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LeverkusenMutmaßlicher Dealer verheimlichte hohen Stromverbrauch von Cannabisplantage

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Bei der Durchsuchung auf der Burscheider Straße im März 2021 wurden unter anderem große Lüftungssysteme gesichert.

Leverkusen – Der Prozess am Kölner Landgericht um zwei mutmaßliche Drogendealer aus Leverkusen wurde am vergangenen Donnerstag fortgesetzt. Am dritten Prozesstag wurden Bilder aus den Wohnungen der Angeklagten Serkan R. und Henriko M. (Namen geändert) gesichtet. Die beiden Leverkusener hatten Cannabisplantagen in Räumen ihrer Wohnungen an der Hardenbergstraße und der Burscheider Straße installiert – und waren im März 2021 aufgeflogen.

Eng aneinander gestellte Cannabispflanzen, große Kanister mit Dünger, Notizen mit Plänen, wann gegossen, beleuchtet oder gedüngt wird – die Bilder der Durchsuchungen in den unterschiedlichen Wohnungen ähneln sich großteils. Es scheint lediglich, als sei der 36-jährige M. etwas professioneller und strukturierter vorgegangen. Bei ihm konnten ausführlichere Pläne und – vielleicht folgerichtig – gesündere Pflanzen sichergestellt werden.

Prozess wird länger als geplant

Beide Angeklagten machten immer wieder ergänzende Angaben zu den Bildern. Sie beantworteten auch weiterreichende Fragen des Gerichts und der Staatsanwaltschaft. Diese Kooperation könnte sich strafmildernd auf das Urteil auswirken.

Auf den Bildern waren auch etliche Verkabelungen zu sehen, die M. in beiden Wohnungen installiert hatte. Er erklärte, dass er die Kabel so angeschlossen habe, dass zwar Strom fließen, aber der Verbrauch nicht vom Zähler erfasst werden konnte. So sollte der hohe Energieverbrauch der Plantagen vor dem Energieversorger geheimgehalten werden.

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Das Gericht hat derweil beschlossen, dass ein weiterer Termin für den Prozess angesetzt werden muss. Zunächst waren insgesamt sechs Tage vorgesehen. Die Kammer geht aber davon aus, dass die angesetzten Tage für die Beweisaufnahme und die Plädoyers nicht ausreichen werden.