Leverkusen – Mehr als 33 Millionen Euro – das steht unter dem Strich der vorläufigen Rechnung, die die Stadt nach der Hochwasserkatastrophe für ihre Gebäude aufgestellt hat. Bei allen Angaben handelt es sich um grobe Schätzungen. Aktuell ist der Rückbau in den meiste Gebäuden abgeschlossen, es laufen Trocknungsarbeiten und die Planungen für den Wiederaufbau. Dabei werden überall auch Überlegungen angestellt, ob Technik und EDV künftig statt im Keller in höher gelegenen Räumen untergebracht werden kann. Auch ein besserer Hochwasserschutz werde beim Wiederaufbau jeweils geprüft. Die Baustellen im Leverkusener Stadtgebiet im Überblick:
Theodor-Heuss-Realschule
In der Opladener Realschule hat die Flut die größten Schäden angerichtet: Im Altbau stand das gesamte Kellergeschoss unter Wasser, im Erdgeschoss stand es 30 Zentimeter hoch. Betroffen sind neben den Fachräumen auch die Mensa und die Hausmeisterwohnung. Im 2003 errichteten Neubau stand der Keller vollständig unter Wasser, das Erdgeschoss bis auf eine höhe von 1,60 Metern.
Der Altbau wird bereits getrocknet, im Neubau laufen noch die Rückbauarbeiten. Es wird geprüft, Technik und EDV in obere Geschosse zu verlagern. Dafür könnte auch eine Ausbaureserve für ein zweites Obergeschoss umgesetzt werden. Die Sporthalle war schon vor dem Hochwasser in schlechtem Zustand und muss nun abgerissen werden. Kostenschätzung: 16,5 Millionen Euro. Dazu kommt etwa einen Million Euro für die Errichtung von Containeranlage am Standort der Montanusrealschule.
Freiherr-vom-Stein-Gymnasium
Auch an der Schlebuscher Schule stand der Keller samt technischer Anlagen bis unter die Kellerdecke unter Wasser. Auch die Turnhalle samt Nebenräumen wurde geflutet. Die Rückbauarbeiten sind weitestgehend abgeschlossen. Die aktuell genutzten Containeranlage als auch das „Stein-Café“ konnten wieder an den Strom angeschlossen werden. Die Dreifachsporthalle war nicht vom Hochwasser betroffen und kann wohl noch im September zur Nutzung freigegeben werden, allerdings voraussichtlich ohne Garderobenbereiche. Kostenschätzung: 7,5 Millionen Euro.
Remigius-Grundschule und Bielerthalle
Das gesamte Kellergeschoss stand unter Wasser, der Rückbau ist erfolgt, aktuell läuft die Trocknung. Die Bielerthalle soll im September wieder für die Nutzung freigegeben werden. Die Sanierung des Schulgebäudes, hier insbesondere die Erneuerung der Technik, befindet sich aktuell in Planung. Kostenschätzung: 2 Millionen Euro.
Naturgut Ophoven
Der Ausstellungstrakt und die Scheune standen hüfthoch unter Wasser. In der Burg und im Verwaltungsgebäude waren die Keller geflutet. Der Rückbau und die Trocknung laufen. Kostenschätzung: 3,5 Millionen Euro
Der Keller stand unter Wasser, das Erdgeschoss circa 20 Zentimeter. Kostenschätzung: 350.000 Euro.
Kita Adalbert-Stifter-Str. 12
Im Erdgeschoss stand das Wasser hüfthoch. Der Rückbau ist größtenteils abgeschlossen und die Trocknung läuft. Kostenschätzung: 250.000 Euro.
Villa Wuppermann
Der Keller war 90 cm hoch überflutet, im Erdgeschoss wurde das Parkett im Kaminzimmer durch hochgedrücktes Wasser aus der Kanalisation beschädigt. Der Rückbau und die Trocknung laufen. Kostenschätzung: 600.000 Euro.
Altes Bürgermeisteramt Schlebusch
Im Keller stand das Wasser bis zur Unterkante der Decke. Der Rückbau und die Trocknung laufen. Kostenschätzung: 250.000 Euro.
Heinrich-Lübke-Str. 36
Das Souterrain des Atrium-Hotel wurde teilweise überflutet. Der Rückbau und die Trocknung laufen. Kostenschätzung: 500.000 EuroJugendhaus Lindenhof