Leverkusen – Das neue indische Restaurant Bollywood Spices in Opladen hat Grundsätze: „Klasse statt Masse“, um sich auch überregional abheben zu können. Und: „Hier geht es noch um den Menschen“, erklärt Hasnain Chaudry, Sohn der Inhaberfamilie. Mit Blick auf den Roboter, der hier kellnert, wie man es sonst vor allem aus Japan kennt, fällt es zunächst etwas schwer, ihm das abzunehmen.
Was hat es mit dem Restaurantnamen auf sich?
Familie Chaudry entführt in dem Laden in erster Linie in die Welt der indischen Gewürze – aber eben auch in die Welt von Bollywood. „Das Genre ist berühmt, viele können sich darauf verständigen“, begründet der Kölner den Restaurantnamen.
Und der Plan geht auf: Dorothee und Raphaela Karau sind Bollywood-Fans und fühlen sich auf den aufwendig renovierten 150 Quadratmetern pudelwohl. „Das besondere an der Atmosphäre hier ist die kongeniale Mischung aus moderner schlichter Einrichtung und verspielten Dekoelementen aus der indischen Kultur“, finden die beiden, während sie an ihrem Tisch zwischen goldenen Säulen und großen Schwarz-Weiß-Drucken von Bollywood-Stars sitzen.
Was kommt bei Ihnen auf den Teller und ins Glas?
Typische Currys, Chutneys und vor allem eine große Auswahl indischer Gewürze. Chaudry verspricht: „Hier wird nicht vorgekocht, sondern für jeden Gast individuell. Das ist ein wichtiger Teil unserer Essensphilosophie.“ Durch die Pflege zahlreicher Kontakten nach Indien komme die Familie an die aromatischsten Gewürzmischungen – davon lebe die Küche. Besonders der Safran ist hier ein Muss. Mit Joghurts und Süßspeisen hauptsächlich aus Nordindien wird die Indienreise für den Gaumen dann noch abgerundet.
Was ist das Highlight auf der Karte?
„So ein Lamm aus dem Steinofen wie bei uns werden die meisten noch nie gegessen haben – das ist ein absolutes Highlight“, verkündet Chaudry stolz.
Aber auch ein erst einmal unscheinbar wirkendes Getränk hat es in sich: der Mango-Lassi. Selbstgemacht aus frischen pakistanischen Mangos sei er die perfekte Ergänzung zu den indischen Geschmackswelten und obendrein die beste Erfrischung. „So ein knalliges Orange“, präsentiert Chaudry den Drink, „und das ganz ohne Farbstoffe.“
Was ist das Besondere an Ihrem Restaurant?
Wer das Restaurant betritt, wird direkt von niedlichen Pixel-Augen begrüßt – nämlich von einem Roboter-Kellner. „Das gibt es weit und breit sonst nirgendwo in der Umgebung“, sagt Chaudry. Das mag etwas dystopisch klingen, aber tatsächlich ersetzt der Roboter den menschlichen Kontakt nicht, sondern ergänzt ihn. Oft gehen die Chaudrys mit ihm gemeinsam zu den Gästen an den Tisch. Familie Karau sieht ihn als kleine witzige Showeinlage – und vor allem sei er putzig. „Liebe Gäste, die Bestellung ist da. Guten Appetit“, wünscht die 1,30 Meter große Tragehilf-Maschine, die sich frei im Restaurant bewegt.
Was gefällt Ihnen an Opladen?
Obwohl ein anderes indisches Restaurant in direkter Nachbarschaft liegt, sei es die Lage an der Fußgängerzone, die bei der Standortwahl ausschlaggebend war. „Das Lokal ist mit 150 Quadratmetern so groß, dass wir unsere Philosophie hier perfekt umsetzen konnten. Die Räumlichkeiten haben unsere Kreativität beflügelt“, sagt Chaudry. Es fühle sich richtig an, hier eröffnet zu haben.
Das Bollywood Spices auf der Kölner Straße 55 hat Montag bis Samstag von 12 bis 14 Uhr mit Buffet und à la carte und von 16 bis 22 Uhr nur à la carte geöffnet, Sonntag von 15 bis 22 Uhr ebenfalls à la carte. Vorspeisen wie Samosa, gebackene Teigtaschen mit Gemüsen, gibt es ab 5 Euro, die Variationen vom Lamm aus dem Steinofen liegen zwischen 16,50 und 18,50 Euro. Ein halber Liter Mango-Lassi kostet 6 Euro. Auch Feiern mit bis zu 500 Gästen sind möglich. Reservierung unter 02171/5065872.