Denkmal in Leverkusen-Wiesdorf beschädigtPaulinchen wurde nicht vom Sockel geholt
Leverkusen – Auch wenn an ihrem Fundament mächtig gerüttelt worden ist – Paulinchen ist standhaft geblieben. Die Bronze-Skulptur der legendären Wiesdorferin wurde nicht beschädigt, lediglich aus dem steinernen Sockel hat ein unbekannter Täter nachts einige Steine herausgebrochen. Ein Anwohner bekam dies mit und informierte die Polizei, die nunmehr gegen Unbekannt ermittelt.
Die bronzene Statue der Kopftuch und Kittel tragenden Frau am Stock, die an der Leine eine Kuh mit sich führt, stammt vom Leverkusener Bildhauer Kurt Arentz und war eine Auftragsarbeit von Wiesdorfer Bürgern. Sie stellt Paulinchen Pohnke dar, die Anfang des 20. Jahrhunderts aus Westpreußen an den Rhein kam und hier seit den 1930er Jahren Tag für Tag ein halbes Dutzend Kühe von ihrem Haus an der Großen Kirchstraße in die Rheinwiesen trieb. Ein Stück bäuerliche Kultur in enger Nachbarschaft zur chemischen Industrie und damit ein Wiesdorfer Original.
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1980 starb Paulinchen im Alter von 96 Jahren im benachbarten St. Josef Krankenhaus. Zwei Jahre später, also vor jetzt 40 Jahren, wurde die aus Spenden finanzierte Bronze-Statue beim Wiesdorfer Altstadtfest vor der Antoniuskirche aufgestellt.