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Gelbe RauchbombenKurdischer Anti-Giftgas-Protest am Leverkusener Chempark

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Protest vor dem Chempark-Besucherempfang. 

Leverkusen – Mit einer aufwendigen und aufsehenerregenden Protestaktion hat die kurdische Jugendbewegung TCŞ (Internationalistische und kurdische Jugend) am Donnerstagvormittag am Chempark halt gemacht.

Großes Polizeiaufgebot

Das Polizeiaufgebot auf der Bundesstraße 8 vor dem Besucherempfang mit vielen Mannschaftswagen und Motorradpolizisten war groß, vermutlich waren ähnlich viele Polizisten vor Ort wie Demonstranten. Sie blieben aber meist in ihren Fahrzeugen.

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Gelbe Rauchbomben symbolisieren Giftgas. 

Mit ihrem Protestzug, der am Donnerstag um 10 Uhr am Besuchereingang des Chemparks stoppte, haben die augenscheinlich meist kurdischen Demonstranten auf die Folgen der Chemiewaffenproduktion für die Kurden aufmerksam gemacht. Die über 100 Personen starke Gruppe entzündete gelbe Rauchbomben, die Giftgaseinsätze symbolisieren sollten. Etwa 60 von ihnen legten sich in die Rauchwolke zu einem „Die-In“ vor das Chempark-Schild und blockierten so kurz den Eingang des Empfangsgebäudes.

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Vorm Besucherempfang protestierten Kurdische Jugendliche für ihre Sache. 

„Die-In“ ist eine gewaltlose Widerstandsform; die Demonstranten legen sich wie tot auf das Pflaster. Einige trugen Westen mit der Aufschrift „Freiheit für Öcalan“, das ist der in der Türkei lebenslang inhaftierte Führer und Gründer der unter anderem in den USA, in den Staaten der EU und der Türkei als Terrororganisation eingestuften kurdischen Arbeiterpartei PKK. Alles blieb friedlich und verlief ohne Aggression.

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Ein „Die-In“ 

Eine Rednerin warf dem türkischen Staat den Einsatz verbotener Waffen gegen die kurdische Freiheitsbewegung vor, sie nannte „taktische nukleare Bomben und Chemiewaffen“. Die Bundesregierung, Bayer und die deutsche Chemieindustrie seien nicht unschuldig an den Angriffen der Türken und Syrer gegen die Kurden. Bayer-Patente seien Schrittmacher in der Kriegstechnologie der chemischen Waffen gewesen.

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Bayer-Sprecher Hans-Bernd Schmitz sagte: Heute sei Giftgas-Produktion verboten. Ohne Frage habe Bayer im Ersten Weltkrieg Giftgas hergestellt. Inwieweit das bis heute relevant sei, könne er nicht sagen.

Der Demonstrationszug zog anschließend weiter nach Köln.