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Rassismus am ArbeitsplatzDGB Jugend zeichnet Azubi-Vertreter von Currenta für Einsatz aus

Lesezeit 2 Minuten
An die Sondermüllverbrennungsanlage von Currenta angeschlossene Tanks mit Abfall zur Entleerung Leverkusen: Rundgang der Mitglieder des Begleitkreises zur Wiederinbetriebnahme.

Auf der Sondermüllverbrennungsanlage von Currenta

Die Auszubildenden bei Currenta setzen sich mit einer Kampagne gegen Rassismus am Arbeitsplatz ein und haben dafür jetzt einen Preis erhalten.

Die Jugend- und Auszubildendenvertretung der Currenta GmbH hat für ihr Engagement gegen Diskriminierung und Stammtischsprüche am Arbeitsplatz einen Sonderpreis der DGB Jugend Nordrhein-Westfalen im Rahmen des Wettbewerbs „Die gelbe Hand“ erhalten. Das ist auf der Webseite des Vereins „Mach' meinen Kumpel nicht an! – für Gleichbehandlung, gegen Rassismus“ zu lesen. Der Verein ist Teil des gewerkschaftlichen Engagements gegen Rassismus.

Die jungen Auszubildenden im Chempark wollten klarmachen, dass sie für eine weltoffene und diskriminierungsfreie Gesellschaft stehen und entwickelten Sticker und Postkarten mit Botschaften wie „Wir gegen Rassismus!“ oder „Wir gegen Menschenfeindlichkeit!“, heißt es in der Mitteilung der DGB Jugend. Über den Betriebsrat und das Intranet von Currenta machten sie im Betrieb auf ihren Einsatz aufmerksam.

Lars Groß-Albenhausen, der Vorsitzende der Jugendauszubildendenvertretung von Currenta, sagte dazu laut einer Mitteilung des Unternehmens, die der „Leverkusener Anzeiger“ auf Anfrage erhielt: „Wir als JAV bekommen tiefgehende Einblicke in den betrieblichen Alltag. Dadurch bekommen wir auch rassistische und diskriminierende Aussagen mit – diesen Aussagen treten wir entschieden entgegen! Rassismus und Diskriminierung haben in unserem Alltag nichts verloren und deswegen war es uns wichtig, ein Zeichen zu setzen! Im Chempark ist kein Platz für Rassismus!“

In der Begründung für den Sonderpreis schreibt die Jury von einem „starken Zeichen gegen Rassismus und Diskriminierung“. Die Kampagne habe sowohl innerbetrieblich als auch auf Ausbildungsmessen für Öffentlichkeit gesorgt. „Diese Aktion fördert den Dialog und schafft eine demokratische Betriebskultur, die zum Nachdenken anregt und zum Handeln aufruft“, lobt die Jury.


Initiative setzt sich seit Jahrzehnten gegen Rassismus ein

Die gewerkschaftliche Initiative „Mach meinen Kumpel nicht an! – für Gleichbehandlung, gegen Rassismus“ geht zurück auf das Jahr 1986. Die gelbe Hand ist das gewerkschaftliche Symbol gegen Rassismus und Rechtsextremismus in Deutschland. Sie ist eine direkte Übernahme des Symbols der französischen Organisation SOS Racisme aus dem Jahr 1985. Auch der deutsche Spruch lehnt sich an das französischen Original an: Touche pas à mon pote! (ps)