AboAbonnieren

Wiembachtal OpladenLeverkusener werden nicht ins Freibad gelassen – das war der Grund

Lesezeit 2 Minuten
Freibad Wiembachtal Leverkusen (4) (1)

Viel Betrieb herrscht in diesen Tagen im Freibad Wiembachtal – wenn denn auch rechtzeitig geöffnet wird.

Leverkusen – Eigentlich hätte das Freibad im Wiembachtal am Sonntag um 8 Uhr öffnen sollen. Eigentlich. Denn tatsächlich standen Besucherinnen und Besucher bis 10.30 Uhr vor verschlossenen Toren. Jetzt gibt es eine Erklärung.

„Der Rettungsschwimmer, der für den Früheinsatz eingeteilt war, ist zu spät zum Dienst erschienen“, sagte Dieter Scholz, technischer Leiter des Sportparks Leverkusen, dem „Leverkusener Anzeiger“. Starke Störungen im Zugverkehr seien die Ursache für die mehrstündige Verspätung gewesen. Kein Wunder, bei der weiten Anreise: Denn der eingeteilte Rettungsschwimmer musste aus Duisburg anreisen – und dabei auf die Deutsche Bahn vertrauen, die in diesen Tagen mit allerlei Zugausfällen für Ärger in der Region sorgt.

„Wir haben einen externen Dienstleister beauftragt. Der akquiriert Rettungsschwimmer aus einem größeren Einsatzgebiet. Und dieser kommt aus Duisburg“, sagte Scholz. Der Schwimmmeister, der am Sonntagmorgen pünktlich vor Ort war, dürfe das Bad nicht alleine betreiben. „Mindestens ein Rettungsschwimmer muss dabei sein“, sagte Scholz.

Alles zum Thema Deutsche Bahn

Rettungsschwimmer fehlen

Und an Rettungsschwimmern mangelte es in diesem Sommer außerordentlich. So ist der Personalmangel auch Ursache dafür, dass das Freibad im Calevornia in diesen Sommerferien komplett geschlossen bleibt – und in ganz Leverkusen nur das Freibad Wiembachtal geöffnet ist. Erst im Herbst, so Scholz, werde eine „deutliche Entspannung“ der Lage erwartet, sodass der Normalbetrieb der Bäder gewährleistet sei. Und auch für die Freibadsaison 2023 ist Scholz optimistisch, „dass wir Rettungsschwimmer früh genug akquirieren können“.

Bis dahin soll das Freibad Wiembachtal künftig jeden Tag pünktlich geöffnet werden. „Das ist das erste Mal passiert, dass wir diese Situation hatten. Wir gehen davon aus, dass es nicht mehr vorkommt“, sagte Scholz. „Das tut uns leid und ist sehr ärgerlich, vor allem für unsere Kundinnen und Kunden.“

Die mussten am Sonntag, als das Thermometer mehr als 31 Grad Celsius Lufttemperatur anzeigte, lange warten, bis sie endlich ins Freibad gelassen wurden. In der Zwischenzeit hatte sich mancher Zorn bereits in Sozialen Netzwerken entladen – und viele wartende Familien längst wieder das Weite gesucht.