gestanden – doch bisher seien nur 2000 in Gebrauch, so Umweltdezernent Alexander Lünenbach.
Test bis zum Jahresende
Dass die Zahl noch größer wird, ist nicht allzu wahrscheinlich: Ende des Jahres soll der Test beendet sein und Aufschluss darüber geben, wie in Leverkusen ab 2023 organischer Abfall gesammelt wird.
Gegen das zunächst von der Avea und der Stadtverwaltung ins Auge gefasste reine Hol-System hatte sich vor allem in der CDU Widerstand formiert. Ob der Gedanke an ein gemischtes System aus Biotonnen und Sammelstellen realistisch ist, muss sich noch erweisen. Die Vorgabe steht: im Kreislaufwirtschaftsgesetz, das 90 Kilogramm pro Haushalt und Jahr vorschreibt. Diese Quote wurde seit 2019 in Leverkusen nicht mehr erreicht.
Ein bisschen Werbung für das Trennen der im Schnitt 40 Prozent Biomüll vom restlichen Abfall, der in der Tonne landet und im Eisholz verbrannt wird, kann daher nicht schaden. Gerade ist in den Schulen und Kitas ein Wettbewerb angelaufen. Kinder zwischen drei und 14 Jahren sollen „Biobin“ entwerfen; das ist ein Maskottchen fürs Sammeln organischer Abfälle.
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In der Sekundarschule an der Neukronenberger Straße machen sich die Schülerinnen und Schüler aus den sechsten und siebten Klassen mit Eifer an die Sache: An einem Projekttag sollen die Entwurfsbilder für „Biobin“ entstehen; danach sollen Entwürfe in Einzelarbeit fertiggestellt werden. Von diesen wiederum werden die besten ausgewählt. Zu gewinnen gibt es ein nachhaltiges Projekt für die Einrichtung. Das kann ein Hochbeet, ein Weidentipi, eine Blühwiese oder ein anderer Wunsch sein. Darüber hinaus gibt es vom Sportpark Leverkusen Freikarten für das Calevornia und Exkursionen zum Forschungs- und Innovationszentrum „Metabolon“ auf der Deponie Leppe zu gewinnen. Einsendeschluss für die gesamte Aktion ist der 31. Dezember.